I. Der Aufstand gegen den Staatsstreich in Kiew
Wie der Aufstand gegen den Putsch in Kiew zustande kam, habe ich schon in Teil 2a kurz dargestellt. Kurz: Gerade die Einwohner in der Ostukraine, zu einem hohen Anteil der Nationalität nach Russen, empfanden die Amtsenthebung von Janukowitsch und Verletzung der ukrainischen Verfassung, die Entfernung der Mitglieder von dessen Partei aus der Rada (dem Parlament), Einsetzung der Interessenvertreter der USA und Oligarchen an die Spitze der Leitung des ukrainischen Staates als Putsch und undemokratisch und sahen sich von diesen Milliardären, von denen schon bekannt war, dass sie zu ihrem Reichtum durch Korruption, Raidertum und Steuerhinterziehung gekommen sind, nicht vertreten. Oligarchen, die den Putsch unterstützt haben, waren Viktor Pintschuk, Igor Kolomoiski, Rinat Achmetow, Dmytro Firtasch.
Die Bewohner der Ostukraine sahen die Wirtschaft des Landes mit diesen Leuten und Faschisten an der Spitze und wachsendem Einfluss der USA weiter bergab gehen und fühlten sich durch sie bedroht, durch die Angriffe gegen die russisch-orthodoxe Kirche in der Ukraine, zu denen sich viele von ihnen bekennen und auf die Sprache Russisch, die in der Ukraine keine Amtssprache mehr sein sollte, obwohl die Mehrheit des Landes sie spricht. Die Bevölkerung in der Ostukraine ist mehrheitlich gegen Globalisierung und US-Imperialismus, ganz besonders gegen Kolonisierung ihres Landes durch die Amerikaner, ein Ansiedeln amerikanischer Großkapitalisten in ihrem Lande wie der Öl-, Gas-, Fracking-Industrie, z.B. Shell, Chevron oder Chemie-Industrie, z.B. Monsanto.
Konkretes Beispiel für die - nicht überraschenden - Interessen der Amerikaner an Rohstoffen: Der jüngere Sohn von Vizepräsident Joseph Biden, Robert Hunter Biden, der im Frühjahr 2014 in den Aufsichtsrat des ukrainischen Konzerns Ukraine Burisma Holdings aufgenommen wurde. Joseph Biden ist sicherlich mit Drahtzieher des Putsches in Kiew ). Bevor Joe Biden nach Davos zum Treff der Globalisten im Januar 2017 zum Ende seiner Amtszeit als US-Vizepräsident reiste, kam er auf einen Blitzbesuch noch mal nach Kiew - mit seinem Sohn Hunter, berichtet RTDeutsch am 17.01.2017.
Fundstellen:
1) Die Fracking-Lobby und ihre Rolle im Ukraine-Konflikt, RT Deutsch am 13.10.2014
https://deutsch.rt.com/4073/wirtschaft/die-fracking-lobby-und-ihre-rolle-im-ukrainekonflikt/
2) Eric Zuesse: Ukraine’s Two Big Gas Deals Are Now Both Dry, vom 16.12.2014,
http://www.washingtonsblog.com/2014/12/ukraines-two-big-gas-deals-now-dry.html
Aber wer sind die Bewohner der Ostukraine?
Demografie siehe z.B. auf die Schnelle Wikipedia/Ostukraine.
Bilaniuk: Die Sprachfrage in Kriegszeiten, Politiken um Status, Standards und Identitäten in der Ukraine. in: Ukraine-Analysen Nr. 156 vom 30.09.2016, S. 10
Der Abbau von Bürgerrechten begann sogleich nach dem Putsch im Februar 2014 mit dem Verbot der russischen Sprache per Gesetz, welches durch ein illegitimes Parlament verabschiedet wurde, und einem Gesetzesentwurf, mit dem die russisch-orthodoxe Kirche (Moskauer Patriarchat) verboten wurde, also nach deutschem Maßstab Verletzung des Grundrechts auf Religionsausübung, Art. 4 GG. Diese Gesetze gehen zurück auf die Ultrarechten in der Ukraine mit Hilfe der amerikanischen Neofaschisten. Innenminister der "Übergangsregierung" war zu jener Zeit das Mitglied der Partei Swoboda, ... Er hat diese Gesetze mitzuverantworten.
Fahrzeuge, mit denen der Boden auf Erdöl und die Zusammensetzung untersucht werden konnte, waren in der Ostukraine in der Kriegszone gesichtet worden. Ich habe selbst solche Bilder gesehen. Während der Krieg nun im Gange war, gaben einige amerikanische Konzerne ihre Investitionstätigkeit im Osten der Ukraine auf.
I. Der Aufstand gegen den Staatsstreich in Kiew
Gegen den Putsch in Kiew unter Leitung des amerikanischen Außenministeriums, der amerikanischen Botschaft in Kiew und der amerikanischen Geheimdienste sowie der amerikanischen Privatarmee Academi (vormals Blackwater), die auch in zivil im Lande unterwegs war, protestierten gleich Ende Februar 2014 viele Ukrainer, vor allem in Odessa, in Mariupol und im Donezbecken, also der Ostukraine. Die Mehrheit dieser Bevölkerung hielt weiter an der ukrainischen Verfassung fest. Sie akzeptierten nicht das Verbot der russischen Sprache in der Öffentlichkeit und Verwaltung. Dieses Verbot war demokratisch nicht legitimiert. Es widersprach der Verfassung.
Die Bürger besetzten die regionalen Behörden, also die Organe des (geistes)kranken Staates. Im Donezbecken bildete sich eine Gruppierung, die die Regierung in Kiew und deren Regionalverwaltung in Donezk ablehnte. Sie nannte sich "Volkswehr von Donbas". Sie forderte den Stadtrat von Donezk auf, die neue Gebietsregierung und die neue RADA (Parlament) und das nach dem Putsch neu zusammengesetzte Ministerkabinett nicht anzuerkennen und selbst die Macht (Selbstverwaltung) zu übernehmen.
Sie weigert sich. Sie wird daraufhin von der Volkswehr festgenommen und die Verwaltungsgebäude von der Volkswehr besetzt. Einer der ersten Maßnahmen ist das Abstellen der ukrainischen Fernsehsender, also z.B. den von Poroschenko 5. Kanal (Pjatui Kanal) und den von Igor Kolomoiski "1+1". Stattdessen strahlt man jetzt die russischen TV-Sender aus. Die Ukraine brachte zuviel Propaganda mit Hass auf die Volkswehr-Männer (Rebellen) in ihren Fernsehprogrammen. Dagegen setzte man sich mit russischen Programmen zur Wehr. Das war legitim und diese Auseinandersetzung auf Ebene der Medien ist völkerrechtlich unbedenklich für beide Seiten, der Regierung und derjenigen, die sich abspalten wollen.
Eine Schilderung dieser Ereignisse findet man u.a. hier:
deutsch:
http://www.russland.ru/aufstand-in-donbas/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=aufstand-in-donbas
Berichte darüber:
Reinhardt Lauterbach: Donbas im Aufstand, Junge Welt am 14.04.2014 auf Seite 1
https://www.jungewelt.de/loginFailed.php?ref=/2014/04-14/057.php
Die Putschregierung schickte zur Niederschlagung der Proteste, der Aufstände die Armee. Die Bürger im Osten wurden auch von Nazi-Banden terrorisiert. Und werden es bis zur heutigen Zeit.
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II. Mobilisierung der ukrainischen Armee - als "Antiterror"-Aktion (ATO) getarnter Genozid am eigenen Volk
Der Übergangspräsident Turtschinow (wie Jazenjuk, Poroschenko und andere Oligarchen der Abstammung nach Jude) und die Putschregierung unter Waleri Gelety (Partei Swoboda) als Verteidigungsminister stellten Ende März 2014 und damit schon vor der Präsidentenwahl (, die im Mai 2014 stattfand,) eine Armee auf und schickten diese Mitte April 2014 zur Niederschlagung der Proteste und Aufstände in die Ostukraine. Am 15.04.2015 begann die sogenannte ATO (nach Mark Bartalmai, 19.07.2015 bei der Premiere seines Dokumentarfilmes Ukrainean Agony im Berliner Kino Babylon).
Dieser Angriff ist völkerrechtswidrig. Das erklärt Professor Reinhard Merkel im Telefoninterview:
Die ostukrainischen Bürger stellten sich den von Kiew geschickten Militär-Fahrzeugkolonnen erst friedlich entgegen, stellten sich vor die Panzer. Ausschnitte sieht man auch in Bartalmais Film, von Youtube oder Rutube entnommen.
Beispiel 1 vom 17.04.2014.
Eine kräftige Frau um die 55 bis 65 Jahre stellt sich in den Weg einer fahrenden Panzerkolonne: https://www.youtube.com/watch?v=d3OsI2MLWJ0
Aktualisierung, 28.07.2018: Video wurde gelöscht.
Stattdessen dieser englischsprachige Bericht von Simon Ostrowsky für Vicenews, der die Blockade ukrainischer Soldaten durch lokale Bevölkerung und deren Aufgabe zeigt - anfängliche Erfolge der friedensuchenden Bevölkerung:
Im April 2014 gab es zwischen russischstämmigen und ukrainischstämmigen Gruppierungen Konflikte, bei denen mehrere Menschen getötet wurden.
Beispiel 2 vom 05.05.2014 aus Mariupol: Spontan stellen sich Straßenpassanten einem Schützenpanzer entgegen und riskieren ihre Gesundheit und ihr Leben:
Die OSCE schickte ihre Leute, darunter etwa 10 Deutsche (ca Ende April 2014), die darunter geschmuggelt wurden, aber tatsächlich Geheimdienstler waren. Sie sind von den Aufständischen gefangen genommen worden, denn sie waren als Spione der Geheimdienste keine willkommenen Gäste. In den deutschen Massenmedien wurde dies schief dargestellt.
Ukrainische Soldaten, die am 9. Mai 2014 nach Mariupol kamen, haben an diesem Tage ein Massaker in Mariupol begangen. Vielleicht waren das ja gerade die Insassen dieses Panzers, der hier im Video zu sehen ist. (In einem extra Artikel habe ich das [...Next]