Film von Jana Erlaschowa "MH17 - das Jahr des Schweigens", gezeigt im Juni 2015 im russischen Fernsehen. Daran können sich deutsche Journalisten der Massenmedien was ansehen, was investigatives Recherchieren bedeutet:
***
IX. Theorie vom Abschuss der MH 17 durch russische Boden-Luftrakete auf russischem Territorium oder gar ukrainischen Territorium
Eine Theorie, die im Januar 2015 veröffentlicht worden ist.
1. Quelle
Über die Rochaden mit den BUK-Systemen durch die Ukraine schrieb Robert Parry (Consortiumnews) am 19.01.2015.
Weitere meiner Quellen finden sich im Teil 6 verstreut, insbesondere 6b, wo ich das Thema BUK thematisierte; Zusammenfassung der unabhängigen Quellen folgt im Teil 6e.
2. Mein Verständnis
2.1. Auf Telepolis berichtet Florian Rötzer (dem zwar Bemühungen zu neutralen Berichten und Analysen erkennbar sind, der aber manchmal doch einige Schwäche-Einbrüche erfährt und Gedankenfehlleistungen produziert und manchmal doch sehr wirre Gedankengänge zeigt, dazu später) am 09.01.2015 über einen neuen Bericht eines "Recherchebüros Correctiv" (Slogan auf der dreisprachigen [dt., en, ru] Website mit angeschlossenem Shop: "Recherchen für die Gesellschaft") darüber, wer Schuld am Abschuss der MH 17 hat.
- Ein Strafrechtler kommt in Deutschland bei einer Prüfung der Strafbarkeit auf die Schuldfrage erst zu sprechen, wenn der Sachverhalt geklärt ist und die Tat als rechtswidrige Tat fest steht. Also wenn feststeht, was passierte, wie es passierte, wer gehandelt und dabei was verursacht hat. Ohne rechtswidrige Tat braucht man im Strafrecht (jedenfalls bei "Erfolgsstraftaten wie Tötungsdelikte, Sachbeschädigungen) nicht über Schuld zu palavern (Anders nur, wenn man die Frage der Rechtswidrigkeit vom Vorhandensein subjektiver Schuld(fähigkeit) abhängig macht. Aber das ist Minderheitsmeinung und erlaubt nicht mehr die Unterscheidung von objektiver Rechtswidrigkeit von subjektiver Rechtswidrigkeit, was die herrschende Rechtsauffassung über den Begriff des Vorsatzes voraussetzt.).
2.2. In dem Bericht von Correctiv wird aber gar nicht auf das Interview mit dem aus Dneprpetrowsk geflüchteten Agapow (siehe oben) eingegangen. Der Name wird nicht erwähnt. Im russischen Fernsehen war das Interview eine Sensation.
Jener Bericht von "Correctiv" nun, soweit von Rötzer auf Telepolis mitgeteilt, lässt wichtige Teile des Puzzles vermissen, so dass ich meine, dass der Hergang eben nicht sicher festgestellt ist (so auch Gunnar Jeschke in seinem Artikel vom 10.01.2015 in "Der Freitag"). Wer dennoch Schuld den bewaffneten Kräften der ostukrainischen russischstämmigen Bevölkerung (Volksfront/Volkswehr) zuschiebt, der ist von höheren Kräften gesteuert. Der Correctiv-Bericht ist diskreditiert, unglaubwürdig. Zumal die Macher dieser Seite mit dem Spiegel zusammen arbeiten. Und der ist sicher nicht gemeinnützig, was Correctiv für sich aber behauptet.
Beim Spiegel arbeiten gekaufte Journalisten. Erinnern wir uns an die Spiegel-Ausgabe Nr. 31/2014 vom 28.07.2014, wo vorn auf dem Titelblatt Bilder von den Opfern gezeigt werden und in der Mitte mit dem Aufruf: "Stoppt Putin jetzt!". Aktuell ist eine Ausgabe, die Putin in einem Militärjet als Piloten zeigt, mit der Schlagzeile "Putin greift an". Beim Spiegel sind die Schlagzeilenproduzenten parteiisch, gegen Putin, gegen Russland. Für den Glauben an ergebnisoffenen Ermittlungen seiner Journalisten ist das Wochen-Schmierblatt ein für alle Male verbrannt, nicht (mehr) glaubwürdig.
Diese Hetze ist gesteuert von der CIA, vertiefend dazu (neben Udo Ulfkotte, Gekaufte Journalisten) z.B. Russland Insider:
http://russia-insider.com/en/tv_politics_media_watch/2014/11/05/04-27-30pm/top_german_editor_cia_bribing_journalists
Nach dem Ansehen der Subjekte, denen Mitglieder von Correctiv in Twitter folgen, komme ich zusammen mit der vorurteilenden Herangehensweise bei ihren Untersuchungen zu dem Schluss, dass sie sich mit der NATO verbunden fühlen. Eine kritische Auseinandersetzung mit den Methoden von Bellingcat vermisse ich bei ihnen. Man setzt große Teile der Vorarbeit von Bellingcat in den eigenen Bericht hinein, agiert als Aggregator für Mutmaßungen, hinter denen Strippenzieher des deep state stehen. Hier verzichten sie auf investigativen Journalismus. Die Glaubwürdigkeit dieses Correctiv-Berichts ist im Eimer. Um so mehr müssen sie sich an ihre Preise klammern.
2.3. Die ARD hat sich getraut, den Hauptkopf Eliot Higgins in der Sendung TTT (Titel Themen Temperamente, am Sonntag, 21.06.2015) als investigativen Journalisten zu bezeichnen. Was ein investigativer Journalist ist, wissen die Leute von den Öffentlich-Rechtlichen doch gar nicht mehr. Solche Journalisten, denen das wichtig war, sind von ARD und ZDF regelmäßig entlassen worden, z.B. Eva Herrmann, Klaus Brender. Investigativer Journalismus ist in den Mainstream-Medien heute eher verpönt. Wenn es um Politikkritik geht, wird sowas gern von der Geschäftsleistung in die späten Abendstunden verschoben, wo Otto Normalverbraucher schon zu Bett gegangen ist. - Wollen Sie einen investigatien Journalisten kennenlernen? Schauen Sie sich den Dok-Film "Ukrainean Agony" von Mark Bartalmai an!
Bellingcat ist von den Tsunami-Medien in Großbritannien und Deutschland gepuscht worden. Diese Website ist erst Anfang Juli 2014 eröffnet worden, so als ob sie gerade für die false flat MH17 installiert worden wäre. Dieses Blog wurde schon bald von den Massenmedien bezeichnet als Bürgerblog. Da wurde behauptet, seine Mitarbeiter seien Experten für Satellitenfotos, Experten für Geolocation. Soweit damit Geheimdienste gemeint sind, mag dies ja zutreffen. Nur fühlt sich der Gemeindienst nicht verpflichtet, den Bürgern, deren Kontrolle er ausübt, Wahrheiten zu erklären.
Mir sind bei Bellingcat keine Russland-Experten oder Luftfahrt-Experten aufgefallen. Die Juristin Gabriele Wolf hat den von den Leitmedien gehypten Ruf von Bellingcat analysiert und auseinander genommen (siehe oben im früheren Artikel dieses Teiles 6 die Liste ihrer Postings):
Dennoch erhielt Eliott einen deutschen Preis für seinen "Journalismus" (siehe unten) und steht damit in einer Liste mit weiteren illustren Freunden, die Russland und Wladimir Putin hervorragend ins Rampenlicht gestellt haben: Golineh Atai, Hajo Seppelt, ....
Dazu unbedingt und Correctiv sehenswert das Video von NuoViso, in welchem sie dem wahren Bürgerjournalisten Billy Six interviewen:
2.4. Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm: Bei Correctiv wurde ebenfalls gepfuscht. Das fängt schon mit einem grob fehlerhaften Impressum auf deren Website an. Dort wird im Januar 2015 lediglich eine E-Mail-Adresse von Correctiv gezeigt, aber es bleibt trotz Nennung der an diesem Bericht Beteiligten unklar, wer für die gesamte Website verantwortlich ist. Telefonnummer oder Faxnummer fehlen Anfang 2015, Anschrift und Geschäftssitz fehlen ebenfalls. Hier wird gegen deutsches Recht verstoßen, nämlich das Telekommunikationsgesetz (TKG). Solch eine journalistische Fehlleistung ist für mich ein Indiz für eine Steuerung/Unterstützung aus den USA. Die Propagandaverantwortlichen dort mögen sich nicht mit deutschem Recht beschäftigen.
Gegen das Impressumgebot haben auch Facebook, Google und andere Unternehmen, die in Deutschland Geschäfte machen, verstoßen. Ein deutscher Journalist sollte schon wissen, dass eine Anbieterkennzeichnung zu erfolgen hat und wie eine Anbieterkennzeichnung auf einer Website auszusehen hat. - Aber vielleicht durften sich angeheuerte Journalisten in von fremden gemachte Nest setzen und das unternehmerische Risiko von Abmahnungen brauchen sie ja nicht zu tragen ...
Ende Juli 2016 war das Impressum korrekt, seit wann, weiß ich nicht. (Geschäftsführer übrigens: David Schraven und seit 2016 zusätzlich Christian Humborg (im Impressum am 04.06.2017 nicht aufgeführt), der zuvor bei der NGO Amnesty International tätig gewesen sein soll)
Hingegen sind die an dem Correctiv-Bericht über MH17, der dann bald für seine Darstellung mit dem Grimme-Preis ausgezeichnet worden ist, Beteiligten genannt worden:
Autoren und Recherche: Markus Bensmann, David Crawford
Verantwortlich: David Schraven
Textchef: Ariel Hauptmeier
Redaktion: Daniel Drepper, Jonathan Sachse, Benedikt Wermter, Julia Brötz
Video: Jennis Keil
in Kooperation mit: Spiegel und Allgemeine Dagblad (Niederlande)
Datenjournalisten: Stefan Wehrmeyer, Simon Jockers
Datenrecherche Flugbewegungen: OpenDataCity
Fotos: Ivo Mayr (verantwortlich), Anastasia Vlasova, bellingcat, Algemeen Dagblad
Illustrator: Vincent Burmeister
Coverfoto: Anastasia Vlasova
Art Direction: Thorsten Franke / media Polis
2.5. Aber kommen wir zum Inhaltlichen.
2.5.1. Es fehlen mir auch mathematische Berechnungen. Und zwar Dreiecksberechnungen. Je nachdem, wo sich das angeblich "russische" BUK-System (zu einer bestimmten Zeit) befunden haben soll, hat eine Rakete bis zu MH17 welche Strecke zurücklegen müssen, bei einer Flughöhe der MH17 von xx Kilometer und bei einer Geschwindigkeit von xx km/h? ... Wer soviel auf die Berechnungsmethoden von Eliot Higgins hält, muss sich schon fragen lassen, warum er zu der Flugbahn von MH17 und BUK-Raketen nichts bietet. Ein Problem hier ist, dass Bellingcat mehrfach seine Theorien modifiziert hat, darunter auch den mutmaßlichen Stützpunkt des BUK-Systems zur Abschusszeit. Genannt wurden Torez, Snishne, Lugansk. Aber letztendlich musste man sich festlegen: Und dann war es Staroschtschenskoje.
Diese Orte waren von verschiedenen Seiten angezweifelt worden. z.B. von Max von der Werff. Doch Bellingcat ignorierte diese immer wieder. So dann auch Correctiv.
2.5.2. Schauen Sie, es wird in ihrem Machwerk über MH17 gar nicht analysiert, was die [...Next]