
Wer in den Kaukasus reisen möchte, sollte sich unbedingt vorher gründlich über sein Gebiet, über die Völker dort informieren. Eine entsprechende Warnung geben auch die Autoren des Lonely Planets heraus, die ihre Informationen über das Kapitel Kaukasus für die Ausgabe 2003 nur aus der Ferne sammeln konnten, Gebiete wie Tschetschenien, Dagestan und Inguschetien nicht bereist haben, weil dort Militärschläge, Entführungen von Mitarbeitern von Hilfsorganisationen, Gewalt und Betrug an der Tagesordnung waren. Adygea ist dagegen ruhig und verhältnismäßig sicher. Doch kann nicht empfohlen werden, alles auf eigene Faust machen zu wollen. Literaturtipps gebe ich am Ende dieses Artikels.
Die Registrierung hat in Majkop in der Polizeidienststelle (OVIR) in der Uliza Junnatow 2e zu erfolgen.
Die Kosten betrugen wohl 10 €. Falls die Formalitäten zu lange dauern und man möchte es abkürzen, sollte man vielleicht seine Bereitschaft, der Beschleunigung nachzuhelfen, zeigen...
Besser, man überlässt es einem einheimischen Reisebüro. Mitzubringen ist jedenfalls der Reisepass mit dem Visum und eine Einladung, der Reisepass des Einladenden. Für alle Fälle sollte man auch Passbilder dabei haben. Von allen Dokumenten sollte man schon gleich Kopien dabei haben. Weitere Anforderungen sind möglich, hängen vom Einzelfall ab.
Man sollte nicht mit großen Geldscheinen herumwirbeln, kleines Geld dabei haben, denn wenn man was bezahlen muss, können die Einheimischen oft nicht wechseln...
Das ist nicht ganz so einfach hier, Bargeld bei einer Bank zu bekommen. Am Freitag schließt in Majkop die Sberbank-Filiale, die ich sah, um 17.30 Uhr. Es gibt aber noch weitere. Bei einer anderen kommen wir aber bereits vor 17 Uhr schon zu spät. An einem Bankomaten wird meine Karte erst angenommen, dann bekomme ich aber nur einen Zettel, auf dem steht, dass meine Karte nicht akzeptiert wird. Bei anderen wie etwa die Majkopbank wird meine Maestro-Karte nicht akzeptiert. Am nächsten Vormittag, ein Samstag, suche ich wieder die Sberbank auf. Dort kann ich Geld wechseln. Die junge Frau am Schalter braucht dafür recht lange, bis sie das notwendige Computerprogramm gestartet und Daten eingegeben hat.
Wenn man hier als Individualtourist Vereinbarungen trifft, so sollte man sich nicht allzu sehr darauf verlassen. Ich bin öfters enttäuscht worden. Pünktliches Erscheinen ist das eine. Später kamen Geldforderungen auf mich zu, von denen anfangs nicht die Rede war. Es werden Dinge versprochen und nicht eingehalten. Z.B. meine Frage kurz vor Abfahrt, ob ich mir für eine versprochene Promo-Tour, wo ich am Tage vorher nicht auf eine Übernachtung im Süden der Republik vorbereitet worden war, Lebensmittel beschaffen könne, wenn ich zusage, privat in dem (Wochenend)haus meines Fahrers in einem Dorf zu übernachten. Und dann hielten wir doch nicht an einem Laden. Also war ich darauf angewiesen, was ich von meinen Gastgebern (der Fahrer und seine Frau) bekam. Das wurde später abgerechnet. - Wer als typisch Deutscher großen Wert auf Einhaltung von Vereinbarungen legt, sollte so eine Individualreise in die Provinz lieber nicht in Angriff nehmen. Das ist hier was für Abenteurer.
Wenn der Bus eingetroffen ist, kommt eine Frau (Konduktor (=Dispatcher) und kontrolliert die Fahrkarten, auch, ob die Leute für ihr Übergepäck bezahlt haben. Auch, dass sie auf den richtigen Sitzen Platz nehmen. Auf der Fahrkarte steht die Platznummer. Der Busfahrer ist für das Verstauen des Gepäcks verantwortlich. Dabei muss aber aufgepasst werden, dass die Leute, die das Gepäck einstellen, dafür auch bezahlt haben. Es kommt nicht selten vor, dass es ein wenig durcheinander geht. Man muss aufpassen, dass nur Leute in den Bus einsteigen, die auch das Ticket vorgezeigt haben. Es drängeln sich auch Leute vor, die später kamen. Aber da man ja seinen bestimmten Platz bezahlt hat, braucht man normalerweise nicht Angst zu haben, stehen zu müssen.
Später, wenn die Dispatcherin gegangen ist, hält der Bus noch einmal, wenn er den Hof verlassen hat, und Leute, die sich mit dem Fahrer gesprochen haben, steigen noch zu. Die zahlen an den Busfahrer direkt, einen niedrigeren Preis als das Ticket am Schalter kostet. Das ist eine Möglichkeit, Geld zu sparen. Für Einheimische – Deutschen würde ich das nicht empfehlen. Das ist zu unsicher, wenn man nicht auf einen weiteren Bus warten will oder kann. Außerdem sind die Preise im Vergleich zu deutschen ohnehin günstig.
Auf einer Busfahrt später aus der Wolgastadt Samara heraus beobachtete ich, dass der Busfahrer den Bus stoppte, als Menschen am Straßenrand ein Zeichen gaben, mitfahren zu wollen, an Stellen, die keine offiziellen Haltestellen waren. Da stand z.B. eine Familie mit einem Lada, in dessen Gepäckraum sich das auch nicht gerade wenige Gepäck befand. Die rechte Seite des Busses war bereits voll mit Gepäck, das hatte ich gesehen. Der Vater hatte also gefragt, ob seine Tochter mitfahren kann. Sitzplätze gab es keine mehr. Der Busfahrer nimmt also noch Leute mit, wenn sie sich mit einem Stehplatz im Gang zufrieden geben. Vielleicht kann er sagen, wann Sitzplätze frei werden. Die alten Ikarusbusse bieten nur sehr wenig Beinfreiheit. Daher lieber einen Platz neben dem Gang wählen!
Busse von Majkop nach Sotschi, von mir erfragt am Schalter im Busbahnhof (Stand: Mai 2008):
7.25 Uhr Abfahrt nach Tuapse (Ankunft dort: 15.00 Uhr), weiter von dort mit anderem Bus oder besser mit Bahn.
7.49 Uhr Abfahrt des Busses aus Astrachan nach Sotschi. Ankunft in Sotschi: 16.50 Uhr
10.05 Uhr Abfahrt des Busses aus Labinsk nach Sotschi (nur an geraden Kalendertagen). Ankunft in Sotschi 19.05 Uhr.
Schneller und bequemer ist eine Bahnfahrt. Es gibt aber nur wenige Möglichkeiten, manchmal mit Umsteigen und Warten in Beloretschensk.
Auskunft Busabfahrten: Tel.: Majkop: 52-59-60
Ich empfehle Volkskunstgegenstände, etwa Kupferstiche, Bronzearbeiten, Gemälde (nichts für Rucksackträger freilich).
Philip Marsden. Im Land der Federn - Eine kaukasische Reise. Aus dem Englischen übersetzt vom Pocia und Roberto de Hollanda. Klett Cotta-Verlag, Stuttgart 2001, ISBN: 3-608-93689-0
Anmerkung: Dieses Buch habe ich selbst gelesen. Der Autor ist ein Brite, der sich sehr gründlich, wissenschaftlich, auf seine Reise im Kuban vorbereitet hatte und bei den einfachen Menschen in Südrussland lebte. Er schreibt auch über die Kosaken.
Lew Tolstoi: Hadschi Murat.
Andreas Sternfeldt, Bodo Thöns: Die russische Schwarzmeerküste, Trescher Verlag, 1. Aufl. 2005
Anmerkung: Einheimische, denen ich das Buch zeigte, fanden einige Fehler/falsche Darstellungen in dem Reiseführer, was durch eine flüchtige Aufnahme von Informationen von einheimischen und mangelnder Eigenrecherche zu erklären sein dürfte. An dem Zustandekommen dieses Buches waren einige Einheimische beteiligt, die nicht im Impressum erwähnt sind. Einer Informantin, so kam mir zu Ohren, ist ein Exemplar nach Fertigstellung von den Autoren versprochen worden. Sie hat keines erhalten.Von daher sollte ich hier gar keine Werbung für dieses Buch machen...
Reiseführer Lonely Planet: Russland und Belarus, Kapitel über den Kaukasus.
Arbeitskreis Nordkaukasus (Grüne Liga und Naturschutzbund Deutschland): Adygea - nachhaltige Entwicklung einer Bergregion im Nordkaukasus. Ohne ISBN, zu erwerben beim PSVerlag, http://www.psverlag.de/buch/adyg.htm
Heft (Atlas): Krasnodarskij Kraj + Respublika Adygea der Kartenfabrik Zentralnaja Experimentalnaja Woenno-Kartografitscheskaja Fabrika, ISBN 5-89644-046-2
Kaukasus, Autokarte (mit Sehenswürdigkeiten) von freytag & berndt, 1:1.000.000. Zu bekommen auch in deutschen Buchgeschäften. ISBN 3-85084-328-9, 9,80 €
In Majkop, vielleicht auch in Krasnodar, kann man noch Karten mit besserem Maßstab bekommen, z.B. zum Bergmassiv des Fischt. Es gibt auch ein Heft mit topografischen Karten, Bildern und Erläuterungen (in russischer Sprache): Turistitscheskie Marschruty, Adygea i Krasnodarskogo Kraja
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Nürnberg II - Internationales Strafgericht
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Gestandene Mediziner einig: Covid-Spritzen sind Biowaffen
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Coronadok, Blog von Artur Aschmoneit
Ost Impuls ist Sotschi-Experte, organisiert für Urlauber in Sotschi Flüge, Hotelzimmer, Ausflüge und Transfers.
Hier eine Übersicht über die Vielfalt der möglichen Aktivitäten - Sotschi-Kaleidoskop