Mein damals, im Dezember 2004, neuer Freund aus der Tatarischen Republik fragte mich bei einem Bummel durch Spandau, was man alles braucht, wenn man in Deutschland einen Pkw kauft und nach Russland ausführen will. Das hatte den Hintergrund, dass ein Freund in seiner Heimatstadt mit Auto-Zubehörteilen handelte. Seine Kunden fuhren auch deutsche Autos. Ob ich nicht gebrauchte Fahrzeuge aus Deutschland beschaffen könnte, wurde ich danach, als ich in Russland weilte, mehrfach gefragt.
Nachdem 2008 die große Wirtschaftskrise ausgebrochen war, wurden in Russland die Einfuhrbedingungen für Autos verschärft, um die einheimische Auto-Produktion zu protektieren oder jedenfalls ausländische Autokonzerne dazu zu bewegen, eine Produktion in Russland aufzubauen. Die Einfuhrzölle wurden drastisch erhöht. Da war´s mit den Importieren von PKW für viele erst mal vorbei.
[Ergänzung, 23.2.2010: Jetzt, wo inzwischen die westlichen Autokonzerne Werke in Russland gebaut haben, haben die russischen Verbraucher mehr Auswahl beim Kauf eines neuen Wagens. Aber wenn sie sich nur einen gebrauchten leisten wollen ... da sind die neu in Russland produzierten Marken noch nicht alt genug zum Abgeben. Jetzt soll auch in Russland die Abwrackprämie eingeführt werden. 2009 ist der Absatz an PKW um rund 50 Prozent abgesackt. Der deutsche Wirtschaftsminister Brüderle, der sich gerade einen Dienstwagen bestellt hat, der nur noch 144 g/qcm CO2 ausstößt, gab an seine russische Kollegin Elvira Niabullina die Erfahrungen mit der Abwrackprämie (erste Bilanz der Abwrackprämie mit Stand August 2009 (war) abrufbar unter http://www.bmu.de/verkehr/downloads/doc/44905.php mit dem Titel Abwrackprämie und Umwelt [[Aktualisierung 08.12.2017: Die Seite ist jetzt nicht mehr verfügbar, Link dorthin daher gelöscht]] weiter, als sie sich vorige Woche trafen, las ich auf www.dasautoblog.com [[Aktualisierung 08.12.2017: Existiert jetzt nicht mehr, daher Link dorthin gelöscht]]. Aber was den zu erwartenden Erfolg damit betrifft, da muss man auch sehen, dass die Arbeitslosigkeit in Russland deutlich stärker durch die Wirtschaftskrise zugenommen hat als Deutschland. Man wird sehen, was daraus wird.]
Ich möchte mal ein paar Informationen zusammen tragen zum Thema Autofahren nach oder innerhalb von Russland. Der Artikel kann auch als Checkliste dienen, für solche, die in Richtung Russland und Ukraine selbst Auto fahren wollen.
Anreise mit eigenem oder Firmen-Fahrzeug
Sie planen eine Anreise mit dem eigenen Fahrzeug oder Firmenfahrzeug (als Journalist, für eine Baufirma, ...)? Das ist mutig. Aber auch vernünftig?
Deutschlandradio meldete und berichtete am 27. und 28.4.2011 darüber, dass an russischen Tankstellen in manchen Regionen jetzt der Kraftstoff knapp wird und dass Russland erwägt, demnächst erst mal keinen Kraftstoff zu exportieren. Nanu, ist die Nachfrage ...