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Tatarstans Hauptstadt an einem kalten Herbsttag

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Kasan für einen Tag
Kul-Sharif-Moschee, Kasan

Kasan für einen Tag

Posted in auf eigene Faust, Erzählung, Tatarstan, Touristinfo
Tuesday, 9. February 2010

Es war Anfang November. Ich war auf der Rückreise vom Besuch meines Freundes in Almetjewsk, im tiefsten Osten Europas. Ich war mit viel Gepäck unterwegs, hatte einen schnellen Minibus genommen, der mich gegen 8 Uhr am Bahnhofsvorplatz in Kasan aussetzte. Die Fernzüge fahren meistens abends erst in der Republikhauptstadt Kasan ab. Zuerst hatte ich mich darum gekümmert, mein Gepäck zur Aufbewahrung zu bringen. Nun wartete ich. Mein Freund hatte mir für meine Entdeckungstour durch Kasan seine Cousine "beigeordnet". Rufia ist auch aus seiner Stadt, aber lebte und studierte zu jener Zeit im 2. Jahr in der tatarischen Hauptstadt.

Seit 2009 darf sich Kasan dritte Hauptstadt Russlands nennen. Robert vom Osteuropablog hatte eine Meldung des Komersant vorigen April aufgeschnappt. Danach hat sich die Stadt den Titel "Dritte Hauptstadt Russlands" bzw. "Dritte Stadt Russlands" als Marke sichern und beim Patentamt eintragen lassen. Den Titel hatte bis dahin jedenfalls auch Nijnij Nowgorod für sich in Anspruch genommen. Ja, Städte und Hotels werben im Tourismus gern mit derlei stolzen Attributen. Achten Sie mal drauf jetzt bei der Internationalen Tourismusbörse!


Um zirka 9.30 Uhr kam sie mit ihrem Bruder am Bahnhof an. Wir trafen uns an einem Gebäude an der Ecke des mindestens 2 Fußballfelder großen Platzes vor dem Hauptbahnhof, dort, wo sich eine Post befindet, die Hauptpoststelle der Republik. Ihr kleiner Bruder, etwa 11 Jahre alt, hatte eine Sporttasche umgehängt. Er wollte gleich zu einem Rugbywettkampf. Aber Ort und Zeit waren ihnen noch nicht bekannt. Der Trainer von ihm rief dann auch noch gleich an, teilte Rufia aber nicht mit, wo und wann der Wettkampf sein sollte. Na toll, dachte ich. Was ist das für eine Organisation?

 

Mosaikfenster der Kul-Scharif-Moschee

Sie müsste ihn natürlich dann hinbringen, wenn der Ort bekannt werde, informiert mich Rufia. Ich bitte beide, in das attraktive rote Bahnhofsgebäude mitzukommen, weil ich dort am Eingang links eine große schön bunt gemalte Karte entdeckt hatte, während ich auf sie gewartet hatte.

Daran zeige ich den beiden, was ich vorhabe zu sehen. Rufia war einverstanden, muss sich aber vorher noch Geld vom Automaten ziehen, der sich an der Wandkarte befindet. Daneben lungern Zigeuner herum, mit all ihrem Sack und Pack und vielen Kindern. Es sind soviele, dass sie hier einigermaßen den Passagierstrom durch den engen Ein- und Ausgang, durch diese einzige Tür als Zugang zu den Gleisen, Fahrkartenschaltern, Wartesälen blockieren. Mit meiner Abschirmung am Geldautomaten meinerseits sieht es deshalb schlecht aus.

Das Wunsch-Programm

Zum Flusshafen an der Wolga, von dort zum Busbahnhof, von dort aus in Richtung Zentrum zum Hotel Tatarstan, durch das Zentrum zum Kreml, dort Rundgang durch die Festung mit Besichtigung der Al Sharif-Moschee.

Wir steigen in einen Bus ein. Es ist so ein kurzer, mit einem Zustieg ziemlich in der Mitte auf der Seite. Wir brauchen nicht gleich bezahlen, wie es sonst üblich ist, sondern erst beim Aussteigen zahle ich für uns, etwa 12 Rubel für Erwachsene. Ich setze mich hinten hin, sie neben mich. Jetzt müssen wir uns erst mal aneinander gewöhnen. Es sind nur wenige Stationen, etwa 1,5 bis 2 Kilometer vom Bahnhofsplatz aus.

 

Kasaner Flussbahnhofsgebäude
Kasaner Flusshafen, Passagierabfertigungsgebäude

Siehe da, offensichtlich ist das Flussbahnhofsgebäude außen gerade frisch renoviert worden. Da liegen noch ein paar Reste vom Baumaterial, Steine. Es weht ein kalter Wind. Zum Glück habe ich Handschuhe dabei. Am Wolgakai ist kein Passagierschiff zu sehen. Die überwintern woanders. Die Flusskräne sind erstarrt. Das Flussbahnhofs-Gebäude ist im Moment nicht in Betrieb. Wir versuchen es nicht, hineinzukommen. Winterpause, hier scheint alles ausgestorben.

 

Busbahnhofsgebäude in Kasan
Kasan, Busbahnhofsgebäude

Zu Fuß gehts weiter zum Busbahnhof. Das sind fünf oder zehn Minuten. Man muss rechts um das Gebäude herum gehen und von hinten rein, dort, wo die Busse sind. Das Akku meiner Kamera ist so gut wie leer. Ich schaffe noch ein Foto von dem Fahrplan für die Busse, aber keines mehr von der Innenansicht. Weiter gehts, ein Stück zurück in Richtung Flussbahnhof, zur Haltestelle von Bussen und der Straßenbahn. Die alte Tram (Nachbau der tschechischen Tram, mindestens 25 Jahre alt) wird wenig genutzt. Ich nehme an, sie ist zu langsam. Mit einem Bus fahren wir bis zum Hotel Tatarstan am Ende der Tatarstanstraße, einem Betonklotz, der alle anderen Gebäude im Zentrum überragt. Nebenan das (alte) Kaufhaus (russ.: Uniwermag).

 

Kasan Zentrum im November
Tatarstanstraße, mit Hotel Tatarstan und dem gerade eröffneten Einkaufszentrum "Goldener Ring" (2006)
Nach meinem Eindruck ist dieses Hotel kaum auf Ausländer eingestellt. Die Bediensteten an der Rezeption beherschen kein englisch. Das Preis-Leistungs-Verhältnis erscheint mir fragwürdig. Einfachste Möblierung, alte Möbel, auch in der Zimmerkategorie Halbluxus (Polulux) oder Luxus. Die Registrierung für Ausländer sei aber möglich, bekomme ich zur Antwort. Die Zimmertüren waren aber schon mit Plastikkarten zu öffnen. Offenbar mangelte es an Investoren. Das kann sich bis heute ja geändert haben.

 

 

Vielleicht war dieses Hotel vorher ein Intourist gewesen?! Es ist jedenfalls zentral gelegen und es bietet einen guten Blick von oben auf das Zentrum, wovon man sich auf deren Website www.hotel-tatarstan.ru überzeugen kann. Das Restaurant im Erdgeschoss habe ich kurz mal gesehen.

Rufia bekommt nun einen Anruf vom Trainer ihres Bruders. Sie bekommen nun die Uhrzeit mitgeteilt und Rufia wird ihn zu einer bestimmten Sporthalle bringen. Sie müssen sich sogar beeilen. Es ist ein Wettkampf zwischen Schülern aus Kasan und einer Schülermannschaft aus Almetjewsk. Der kleine Bruder verbringt jetzt seine Ferien bei ihr. Einmal war er schon mal bei ihr zu Besuch. Am meisten mag er an ihrem Computer spielen. - Sie bringen mich noch zum Hotel Schaljapin.

Dann verabschieden wir uns und wir verabreden uns auf später, vielleicht.

Hotel Schaljapin

 

Hotel Schaljapin in Kasan
Kasan, Hotel Schaljapin

Ich bekomme gleich einen guten Eindruck von dem Hotel, als ich reingehe. Dass es teurer als das Hotel Tatarstan ist, hat Rufia mir schon gesagt. Aber das hat auch berechtigte Gründe. Es ist ein prächtiges Gebäude am Anfang der Baumannstraße, der Shopping-Straße im Zentrum. Alles ist renoviert, auf hohem westeuropäischen Standard gebracht.

Eine ansprechende Rezeption mit Uhren die auch die Moskauer Zeit anzeigen und vielleicht (erinnere mich nicht mehr genau) die in New York. Hier sind junge zuvorkommende Damen beschäftigt, einige (nicht alle) sprechen englisch. Neben der Rezeption gibt es die Zeitung "Iswestija" und ein Lifestyle-Magazin in Folie.

Im Eingangsbereich und gegenüber der Rezeption hängen Bilder von Prominenten, die hier schon zu Gast waren. Es hängt auch eine Urkunde, wonach das Schaljapin (erst) im Juni 2006 wiedereröffnet wurde. Und es ist schon als bestes Hotel an der Wolga ausgezeichnet worden - dachte ich. Es hieß: Priwolshski (Übersetzung etwa: bei der Wolga). Später erfuhr ich, dass "Privwolschski" einer von sieben Verwaltungsdistrikten in Tatarstan ist, der im Süden. Noch war das Hotel gar nicht klassifiziert, hat also während meines Besuchs noch keine Sterne. Heute aber hat es, wie damals von mir erwartet, vier Sterne.

Der Journalist Peter Scholl-Latour war hier auch Gast, später erfahre ich aus seinem Buch "Russland im Zangengriff" (2006), dass er nur ein knappes halbes Jahr vor mir hier war.

Ich erkläre an der Rezeption, was ich möchte. Eine von den jungen Damen, die englisch spricht, ist so nett und führt mich vom Empfang zu einigen Einrichtungen im Hause.

Zum Betreten des Wellness-Bereichs mit Pool bekomme ich blaue Überzieher aus Folie für meine Schuhe. Ich habe meine schweren Wanderstiefel an. Die bewähren sich jetzt und in den Folgetagen gut bei dem kalten Schmuddelwetter mit Schneematsch. Solche Überzieher aus Folie bekomme ich später noch mal im Kreml von Kasan. Das Fräulein zeigt mir auch den Fitnessraum, das Restaurant, den Konferenzsaal und einen Konferenzraum und verschiedene Zimmer in der Nähe des Atriums. Es gibt eine breite Auswahl an Zimmern bis zur Präsidentensuite. Im Preis eingeschlossen sind (auch für Standardzimmer) neben dem Frühstück auch die Benutzung von Fitnessraum, Sauna und des Schwimmbeckens.

Begegnung in einem leeren Café

Nach dem Besuch des besten Hotels von Kasan schlendere ich durch das Zentrum und finde ein Café, das sich im Keller eines Hauses befindet. Dort ist gerade kein Gast. Aber egal, ich brauche mal einen warmen Ort und Ruhe, um in meinem Russland-Reiseführer von Lonely Planet die Seiten zu Kasan zu lesen, um zu entscheiden, was ich unternehmen kann, was ich recherchieren kann. Allerdings ist der in dem bekannten Reiseführer der Abschnitt zu Kasan relativ dürftig. Hier im Cafe arbeitet Mavlina an der Bar, eine junge Frau Anfang Zwanzig.

Ich fange wie immer mit russisch an. Als sie bemerkt, dass ich Ausländer bin, spricht sie englisch. Sie hat an der Uni drei Jahre englisch und deutsch gelernt. Danach hat sie hier angefangen. Denn sie hat als Lehrerin keinen Job gefunden oder konnte hier mehr verdienen als wenn sie als Lehrerin arbeitet. Dieser Job hier ist langweilig. Es gibt nur wenig Gäste, wohlhabendere. Die Preise hier sind schon etwas höher als in den Bistros. Mein Capuchino kostet 40 Rubel. Ja, ihr fehlt das Sprachtraining. Sie holt ein altes Englisch-Lehrbuch hervor. Damit übt und wiederholt sie. Das Buch wurde in einer Bibliothek ausgesondert und ihre Mutter hat es mitnehmen können und ihr geschenkt.

 

 

Ich empfehle ihr, das Internet zu nutzen, da kann sie leicht Leute in aller Welt kennen lernen und mit ihnen in englisch kommunizieren. Siebeneidet mich, dass ich so reisen kann. Ich empfehle ihr den Hospitalityclub. Darüber könnte sie Gastgeber im Ausland finden. Sie hat aber kein Modem. Ja, sie sollte sparen, um sich bald eins kaufen zu können. Wir tauschen unsere Mobilfunknummern aus. Ich gebe ihr schon mal meine E-Mail-Adresse und biete ihr an, der erste Ausländer zu sein, mit dem sie sich schreiben kann. Sie ist 22 Jahre alt. Es freut sie sichtlich, sich mit mir zu unterhalten. Sie sagt auf meine Frage, sie spricht auch sehr gut tatarisch. Sie hat auch einen tatarischen Namen. Das Englisch, das sie an der Uni gelernt hat, will sie im Beruf anwenden. Das geht hier im Cafe nicht. Aber als Lehrerin verdient man nicht genug. Sie ist in der Zwickmühle. Sie hat einen Freund. Er ist Zahntechnicker. Baut Prothesen. Ich sage, in diesem Beruf verdient man in Deutschland gut. Zum Abschied erlaubt sie mir, ein Foto von uns beiden zu machen.

Nun, heute, 2010, arbeitet sie im Ministerium für Bildung und Wissenschaften der Republik Tatarstan; ich fand jetzt beim Schreiben dieser Erzählung ein Bild von ihr auf der Website des Ministeriums.

Ich suchte mir einen Weg zum Kreml, aber auch ein Internetcafe. Ein Internetzugang sollte in der Städtischen Bibliothek sein, hatte Mavlina mir noch erklärt. Auf der Straße ging ich in die Hauptfiliale der Bibliothek. Von außen ein schönes Gebäude. Das Foyer ist sehr eng. Auch die Räume linkerhand, wo es Computer mit Internetzugang gibt. Aber die Verbindung ist langsam. Mir wurde von den Bediensteten eine andere Filiale der Bibliothek empfohlen, vielleicht 10 Minuten von hier, wo es einen schnelleren Anschluss geben soll. Diese Filiale wollte ich nach dem Kreml besuchen. Zuerst der Kreml, denn dafür brauchte ich noch das Tageslicht zum Fotografieren (wenn sich das Akku noch etwas erholt hat).

 

Spasski-Turm in Kasan
Hauptturm des Kasaner Kremls

Als ich den Kreml durch den bekanntesten Mauerturm betreten wollte, rief mein Freund aus Almetjewsk mich an. Vor 12 Stunden hatte er mich zum Minibus gebracht, bevor er im Dunkeln sein Morgenlauf machte. Eine Führung konnte ich nicht mehr mitmachen. Aber in die Kul-Sharif-Moschee kam ich hinein.

 

Muschel mit blauem Dach u Minarett
Kul-Scharif-Moschee im Kasaner Kreml

Ich bin am Eingang der berühmten Moschee durch ein Tor gebeten worden. Sicherheitskontrolle. Ich hatte mein Notebook in der Notebook-Umhängetasche, denn es war mir zu unsicher, dieses am Bahnhof mit meinem Gepäck in der Aufbewahrung zu lassen. Leider hatte ich versäumt, die Tasche abzulegen und zur Kontrolle deren Inhalt vorzuzeigen. Oder bin ich gar angehalten worden, mit ihr durch das Tor zu laufen? Weiß nicht mehr. Jedenfalls hatte ich dann später den Schaden. Die Festplatte crashte, als ich am Abend noch am Kasaner Bahnhof in meinem Zug nach Moskau saß. Offenbar war das Magnetfeld des Detektors zu stark für die Festplatte gewesen. Das hat mir später entsprechend viel Ärger bereitet, aber das ist eine andere Geschichte.

Ich machte Bilder von der Moschee, die ich hier online stelle.

 

Präsidentenpalast und Pyramidenturm im Kreml
Sjujumbike-Turm und Präsidentenpalast im Kasaner Kreml
Hier auf dem Kremlgelände befindet sich der Präsidentenpalast. Von dem Platz aus schaut man hinab auf die Kasanka, die gleich in der Nähe in die Wolga mündet.

 

Als Rufia mich anrief, da befand ich mich in der Einkaufsstraße, an der sich auch das Hotel "Schaljapin" befindet, in der Uliza Baumana. Es dunkelte schon. Wir trafen uns bald darauf am Einkaufszentrum "Kolzo".

Farbmosaik in grün
Im neuen Einkaufszentrum "Goldener Ring" (Solotoe Kolzo)

Es ist eben erst eröffnet worden, am 3. November 2006. Investiert hat hierin die gleiche Firma, die auch in die Renovierung des Hotels "Schaljapin" investiert hat, erklärt Rufia. Wir machen einen kleinen Rundgang durch das mehrstöckige Einkaufszentrum. Es gibt mehrere Kinosäle. Vorige Woche hat sie hier einen Film gesehen. Ich lade sie ein, dass wir in ein Cafe gehen. Wir suchen uns ein Bistro in diesem Shoppingparadies. Sie will nichts essen. Ich lasse mir auf einen Teller aber zweimal zwei kleine Stücken Kuchen legen, vielleicht überlegt sie es sich noch und greift zu. Der Kuchen ist sehr süß, aber nicht schlecht. - Ich weiß nicht so richtig, was ich mit ihr anfangen soll. Sie ist schüchtern, erzählt nichts von sich oder über die Stadt, macht keine Vorschläge, was man sich ansehen müsste. Letzteres ist natürlich inzwischen schon schwierig, da es jetzt dunkel ist und z.B. das Tatarische Museum um 18 Uhr schließt. Vielleicht hat sie Verhaltensanweisungen von ihren Eltern bekommen, wie sie sich gegenüber einem fremden Mann aus dem Westen zu verhalten hat.

 

Kasaner Geschichtsmuseum
Kasaner Museum der Tatarischen Geschichte

Ich würde dann gern noch ein paar nette Cafes oder Internet-Cafes auskundschaften. Aber sie ist mir da keine Hilfe. Ich habe den Eindruck, sie kennt sich nicht besonders gut in der Stadt aus, zeigt sich auch nicht gerade engagiert. Ihr Englisch ist auch nicht gut. Eine flüssige Unterhaltung ist nicht möglich. Sie siezt mich. Ich hatte ihr das "Du" angeboten. Aber ich bin doppelt so alt wie sie.

 

Sie zog nach Kasan, weil die tatarische Hauptstadt in mehrfacher Hinsicht mehr bietet als Almetjewsk. Ein paar Freundinnen leben auch hier, andere blieben in Almetjewsk.

 

Fensterblick ins Mc-Donalds-Restaurant
Volles Haus bei Mc Donalds in der Einkaufsmeile der Baumann-Straße

In der Nähe des "Kolzo" kamen wir an ein Schickeria-Cafe vorbei, das Internet bietet. Deswegen gingen wir da rein. Abseits der Tische gab es an der Wand eine Paneele, auf der drei Monitoren standen. Davor Barhocker. Oben an der Wand, über einen Durchgang in einen Nachbarraum zwei Treppenstufen höher befand sich ein Flachbildschirm, auf dem Modenschauen gezeigt wurden. Ein Cafe, dessen Publikum überdurchschnittlich gut verdient oder halbwüchsige Kinder der Neureichen. Ich fragte einen Mann vom Personal hinter der Kuchenvitrine nach den Preisen fürs Internet. Er sagte, 30 Rubel pro halbe Stunde (etwa 75 Eurocent beim Kurs von 1:40). Okay, wir setzten uns erst mal an den zu den Monitoren nächsten Tisch und ich bot ihr an, dass sie ihre E-Mails abfragen kann und würde das bezahlen. Sie sagte, sie hat eine E-Mail-Adresse, aber ihren Account kontrolliert sie unregelmäßig, in den letzten Tagen hat sie das nicht mehr getan. Ich sagte diesem Mann, ich will eine halbe Stunde das Internet nutzen. Zu Rufia hatte ich gesagt, dass sie sich neben mich setzen könne, dann könnten wir gleichzeitig surfen. Aber sie wollte nach mir, auf meinem Platz; vielleicht, um die Zeit besser auszunutzen, die der Internetzugang kostete. Ich weiß nicht. Sie blieb also an dem Tisch neben dem Fenster sitzen, und wollte die Bestellung des Tees übernehmen, auf den wir uns geeinigt hatten. Jeweils ein Kännchen.

Man musste den Internet Explorer benutzen. Neben mich an den benachbarten Monitor hatte sich ein anderes Mädchen gesetzt, etwas älter als Rufia. Der Browser lud alle Werbung mit, so dass die Seite sich nicht schnell aufbaute. Nach 15 Minuten wurde ich aus dem Internet rausgeschmissen. Das verärgerte mich sehr. Ich beschwerte mich beim Personal. Der Mann an der Theke meinte, ich hätte schon 5 MB verbraucht. Deswegen sei die Verbindung beendet worden. So ist doch der Tarif: 30 Minuten oder 5 MB. Aber von der Volumenbegrenzung auf nur 5 MB hat er mir vorhin nichts gesagt, als ich beim Reinkommen nach dem Tarif gefragt hatte. Er wies mich darauf hin, dass der Tarif aber im Menü steht, das auf den Tischen liegt. Aber nur in russisch. Das ist zwar richtig, aber wer vermutet schon in einem Menü, wo man sich den Tee aussucht, dass dort der Tarif für den Internetzugang drin steht? Ausschlaggebend ist doch, wenn ich nach dem Preis frage, was mir gesagt wird. Das Personal schien anderer Ansicht zu sein. Das empörte mich. Und der Mann beherrschte englisch, wie sich während des Diskutierens herausstellte. Der hat sicher gleich gemerkt, dass ich Ausländer bin. An der Wand bei den Monitoren gab es keinen Preisaushang. Auch sonst fehlte ein deutlicher Preisaushang für den Internetzugang. Ich diskutierte mit dem Personal. Die sollten mir noch 15 Minuten ins Interent Zugang gewähren. Dazu waren sie nicht bereit.Nun, der Tee stand schon auf unserem Tisch. Deswegen und weil ich in Begleitung war, bin ich nicht sofort rausgegangen.

Ich sagte zu ihr, viele Russen lassen sich viel zu viel zumuten vom schlechten Servicekräften, die denken: "Wenn es dem Kunden nicht passt, kann er ja gehen und woanders einkaufen." In Deutschland sei die Einstellung insgesamt besser. Ich äußerte, dass es mir leid tat, dass sie mich so erlebte. Denn ich glaube, keinen guten Eindruck mit meiner Diskussion bei ihr hinterlassen zu haben. Sie stritt das aber ab.

Doch kurz nachdem wir draußen waren, am Anfang der Einkaufsstraße etwa in Höhe vom Hotel "Schaljapin", als ich mit ihr zu ihrem Lieblingspizzarestaurant gehen wollte - ich hatte sie eingeladen, mit mir zu essen -, da erhielt sie einen Anruf. Sie sagte, das sei ihre Mutter. Sie solle nach Hause kommen. Mich wunderte das. Denn ihre Eltern wohnten in Almetjewsk. Sie aber in Kasan. Es war auch noch nicht spät. Und ich hatte noch viel Zeit bis zur Abfahrt meines Zuges. Doch sie ließ mich jetzt zurück. Tja, da war ich noch mal enttäuscht.

Ich war dann ziemlich missgestimmt. Aber es bekam jetzt niemand mit. Kreuz und quer lief ich durch die Straßen, wusste nicht, wie ich die Zeit tot schlagen sollte. Ich ging zu den Bahnhöfen. Auf dem Wege dorthin fiel mir auf, dass das Zentrum noch viele Ruinen hat, verkommene Straßenzüge. Zwischendrin aber ab und zu renovierte Gebäude. Nehmen wir das grüne Hotel am Ende der Einkaufsmeile, der Baumann-Straße. Es ist eine Ruine.

 

Hotel-Ruine in Kasan
Ruine des Hotels Kasan (2006)

Vielleicht ist es in drei Jahren wieder ein Prachthotel und Konkurrenz zum Schaljapin? Es ist näher am Kreml und näher am Bahnhof.

Falls ein Leser/eine Leserin inzwischen in Kasan war: Es interessiert mich, ob aus der Ruine wieder ein neues Hotel entstanden ist.

Partnerstadt von Kasan in Deutschland ist übrigens Braunschweig, seit 1988.

Aktualisierung, 12.11.2013: Ja, inzwischen ist das Hotel "Kasan" wiederauferstanden und macht dem "Schaljapin" Konkurrenz.

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Verwandte Links:

  • Almetjewsk - Stadt der Erdölarbeiter und Erdgasarbeiter im Osten Tatarstans
  • Offizielle Seite der Stadtverwaltung Kasan
  • Pferdesportzentrum/Rennbahn Kasan
  • Die Bahnhöfe in Kasan - weite Wege, wenig Service
  • Kasan für Transsibreisende - Programme mit Fremdenführern/Dolmetschern
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