[Vorige Seite...] und 2. Völlig außer Training hoffte ich darauf, das eine oder andere Pünktchen zu erobern. Ein paar Mal war ich nah dran. Aber ich hatte regelmäßig die schlechtere Zeit und meine Gegner retteten sich über die Zeit. Gegen meinen Freund gewann ich; bevor mein Blättchen in Gewinnstellung fiel, fiel seines. Doch er meldete dem Schiedsrichter und Turnierleiter ein Remis. Da spielte bei ihm wohl der Stolz oder die Scham mit. Als Freunde waren wir gekommen und da war es wohl ehrenhaft, das unsere Partie unentschieden enden musste - Wäre für mich eine "1" in die Turniertabelle eingetragen worden, wäre ich nicht alleiniger Letzter geworden. Mein Freund schaffte nämlich noch einen Sieg ...
Nach dem Turnier wurde uns das Haus gezeigt, die Übungsräume für die Kinder und Jugendlichen. Der Verein hat 60 starke Spieler vom FIDE-Meister bis Leistungsklasse 1, stärkste Nennwertzahl eines Spielers liegt bei 2380 Punkten. Es gibt Mannschaftsbetriebsmeisterschaften von Tatneft. Zu einer Mannschaft gehören zwei Männer und eine Frau. Ein Junge stand im Flur - eines der Talente. Mir wurde angeboten, gegen ihn zu spielen, er war vielleicht acht oder neun Jahre alt. Ich sagte, lieber nicht, ich will mich nicht blamieren. Mir reichten die Verluste im Blitzturnier. Der Vereinsdirektor Wladimir Kowaljow (Meisteranwärter) hat ein Direktorzimmer mit Computer und Internetanschluss und kann im Internet gleich Schachdatenbanken abfragen. Das Haus gefiel mir sehr gut.
Tatarisches Essen
Es war dunkel. Die Mutter meines Freundes begrüßte uns mit einem tatarischen Nationalgericht: Ischtsch Poschtschmak: dreieckige Piroggen (Teigtaschen), die oben ein Loch haben, durch das ich die Füllung sah: Kartoffeln, Rindfleisch-Gehacktes und Zwiebeln.
Eine Suppe hatte die Mutter auch noch gekocht: Tukmatschlyj Aschyj. Das ist eine Nudelbrühe mit weißen Fadennudeln mit etwas Hähnchenfleisch, Kartoffeln in kurzen Streifen geschnitten und Zwiebeln.
Weil wir schon bei tatarischen Gerichten sind: Ich bekam während der Tage auch Bjalisch - Reis, Kürbis, Teiggebäck, das im Ofen gebacken wird und Wag Bjalisch - Piroggen, die mit Hackfleisch gefüllt sind.
Kyistyibyij - aus Kartoffelmus mit Ei gemachter Teig wird auf der Pfanne zu Pfannkuchen geformt.
Zum Tee isst man auch Baursak (Teigwaren, wie kleine Zylinder, mit etwas Honig außen).