
Berliner Verkehrsmittel im Vergleich zu Moskau
Schnellbuslinie
Es gibt 11 Schnellbuslinien, auf denen nur an wenigen Stationen gehalten wird:
Buslinien Nr. 901, 902, 903, 904, 904x, 905, 906, 907, 908, 911, 144, 144x, M7.]
Einzelheiten zum Busfahren erfahren Sie in meinem Artikel über das Busfahren in Russland.
5. Taxi
[Ergänzung 20.03.2015: In der Moskauer Deutschen Zeitung, Ausgabe Nr. 4 (395) Februar 2015 auf Seite 13 gibt es einen Bericht über die Moskauer Taxi-Branche: "Vom Smartphone überfahren. Moskaus Taxifahrer leiden unter der Online-Konkurrenz"
Der Moskauer Taximarkt ist sehr unübersichtlich, heißt es darin. Schätzungen der Stadt Moskau zufolge sollen 2014 etwa 55.000 lizenzierte Taxis in der Hauptstadt unterwegs gewesen sein. Dazu kommen aber zahlreiche illegale Taxifahrer. Sie stehen z.B. an der Metro-Station Jugo-sapadnaja, die letzte in Richtung Flughafen Wnukowo. Von hier aus fahren natürlich auch Busse zum Flughafen und umgekehrt. Die Preise von und zu den Flughäfen sind von Moskau festgelegt. Sie betragen je nach Flughafen 850 bis 1.250 Rubel.
Normales Taxi kostet danach typischerweise: Am Tage 199 Rubel, nachts 249 Rubel, und zwar für die ersten 10 Minuten. Danach kostet jede weitere Minute 14 bzw. 15 Rubel (nachts). Das gilt für das Taxiunternehmen Cabby.
Der Internetkonzern Yandex bietet Apps und Webanwendungen, über die man Taxis günstiger bekommt. Yandex arbeite derzeit mit 106 Taxiunternehmen zusammen und agiert als Aggregator, also so wie das amerikanische Unternehmen Uber in etwa.
Ein anderes Taxi-Vermittlungsunternehmen ist "Gettaxi". Es wählt Fahrer mit Lizenz aus und stattet sie mit Hardware aus.
Uber habe in Moskau aber einen schweren Stand, wo es von Fahrern ohne Lizenz lebt. Taxifahren ohne Lizenz ist aber nicht erlaubt.]
Am Flughafen Kiew Borispol in der Ukraine habe ich dort, wo die Taxis stehen, ein Schild gesehen, das den Touristen erklärt, wieviel ein Taxi kosten darf. Auch am Flughafen in Simferopol (Krim) habe ich das gesehen. Dort standen auch noch Kilometerangaben für einige Städteverbindungen. Achten Sie auf solche Schilder! Sie helfen Ihnen dabei, nicht abgezockt zu werden. Solche Schilder sollte es auch an Bahnhöfen geben.
Man sollte seine Reise möglichst so gut vorbereiten, dass man nicht ad hoc ein Taxi am Flughafen oder Bahnhof nehmen muss. Bestellen Sie eines von uns oder Ihrem Russland-Touristik-Dienstleister oder bestellen Sie eines über eine Telefonnummer, die in einem Heft über den öffentlichen Nahverkehr für Touristen steht bzw. die Sie aus vertrauenswürdiger Quelle haben!
[Ergänzung, 06.04.2018: Aktuell gibt es 419 Taxistände mit 1.453 Plätzen für Fahrzeuge. Die durchschnittliche Wartezeit der Passagiere liegt bei 5 bis 7 Minuten. Rollstuhlfahrer können den sozialen Taxi-Service nutzen, der über Spezialfahrzeuge mit benötigter Ausrüstung für Rollstühle verfügt.
Offizielle Taxis sind gelb, mit gelben Autokennzeichen. Sie verfügen über ein Taximeter zur Preiskalkulation. Im Auto gibt es eine Information über den Preis.]
6. Carsharing
Seit September 2015 gibt es in Moskau auch Carsharing. Das erste Carsharing-Netz heißt Moskauer Carsharing.
[Ergänzung, 06.04.2018: Jetzt gibt es in Moskau 13 Carsharing-Provider:
Delimobil, Anytime, Car5, Udrive, BelkaCar, Rentmee, EasyRide, Carenda, Lifcar, Car4you, Carlion, Karusel und TimCar.
Preise und Service-Umfang differieren.]
B. Verkehrsunfälle
2011 wurden in Moskau 11.827 Verkehrsunfälle mit Körperverletzungen oder Todesfällen registriert. Bei diesen Unfällen gab es 722 Tote und 13.610 Verletzte. Bei 42 % der Fälle stießen Fahrzeuge zusammen, bei 39 % der Fälle wurden Fußgänger angefahren oder überfahren.
2. Teil: Berlin
Wir beginnen mit dem
A. Berliner Nahverkehrssystem
Berlins Nahverkehrsnetz ist in drei Zonen eingeteilt, A, B und C. Die Zone A befindet sich innerhalb des S-Bahn-Rings. Die Zone C befindet sich außerhalb der Stadtgrenze (grob gesagt).
[Ergänzung, 27.04.2014
Die landeseigenen Berliner Verkehrsbetriebe befördern täglich 2,5 Millionen Fahrgäste (Stand: Dezember 2011). Im Jahre 2013 waren mit Bus und Bahn in Berlin über eine halbe Million Passagiere ohne gültigen Fahrschein unterwegs. Die Berliner Verkehrsbetriebe gehen hier von einem Schaden von etwa 20 Mio EUR aus. Berlin soll aber im Vergleich zu anderen europäischen Städten noch eine verhältnismäßig geringe Schwarzfahrerquote haben: 4 %. Damit diese Quote niedrig bleibt werden 40 betriebseigene und 80 weitere Kontrolleure eingesetzt. Im Frühjahr 2014 sollen aber weitere 20 hinzukommen.
Quelle: Berliner Woche vom 12.03.2014, S. 7: Druck auf Schwarzfahrer.]
1. S-Bahn
Das Streckennetz der Berliner S-Bahn umfasst 331,5 Kilometer und 166 Bahnhöfe. An einem Werktag werden etwa 1,3 Mio. Fahrgäste befördert. Im Winter 2012 gab es zahlreiche Ausfälle von S-Bahnen aufgrund von Krankheiten der S-Bahnfahrer. Im Januar 2012 meldete die Berliner Morgenpost, dass es 910 Lokführer gäbe. 960 würden aber für einen normalen Betrieb mindestens benötigt. 2011 sollen 60 neue ausgebildet worden sein, doppelt so viele wie in den vergangenen Jahren zuvor. 2003 habe das Unternehmen noch über 1.000 Lokführer verfügt, 2007 aber nur noch über 833. (Berliner Morgenpost, 21./22. Januar 2012).
Aber schon seit Sommer 2009 kommt es zu zahlreichen Einschränkungen im Leistungsangebot der S-Bahn. In erster Linie wegen Fehlern an den S-Bahn-Zügen, wie Haarrisse an den Rädern, Probleme mit der Hydraulik, so dass Türen nicht öffnen. Die gehäuft auftretenden Mängel sind einerseits zum Teil Herstellerfehler, andererseits auf Managementfehler zurückzuführen. Das Management hat an falschen Stellen zuviel eingespart, insbesondere bei den Garagen und Mechanikern.
Hinzu kommen noch Brandanschläge auf Kabel, die z.B. die Weichen und Signale mit Strom versorgen, aber auch Diebstahl von verlegten (unter Strom stehenden) Kabeln.
Ausflugstipp: S-Bahn-Museum
Ort: Potsdam Griebnitzsee
Das Museum besteht seit 1996. Ehrenamtliche Mitarbeiter des Museums sammeln, restaurieren und konservieren Exponate aus der Geschichte der S-Bahn. Viele Exponate sind funktionstüchtig und können sogar bedient werden.
Das Museum ist eine gemeinsame Einrichtung des Deutschen Bahnkunden-Verbandes DBV e.V. und des Berliner Fahrgastverbandes IGEB e.V.
(aus der Broschüre zum Berliner S-Bahn-Museum, 2015)
Einzelheiten unter www.s-bahn-museum.de
Besuchergruppen ab 20 Personen können sich außerhalb der Öffnungszeiten unter der Telefonnummer 030/78705511 anmelden.
2. BVG
Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) transportieren in U-Bahnen, Bussen und Straßenbahnen täglich etwa 2,5 Millionen Fahrgäste. Im Winter sind es witterungsbedingt etwa 300.000 mehr. Eigentümerin der BVG ist das Land Berlin. Die BVG sind eine Anstalt des öffentlichen Rechts. Sie arbeiten nicht kostendeckend. Das Land Berlin muss also Geld hinzuschießen. Mit einer Fahrkarte kann man in der jeweiligen Zone sowohl Busse benutzen als auch Straßenbahnen, U-Bahnen und S-Bahnen. Einzelfahrscheine sind zwei Stunden gültig, Fahrscheine für Kurzfahrten (maximal 4 3 Stationen) eine Stunde.
Fahrkarten sind in zahlreichen Varianten erhältlich, z.B. eine Tageskarte, für Touristen Fahrkarten für zwei oder drei Tage mit Ermäßigungen für zahlreiche Sehenswürdigkeiten, Wochenfahrkarten, Monatsfahrkarten, diese wieder in verschiedenen Varianten, Zusatzkarten für ein Fahrrad.
BVG-Preise
[Aktualisierung, 30.09.2019: Im Radio wird gemeldet: Ab Januar 2020 werden die Beförderungspreise erhöht. Eine Tageskarte für die Zone AB wird dann 8,60 € kosten. Eine Einzelfahrt Zone AB wird 2,90 € kosten. Die Preise von Monatskarten sollen nicht verändert werden.]
[Aktualisierung, 06.04.2018
Ein Einzelfahrschein für Zone AB kostet 2,80 €.
Eine Tageskarte für Zone AB kostet 7,00 €]
[Aktualisierung, 01.01.2015:
Ab heute Preiserhöhung: Einzelfahrschein {2 h Gültigkeit}
Zone AB: 2,70 EUR, Zone ABC: 3,30 EUE
Kurzstrecke, Zone AB: 1,60 €
(Kurzstrecke: S- und U-Bahn: bis zu 3 Stationen, wobei Umsteigen zwischen S- und U-Bahn erlaubt ist, Straßenbahn und Bus bis zu 6 Stationen, wobei Umsteigen generell nicht erlaubt ist.)
4-Fahrten-Fahrkarte, Zone AB: 9,00 EUR
Tageskarte, Zone AB: 6,90 EUR
Monatskarte, Zone AB: 79,50 EUR, Zonen ABC: 98,50 €]
[Aktualisierung, 10.03.2014:
Seit 01.08.2013
Einzelfahrschein: 2,60 €
4-Fahrten-Karte, Zone AB: 8,80 €
Kurzstrecke (bis zu 4 Haltestellen), Zone AB: 1,50
4-Fahrten-Karte für Kurzstrecke, Zone AB: 5,60 €
Tagesfahrkarte, Zonen AB: 6,70 €
Einzelfahrschein Zonen ABC: 3,20 €
Monatskarte, Zonen AB: 78,00 €
Monatskarte, Zonen ABC: 97,00 €]
Fahrpreise, Stand 2010:
Einzelfahrschein, Zone AB: 2,30 €
Kurzstrecke, Zone AB: 1,30 €
Tageskarte, Zone AB: 6,30 €
4er Karte, Zone AB: 8,20 €
7-Tage-Karte AB: 28,00 €
Monatskarte AB: 77,00 €.
Monatskarte ABC: 95,00 €
Routenplanung
Im Internet kann man sich mit dem BVG-Routenplaner die Varianten, wie man von Punkt A zu Punkt B gelangt, anzeigen lassen, und dann auch Fahrzeiten; auch die Stationen, die behindertengerecht ausgestattet sind (Fahrstuhl, Rampe).
Hotline: 030/29 74 33 33
2.1. U-Bahn
Das U-Bahn-Netz umfasst 146 Kilometer und 173 Bahnhöfe. Es gibt 10 U-Bahn-Linien, die mit chicen gelben U-Bahn-Zügen besetzt sind. In den neuen kann man von vorn bis hinten durchlaufen. Ein Sicherheitsfaktor. Zur Zeit (seit 2012) wird ein neuer Bahnhof in der Friedrichstraße gebaut, weswegen die U-Bahn-Linie 6 (lila) unterbrochen ist. 2012 wurden weitere U-Bahn-Züge gekauft, an denen es ein paar Neuerungen gibt, u.a. nach außen gewölbte Scheiben.
Auch in Berlin gibt es prachtvolle U-Bahn-Stationen, z.B. mit Bildern des alten Berlins der Zwanziger Jahre. Geschichte kann man sich z.B. in der U-Bahn-Station des Hauptbahnhofs an den Wänden betrachten.
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