Nach der Darstellung der besonderen Problematik, die ich aus dieser Perspektive (Beschränkung auf Hotels in Russland) noch nirgends dargestellt gesehen habe, stelle ich in diesem Teil die in den Test einbezogenen Preisvergleichsportale vor, gehe auf deren Stärken und Schwächen ein. Ich beginne mit einem Portal aus dem Ausland, Booking.com.

Hotelbuchungsplattformen im Leistungsvergleich in Bezug auf Russland, Teil 2
1. Booking
Booking.com B.V. ist das beim Grad der Internationalisierung am weitesten fortgeschrittene Unternehmen in der Branche der Internet-Hotelvermittler. Eine Investorengruppe aus Spanien hält große Anteile an dem amerikanischen Unternehmen, das laut eigener Angabe auf seiner Website 1996 gegründet wurde. Booking.com bietet unter den verglichenen Portalen für die Bedienung durch den Nutzer die meisten Sprachen, nämlich 41 (amerikanisches Englisch und britisches Englisch jeweils extra gezählt), darunter auch russisch. Nach eigener Angabe ist es das weltweit größte Hotel-Vermittlungsportal.
Das Unternehmen hat seinen Hauptsitz in Amsterdam und Niederlassungen in vielen Ländern, u.a. auch seit 2010 in Russland, nämlich in Moskau.
Booking ist bei der Lieferung von Resultaten in Hinsicht auf die geografische Bestimmung am genauesten, wie mir scheint.
Es geht bunt zu
Das Portal bietet viele verschiedene Informationen zu den Hotels, aber die Darstellung auf den Webseiten war nach meinem subjektiven Empfinden im Januar/Februar dieses Jahres leider nicht so besonders übersichtlich. Vielleicht erinnern Sie als internetaffiner Mensch sich daran, dass man in Nordamerika einen etwas anderen Geschmack hat, was das Design von Webseiten betrifft. In Bezug auf die Darstellung und Strukturierung der Datenflut für die Benutzer hat dieses Portal zu den deutschen Portalen nach meiner Meinung Rückstand.
Inzwischen haben wir Sommer und die Darstellung der Informationen zu einem Hotel ist, bilde ich mir ein, verändert worden. Da ich mir keine Screenshots gemacht habe, kann ich nicht sagen, was konkret verändert worden ist, ich glaube, die Darstellung der Bewertungen. Die social-media-Icons (Facebook, Twitter) waren möglicherweise auch noch nicht so verbreitet.
Nach der Eingabe des Ortes und des Datums in der orangen Suchbox links oben fallen die Preise in der Trefferliste erst mal gar nicht so auf. Das ist auf Hotel.de (bespreche ich in Teil 3) anders. Am größten ist die hellblaue Schrift für die Hotelbezeichnung und deren Bewertung durch die Gäste. Darunter gibt es eine Tabelle mit drei verschiedenen Zimmerkategorien, mit Preisangaben. Sind die Zimmer knapp, wird die Verfügbarkeit und der Preis in dunkelroten Buchstaben gezeigt. Ausreichend Zimmer in grüner Schrift. Das Frühstück wird in brauner Schrift dargestellt. Manche Informationen sind in grüner Schrift, z.B. dass man für ein bestimmtes Hotel keine Kreditkarte braucht. - Es geht bunt zu. Es wird nämlich auch noch dunkelblaue Schrift verwendet.
Wenn man nun auf ein Hotelnamen klickt, sieht man neben dem Hotelbild zwei Reiter. Der eine ist benannt mit "Info und Verfügbarkeit" und der andere mit "Gästebewertungen". Das ist keine schöne Bezeichnung für den ersten Reiter, da ja alles Info ist, auch die Verfügbarkeit. Die Gästebewertungen mit den Filtern befanden sich im Winter noch in der linken Seitenleiste, soweit ich das in Erinnerung habe. Wahrscheinlich zu weit weg von dem Hotelbild mit den "Kerndaten". Ich denke, diese Darstellung hebt die Bedienerfreundlichkeit an.
Unter dem großen Hotelbild kann die Info auftauchen, dass nur noch zwei Zimmer verfügbar sind, in einer weiteren Box, die orange-rot ist und einen Wecker zeigt.
Dieses Kunterbunt spricht mich nicht sehr an. Es wirkt mir zu unstrukturiert, zu eklektisch.
In der Trefferliste waren im Winter manche Hotelbeschreibungen in englisch, manche in deutsch. Dieses Problem habe ich bereits im ersten Teil besprochen. Ich muss noch testen, ob das heute auch noch der Fall ist. Das behalte ich mir noch vor für den vierten Teil dieser Serie, wenn es um die Suchergebnisse selbst geht.
Wenn man Javascript im Browser deaktiviert, sind einige Funktionen auf der Website deaktiviert, z.B. die angebotene Anzeige der Karte.
1.1. Such- und Ordnungshilfen
Links von der Trefferliste befindet sich eine Seitenleiste, in der man Filter nach mehreren Kriterien einstellen kann. Man nennt diese Kombination von Filtern zur Suche facettierte Suche:
- Preisspannen,
- Hotelkategorie (Sterneanzahl),
- Unterkunftsart (nur 2: Hotel oder Gasthäuser; Pensionen),
- Hotelausstattung,
- Thema (Auf dem Land, Berge, Budget/Rucksackreisende, Design, Familie, Natur/Naturpark, Romantik/Flitterwochen, Strand/Meer),
- Hotelketten.
1.1.1. Sortiermöglichkeiten
Von den Filtern ist die Sortierung zu unterscheiden, also die Festlegung, nach welchem Bewertungskriterium die (gefilterten) Suchergebnisse aufgelistet werden sollen. Grundeinstellung ist zunächst die Sortierung nach Beliebtheit (Gästebewertung). Folgende weitere Sortiermöglichkeiten gibt es:
- Verfügbarkeit,
- kürzlich gebucht,
- Sterneanzahl des Hotels,
- Entfernung,
- Preis.
Eine Besonderheit ist, dass mir in der Liste der Treffer Hotels gezeigt werden, die kürzlich ("gestern") gebucht worden sind. Wieviele Zimmer noch verfügbar sind, werden in auffällig roter Schrift gezeigt. Am neuesten dürfte die Sortierung nach Währung sein, auf die man an anderer Stelle Seite zugreift, siehe dazu unten beim Thema Darstellung der Preise.
1.1.2. Darstellung der Preise
Die Trefferseite präsentiert die Hotels mit dem Rubel. Die Preise kann man sich aber in vielen Währungen anzeigen lassen. Zuerst habe ich das aber übersehen und dachte tatsächlich, ich muss die Preise vom Rubel erst selbst umrechnen.
In der Detailanzeige wird erklärt, dass der Preis schon die russische Mehrwertsteuer von 18 % inkludiert. Der Nettopreis wird nicht gezeigt. Auch nicht der Preis in Euro. Das gibt hier nur eine Note "befriedigend".
Seit Januar/Februar 2011 hat sich hier etwas getan. Inzwischen gibt es ganz oben rechts im Kopf der Website neben der Dropdown-Box für die Sprache auch eine Box für die gewünschte Währung, in der man sich die Preise anzeigen lassen kann. Das ist eine weitere Sortiermöglichkeit; man hat sie entgegen der Systematik nicht zu den anderen Sortiermöglichkeiten gelegt, sondern einen extra Platz neben der Sprachauswahl verschafft, was auch Sinn macht.
1.1.3. Integrierte Karte
Unter dem Namen des jeweiligen Hotels sieht man einige Entfernungsangaben und Vorschläge, Sehenswürdigkeiten zu besuchen, sowie den Vorschlag, die Karte angezeigt zu bekommen. Das ist jetzt eine Google-Map. Ich hatte aber im Winter auch Bing-Maps gesehen. Ob noch immer Kartenmaterial beider Suchmaschinen benutzt wird, muss ich noch mal prüfen. In den Trefferdetails unter der linken Box mit den Auswahlkriterien für die erweiterte Suche wird eine Google-map angezeigt.
1.1.4. Symbole
Symbole werden auf der Website benutzt, verteilt über verschiedene Bereiche. Die gelben Sterne, die man seit dem Einsatz bei den Lesezeichen im Internetexplorer kennt, zeigen, wieviele Sterne das betreffende Hotel hat. Rechts oben neben dem neuen Menü zur Auswahl der Währung stehen die Währungszeichen USD, Pfund und Euro.
Die Faust mit dem Daumen hoch wird zur Markierung von bevorzugten Partnern verwendet. Häkchen wird die Bedeutung eines Vorteils gegeben. Ein Bett zeigt in der Karte die Belegenheit des Hotels an. Flaggen stehen für die Sprache oder Herkunft oder den Standort.
Symbole werden aber nicht dafür verwendet, um zu zeigen, wie die Hotels und deren Zimmer ausgestattet sind. Dafür benutzt man Sprache. Anders ist dies bei Ehotel (siehe Besprechung nachfolgend unter 2.).
1.2. Hotelbewertungen
Ende Juli 2011 wirbt Booking mit der enorm hohen Zahl von 9.320.000 Bewertungen von ehemaligen Gästen. Diese Bewertungen werden zugeliefert. Die Gäste, die die Hotels bewertet haben, sind gruppiert:
- Gesamt,
- Gruppen,
- Singles,
- junge Paare,
- ältere Paare,
- Familien mit kleinen Kindern,
- Familien mit größeren Kindern.
Das macht natürlich viel Sinn. Einem 35-jährigen Mann, der ein Hotel für eine Dienstreise oder ein amouröses Abenteuer sucht, interessieren die Bewertungen von Familien mit Kindern wahrscheinlich weniger.
Hinter den Sternen der Hotels hat manches Hotel eine Faust mit Daumen nach oben. Das sind von Booking.com besonders promotete Hotels, sogenannte preferred Partner. Diese werden wahrscheinlich mit der Software ermittelt nach den Kriterien: besonders gute Bewertungen durch die Gäste und besonders gutes Preis-Leistungsverhältnis bzw. zahlen sie an Booking.com eine überdurchschnittlich hohe Provision.
Bewertet wird von 0 bis 10, in Dezimalstellen. Die Anzahl der Bewertungen wird in der Ergebnisliste gezeigt.
1.3. Zahlungsmöglichkeiten
Die Benutzung des Portals ist frei von Gebühren für den Reisekunden. Es fällt keine Buchungsgebühr an. Der Benutzer zahlt nur an das Hotel.
Für die Buchung des Hotels wird eine Kreditkarte benötigt, "um die Buchung zu garantieren", wie es heißt. Die Kreditkarte muss nicht notwendig die eigene sein. Man muss dann aber versichern, dass man die Genehmigung des (zu nennenden) Kreditkarten-Inhabers hat. Bezahlt wird später im Hotel vor Ort.
1.4. Druckfunktion
Die Ergebnisliste der Treffer lässt sich drucken. Ich schicke die Liste an mein pdf-Programm. Leider beginnt die Liste mit den Hotels erst auf Seite 3. Die ersten beiden Seiten sind für den Papierkorb bzw. nur als Schmierblätter zu gebrauchen. Hier wird unnötig Material verschwendet. Das gibt wieder Abzug in der Note.
1.5. Apps und mobile Nutzung
Für die folgenden Geräte gibt es diese Apps: iPhone, iPad.
Oben rechts wird für das iPhone das App zum Download angeboten. Wo sind Apps für andere Smartphone-Betriebssysteme? Das jetzt am meisten verkaufte Betriebssystem in Europa ist Android.
Außerdem gibt es eine Website-Ausgabe zurNutzung in Mobilfunkgeräten bei Zugriff über das Internet unter der Adresse www.m.booking.com.
1.6. Datenschutz
Nach Aufruf der Website bekomme ich sogleich angezeigt, dass ich in Berlin 770 Hotels zur Auswahl habe. Darüber hinaus werden mir Hotelvorschläge für die größten deutschen Städte gemacht. Das bedeutet, dass hier die Spuren meines Browsers ausgewertet werden. Das allein halte ich für unbedenklich. Der aufmerksame Benutzer wird daran erinnert, dass sein Browser Standortdaten übermittelt. Wer das nicht möchte, kann seinen Browser entsprechend konfigurieren.
Die Datenschutzerklärung ist ausführlich. Eine E-Mail-Adresse für Datenschutzfragen wird angegeben. Es werden die personenbezogenen Daten aufgezählt, die gespeichert werden. Dabei wird aber nicht unterschieden nach Daten, die für eine Reservierung zwingend notwendig sind und solchen, die fakultativ gesammelt und gespeichert werden (Stand Feb. 2011). Der Kunde wird belehrt, dass er seine persönlichen Daten löschen lassen kann und was er dazu zu tun hat.
Angaben dazu, welche Technik zur Sicherung der Daten(ströme) eingesetzt wird, werden gemacht, dabei auch die SSL-Verschlüsselung erwähnt; wichtig auch die Erwähnung des Schutzes der Kreditkartendaten.
1.6.1. Serverstandort
Für wichtig halte ich eine Angabe dazu, wo sich die Server befinden, auf denen die Benutzerdaten gespeichert werden. Dazu fand ich nichts. Hierzu muss man wissen, dass große Websites Loadbalancing einsetzen. Die Informationen auf der Website stammen von verschiedenen Servern, werden auch gespiegelt. Es lässt sich zwischen diesen Servern umschalten. In Anbetracht der Internationalität des Unternehmens sollte der Besucher davon ausgehen, dass auch Server in den USA genutzt werden, wo es dazu keine Angaben gibt.
1.6.2. Zustimmung zum Empfang von E-Mails
Kleiner Makel: Eine Datenschutzerklärung ist nicht dazu da, die Bedingungen für einen Vertragsabschluss zu beschreiben bzw. eine Bestellung des Kunden zugleich als Willenserklärung zur Nutzung der persönlichen Daten zu einem weiteren Zweck zu interpretieren. Unter der Überschrift Nutzung personenbezogener Daten findet sich der Passus:
"Befragungen: Mit dem Abschluss einer Buchung stimmen Sie dem Erhalt einer Einladungs-E-Mail zu, die wir Ihnen unmittelbar nach Ihrem Aufenthalt in dem Hotel zusenden. In dieser bitten wir Sie darum, das Gästebewertungsformular auszufüllen (dies kann auch anonym geschehen).... ".
Wiederholt wird diese Passage weiter unten unter "Wann erhalten Sie E-Mails von Booking.com?"
Hier wird dem Kunden, der einfach nur bestellt, eine darüber hinaus gehende Erklärung untergeschoben. Richtigerweise sollte dieser Punkt Bestandteil der AGB sein, als zwingende Bedingung zum Abschluss des Vermittlungsvertrags; auch wenn sich Booking.com nur die Erlaubnis erschleicht, eine Umfrage-Email zusenden zu dürfen, die wegen der Erlaubnis nicht als Spam behandelt wird.
1.6.3. Tracking
Zum Tracking werden Angaben gemacht, die aber nicht alle durchaus berechtigten Fragen datenschutzsensibler Personen beantworten. Der Kunde erfährt nicht, um welche Art von Cookies es sich handelt, wie lange diese Daten vorhalten. Der Kunde erfährt zwar, das Cookies von dritter Seite eingesetzt werden, aber nicht, von wem nun diese Cookies kommen. Dasselbe bei sogenannten Zählpixeln. Allerdings ist die Darstellung dieser Informationen bis zum letzten Detail irgendwann auch nicht mehr zumutbar. Booking.com hat als Merchant Hunderte, wenn nicht Tausende Affiliates.
Was mit den Tracking-Tools ermittelt wird, wird aufgezählt. Was ein Zählpixel ist und was ein Cookie, wird erläutert. Auch erläutert werden Möglichkeiten, wie sich der Besucher noch besser schützen kann.
Daher vergebe ich hier die Note "gut" für die Datenschutzerklärung. Wegen der Erschleichung eines Einverständnisses (siehe oben) kann es kein "sehr gut" sein.
1.7. Kundendienst
Man kann zu jeder Zeit anrufen, entweder eine deutsche 0180-Nummer, bei der die Minute nur 6 Cent kostet, oder eine internationale Nummer beginnend mit +44.
Daneben gibt es ein übersichtliches Kontaktformular, das nicht zu lang ist, mit Vorsortierung des Anliegens.
[Ergänzung, 23.07.2013
Jetzt kann man aus Deutschland aus das Callcenter auch kostenlos anrufen: 0800/7237301. Bei meinem Anruf heute hatte ich eine Französin aus einem Callcenter in Lille dran. Ich fragte sie etwas, wozu sie nichts sagen konnte. Sie ist für typische Kundenfragen zuständig, im Zusammenhang mit der Buchung und Kreditkarte. Ausschluss eines Affiliate-Partners aus seinem Account wegen Eingabe des falschen Passworts? Sie gab mir nur Telefonnummern für eine ebenfalls unzuständige andere Abteilung, dem Hoteldepartment.]
2. eHotel
Nicht verwechseln mit E-Hotel! In der Folge schreibe ich den Namen des Portals orthografisch richtig. Der Betreiber des Portals unter der Adresse www.ehotel.de ist ein Unternehmen aus Berlin. Die Startseite ist dezent gehalten und erschlägt einen nicht gleich mit vielen Informationen und Angeboten wie bei Booking.com. Wer weiß, dass Booking schon einige Jahre mehr im Hotel-Onlinebooking-Geschäft ist, glaubt zu erkennen, dass Ehotel nicht vergleichbar umfangreiche Geldmittel für sein Portal zur Verfügung stehen als Booking. Wer besonders empfindlich gegenüber Werbung auf Websites ist, wird diese Website aber wahrscheinlich sympathischer finden.
Sprachunterstützung wird für 12 Sprachen angeboten, u.a. auch für russisch. Andere Sprachversionen als deutsch habe ich nicht untersucht.
Auch Tagungshotels können gesucht und gebucht werden. Diese Besonderheit habe ich aber nicht untersucht. Ohne Aktivierung von Javascript lässt sich das Portal benutzen, aber mit etwas weniger Comfort: Bei der Datumseingabe kann man nicht auf den Kalender klicken, sondern muss das Datum eintippen. Man bekommt auch nicht die Erklärung der Symbole angezeigt.
2.1. Such- und Ordnungshilfen
2.1.1. Sortiermöglichkeiten
Mit facettierter Suche lassen sich die Ergebnisse filtern. Auf der linken Seitenleiste gibt es dafür die folgenden Kriterien:
- Preisspanne,
- Hotelkategorie (Sterne),
- Ausstattung,
- Hotelkette.
- Preisanzeige
Ehotel listet die Treffer in der Grundeinstellung nach Beliebtheit der Hotels auf.
Man kann aber auch nach anderen Kriterien listen:
- Hotelname,
- Hotelkategorie,
- Preis und Entfernung.
2.1.2. Darstellung der Preise
Rechts in der Ergebnisliste wird der Preis in Euro angezeigt, in Klammern auch in Rubel. Zunächst der Rubel-Brutto-Preis. Unter dem Preis gibt es den Hinweis auf die russische Mehrwertsteuer in Höhe von 18 %. Man sieht den Nettopreis in Rubel.
Neben der Einstellmöglichkeit für die Listung der Ergebnisse gibt es die Möglichkeit, den Preis in beliebiger Währung anzeigen zu lassen. Die lässt sich aber nicht so benutzen, dass man sich den Preis für russische Hotels in, sagen wir, australische Dollar anzeigen lassen kann. Es handelt sich um einen Filter, nicht um einen Währungsrechner. Wählt man eine andere Währung als Euro oder Rubel, verliert man mit diesem neuen Filter seine bisher gefundenen Suchergebnisse.
Allerdings wenn man in die Details eines der Suchergebnisse geht (sprich: sich ein Hotel ansieht) und dort eine Währung wählt, bekommt man den Preis in jene Währung umgerechnet.
Daher bewerte ich die Darstellung des Preises mit sehr gut.
2.1.3. Integrierte Karte
Verwendung findet Google Maps.
2.1.4. Symbole
Zu jedem gefundenen Hotel werden Symbole angezeigt. Der Einsatz von Symbolen zur Ausstattung des Hotels oder/und der Zimmer hat den Vorteil, dass weniger Übersetzungsarbeit geleistet werden muss. Das bedeutet auch eine Ersparnis bei den Ausgaben für die Computer- und Netzwerktechnik. Ich erwähnte ja, dass Ehotel weniger finanzstark als Booking ist. Hier kann man es auch erkennen.
Für die Symbole fand ich keine Legende. Für eine Legende müsste man wieder auf Sprache zurückgreifen und hätte damit ein Übersetzungsproblem, was es gerade zu minimieren gilt. Doch wenn man mit dem Mauszeiger über ein Symbol fährt, bekommt man Informationen zu den Symbolen angezeigt, voraussetzt, dass man im Browser Javascriptausführung zulässt. Nicht geprüft habe ich, in welchen/wie vielen Sprachen das funktioniert.
Der Einsatz von Symbolen bringt es mit sich, dass man Informationen irgendwie einen gemeinsamen Nenner zuweisen muss. Die Informationen sind von Hotel zu Hotel schlecht vergleichbar. Z.B. wird zu dem Symbol mit den Wellen angezeigt: "Sauna Pool Fitness oder Ähnliches". Wer gern eine Sauna hätte, kann Pech haben. Und hier auch "Fitness" zu rubrizieren ist nicht so ganz nachvollziehbar.
Die Entfernungsangabe nennt keinen Bezugspunkt. Das gibt einen Abzug, denn der Sinn der Funktion ist damit jedenfalls teilweise infrage gestellt. Das Zugsymbol zeigt die Entfernung vom Hotel zum Bahnhof oder der S-Bahn-Station. Hier ist die Entfernungsangabe plausibel.
Es lässt sich also feststellen, dass die Informationen, die man anhand der Symbole erhält, oft vage sind. Der Benutzer muss hier also nacharbeiten, indem er sich direkt bei dem in die Auswahl kommenden Hotel über den fraglichen Punkt, wenn er darauf Wert legt, informiert.
2.2. Hotelbewertungen
Die Anzahl der Hotelbewertungen für ein bestimmtes Hotel wird rechts neben den Sternen unter der durchschnittlichen Bewertung durch ehemalige Besucher angezeigt. Bewertet wird über eine Skala von 1 bis 10, wobei 10 die Bestnote darstellt.
Der Kakigrünton für die Bewertungsinformationen und die Kästchen erklärt sich daher, dass man auf den Content von Tripadvisor zurückgreift. Dieses Kakigrün ist die Firmenfarbe jenes Bewertungsportals. Das macht die Website noch etwas bunter und ist sicherlich ein Zugeständnis an Tripadvisor, ein notwendiges Übel.
2.3. Zahlungsmöglichkeiten
Die Zahlung der vermittelten Leistung erfolgt laut den Allgemeinen Geschäftsbedingungen von Ehotel nur beim Leistungsträger (, also beim vermittelten Hotel), soweit nichts anderes im konkreten Fall geregelt ist. Zahlungsmöglichkeiten werden nicht genannt. Kreditkartendaten werden aber in der Datenschutzerklärung erwähnt im Zusammenhang mit Buchungen auf Ehotel.
2.4. Druckfunktion
Einen Knopf zum Drucken fand ich weder auf der Ergebnisseite noch auf der Seite für die Details eines Hotels. Man wählt im Browser also Druckvorschau und druckt dann aus. DasDruckergebnis geht in Ordnung. (gut)
2.5. Apps und mobile Seiten
Das erste angebotene App ist für Smartphones mit dem Betriebssystem Android (Google). Damit kann man reservieren.
2.6. Datenschutz
Es wird zugesagt, dass Daten an Dritte grundsätzlich nicht weitergegeben werden außer zum Zwecke der Buchung der Hotels und wenn nach dem Gesetz im Einzelfalle von staatlichen Behörden verlangt.
Was gespeichert wird, wird erklärt, differenziert danach, was für eine Buchung gebraucht wird und welche Angaben daneben freiwillig sind und wie (lange) gespeichert werden.
Gut ist die Angabe zur Verschlüsselung der zu übertragenen Daten (mit 256 bit SSL), die Angabe einer E-Mail-Adresse bei Fragen des Datenschutzes.
2.6.1. Serverstandort
Angaben zum Standort der Server, auf denen Kundendaten gespeichert werden, fehlen. Der Punkt "Archivierung" lässt vermuten, dass die Kundendaten in Deutschland gespeichert werden.
2.6.2 Tracking
Zum Tracking benutzt man Werkzeuge vom deutschen Trackingspezialisten eTracker. In der Datenschutzerklärung wird darauf aber nicht hingewiesen.
In Sachen Datenschutz erweckt Ehotel einen noch höheren Grad an Vertrauen bei mir, was auch darauf zurück zu führen ist, dass es sich hier um ein deutsches Unternehmen ist. (Auf ausländische Investoren deutet nichts hin.) Höheres Vertrauen in Bezug auf Wahrung meiner Privatsphärenbelange, obwohl die Datenschutzerklärung weniger ausführlich ist als bei Booking.com. Hier bin ich auch beeinflusst durch mein Wissen und meine Erfahrungen zu Paypal und Amazon ("Sippenhaftung" von Verwandten und Hausbewohnern mit der Folge der Sperrung ihrer Kundenkonten!), Govolo, United Internet (1&1, WEB.DE, GMX) u.s.w. In dieser Rubrik gebe ich die Note "Sehr gut".
2.7. Kundenservice
Sprechzeiten sind Mo-Fr, 8.30 bis 19.00 Uhr. Damit sind die Bürozeiten großzügig abgedeckt. Personen, die abends nur Zeit und Ruhe finden, fehlt die schnelle Unterstützung. Hinsichtlich der Zeiten ist man im Nachteil gegenüber Booking.com. Aber dafür sind die Kommunikationswege reichhaltiger. Man kann sich zurückrufen lassen und chatten oder skypen. Die 0180er-Nummer kostet 14 Cent/min. Daneben ist aber eine normale Festnetznummer genannt.
FAQ sind über "Hilfe" erreichbar. Dort werden wichtige Fragen geklärt, die sonst mühsamer im Kleingedruckten gesucht werden müssen. Die AGB finden sich wie üblich im Internet ganz unten auf der Website im Footer.
Die AGB bestehen aus insgesamt 10 Punkten. Eine Ausdruckfunktion fehlt.