Flugbuchen mit Lastminute.de
Steht hierzu eine Erklärung von Lastiminute in den AGB?
Leider kann ich gar keine Erklärung über die Rückzahlung des vom Kundenkonto abgebuchten oder vom Kunden gezahlten Flugticketpreises lesen. Das überrascht. Denn schließlich sind nach einem Rücktritt vom Vertrag die Leistungen zurückzugewähren. Da der Kunde im Falle der von ihm veranlassten Stornierung nicht fliegt, hat er Anspruch auf das Geld, das er für den Flug bezahlt hat. Lastminute könnte also etwas für das Vertrauen seiner Kunden tun, wenn man diese bedingte Schuldanerkenntnis in den eigenen AGB erklären würde. Wenn man bei der Geschäftsführung meinen würde, der Anspruch ergibt sich doch aus dem BGB und die BGB-Paragrafen sollen ja auch ergänzend gelten und darauf werde in den AGB unter A. VI explizit hingewiesen, dann darf man aber auch fragen, warum dann nicht auch andere Klauseln weggelassen werden, die deckungsgleich mit dem BGB sind. Lastminute.de könnte in den AGB aber auch zu den entstehenden Bereichungsansprüchen erklären, dass der Kunde sich das von der Airline ersparte Geld in Bezug auf Flughafengebühren und Steuern direkt selbst zurückzahlen lassen soll. Bei dieser Regelung erscheint mir allerdings eine Stornogebühr von 30 € als überhöht, wenn sie nur für den Arbeitsaufwand des Stornovorgangs (Flug wird abbestellt) berechnet wird (und nicht auch als Ersatz des entgangenen Gewinns.).
Allerdings fehlt die Erklärung, dass im Falle der Stornierung (->Glossar) das auf die zuvor gebuchte Leistung das Geld (nach Abzug eines pauschalierten Schadensersatzes) zurückgezahlt wird, nach meinen Erfahrungen in den AGB von Reisebüros häufig.
Zum Thema Flugticket und falsches Geschlecht wurde schon häufig gesucht. Diese Keywordkombination ist mir gleich angeboten worden, als ich beim Tippen des zweiten Keywords in den Suchmaschinenschlitz war.
Ich fand dazu das:
"Falsches Geschlecht im Ticket"
Nicht selten wählt man bei Onlinebuchungen versehentlich das falsche Geschlecht. Informieren Sie in diesem Fall bitte umgehend das Reisebüro bzw. die gebuchte Fluggesellschaft oder Ihr Reisebüro. Auf innerdeutschen und -europäischen Strecken ist ein vertauschtes Geschlecht zwar in der Regel nicht weiter tragisch, oftmals reicht ein Hinweis in die Buchung für den Check In durch das Reisebüro aus, jedoch auf Flügen beispielsweise in die USA, China, Russland, Australien oder Israel müssen zwingend alle Angaben korrekt und vollständig (wie im Reisepass) sein. Für Charter- und Billigflieger (Low-Cost-Carrier) können unter Umständen unkompliziertere Handhabungen existieren."
Quelle: http://www.passengernet.de/flug-wiki.html
Weitere Schritte von mir deswegen:
Weitergesucht, das gefunden:
Ärger der Woche: Wenn auf dem Flugticket aus dem Mr. eine Mrs. wird, Morgenpost vom 12.02.2012, https://www.morgenpost.de/printarchiv/reise/article1903556/Wenn-auf-dem-Flugticket-aus-dem-Mr-eine-Mrs-wird.html
Da schreibt jemand, welche Auskunft er von LH bekommen hat. Nach der LH-Auskunft kann solch ein Schreib-Fehler oder falsch eingetragenes Geschlecht binnen 24 Stunden kostenfrei berichtigt (lassen) werden bzw. kann in dieser Zeit kostenlos storniert und eine neue, richtige Buchung vorgenommen werden.
Anruf im Callcenter von Lufthansa
Und so tat ich es ihm nach, besuchte die LH-Website, suchte dort nach dem Callcenter, wählte 01805/805-805 (14 Ct/min). Warteschleife.
Ich bekomme den Hinweis:
"Um schneller verbunden zu werden, verbinden wir sie auch mit einem englischsprachigen Mitarbeiter. Drücken Sie hierzu die "2"!
Mache ich nicht und warte weiter. Die Musik nervt. Ich wartete über fünf Minuten.
Dann bekam ich Hilfe. Ich erklärte mein Problem, konnte schon die sechstellige Buchungsnummer der Airline nennen. Sie befand sich in der E-Mail, die mir vorhin von Lastminute zugesandt worden ist (zirka eine halbe Stunde nach meiner Buchung). Ja, kein Problem. Bis zu drei solcher Zeichenfehler sind zulässig bei Flügen in Europa, Asien, auch Russland. (Aha! Bin erleichtert.) Nur bei Flügen in die USA wird angeraten, zu stornieren und neu zu buchen bei einem solchen Fehler wie dem mit dem falschen Geschlecht. Sie erklärte, dass die Mitarbeiterinnen am Counter beim Einchecken keine Probleme machen, aber sie macht noch zusätzlich einen Vermerk in einem extra Feld, eine sogenannte OSI-Notiz: "Passenger 2 ist not a mister, but a misses". Das sehen die LH-Mitarbeiter dann. Ich brauche mir also keine Sorgen zu machen. Kann sie noch was für mich tun?
Daraufhin fragte ich, ob ich bei ihr ein bestimmtes Essen wählen könnte. Sie fand heraus, im Prinzip ja, aber nicht für meinen Flug. Sie zählte aber auf, was für verschiedene Mahlzeitenarten es so gibt. Ich fragte nach dem Catterer. Das System hielt hierzu aber keine Information vor. Sie hat gesucht. Die junge Frau war sehr hilfsbereit und freundlich. Sie arbeitet im Callcenter in Istanbul. Dort ist auch Turkish Airlines, ein Partner von LH in der Star Alliance.
Sie wies auf das verschobene Datum der Eröffnung des Flughafens Berlin-Brandenburg hin und meinte, deswegen müssen Flugrouten geändert werden. Es könne deswegen sein, dass ich benachrichtigt werden muss. Ob ich ihr Kontakte angeben möchte. Ich fragte, ob die zu den PNR-Datensatz genommen werden. Sie sagte ja, aber dann sagte sie auch, dass diese Kontaktdaten keine dritte Partei sehen könne und die auch nur für diesen Flug vorgehalten werden. Ich gab ihr daraufhin eine E-Mail- und eine Handynummer. So kann ich auch per SMS kurzfristig über Änderungen benachteiligt werden.
Allerdings ist die Information, dass die OSI-Daten keine dritte Partei bekomme, wahrscheinlich falsch. Denn OSI (->Glossar) ist als Position 17 der PNR-Daten genannt, die an die USA ausgeliefert werden. Vielleicht gilt das nicht bei Flügen zwischen Deutschland und Russland.
Zurück zu Lastminute:
Zahlungsarten auf lastminute.de:
1. Lastschriftverfahren ec-Bankkonto (in Österreich und Deutschland)
2. Sofortüberweisung
3. Kreditkarte
Ich habe Lastschrift gewählt. Die Rechnung erhielt ich per E-Mail am nächsten Morgen per pdf-Datei. Sie weist als Eigenleistung von Lastminute 2 Cent auf eigene Leistung aus. Umsatzsteuer wird sonst nicht verlangt, da der Flug nach Russland geht. Abgebucht worden ist acht Tage nach meiner Bestellung.
Zusammenarbeit mit Versicherung
Gut (selbstverständlich): Versicherung ist opt-in.
Elvia, Alliance - Global Assistance
Unter der Maske mit den Bestellerdaten befindet sich ein Fenster, in dem eine Reiseversicherung von Elvia vermittelt werden soll, entweder eine Reiserücktritts-Vollschutz Plus für 48 EUR, eine Reiserücktritts-Vollschutz für 34 EUR oder "Ich verzichte auf den angebotenen Versicherungsschutz". Der Radiobutton ist nicht gesetzt. Man muss per Klick sich für eine der drei Varianten entscheiden. Irritierend ist, dass sich neben diesem Fenster ein Banner der Allianz befindet, Abteilung "Global Assistance". Dem Verbraucher ist meistens nicht klar, dass Elvia ein Produkt der Allianz ist. Sie das Verhältnis der Marken zueinander ist, lesen sie in meinem Artikel Reiseversicherungen aus Deutschland unter 1. Unklar ist, ob die angebotenen Versicherungen mit oder ohne Selbstbehalt sind.
[Ergänzung 19.12.2012: Nach Eingabe der Zahlungsart im vierten Buchungsschritt "Prüfen und Buchen", wird mir unter einem rosarotem Button "verbindlich buchen" ein iframe angezeigt, indem mir nochmal eine Versicherung angeboten wird, ein sogenanntes "Sicherheitspaket", und zwar für 9,90 € pro Person (Ich habe für 2 Personen den Flug gebucht). Hier wird eine Versicherungsgesellschaft nicht genannt. Das ist verwunderlich. Dieses Paket wird angepriesen wie folgt:
"Sollte doch einmal etwas anders laufen als geplant, bietet Ihnen das lastminute.de Sicherheitspaket
- kostenlose Stornierung der gebuchten Reiseleistungen
- kostenlose Umbuchung, inklusive Namensänderung (sofern von Fluggesellschaften angeboten)
- Absicherung bei Flug- und Gepäckverspätungen in Form einer finanziellen Kompensation, bei Flugverspätungen ab 6 Stunden."
Man muss oder soll einen Klick machen, entweder auf "ja" oder "nein".
Das ist also noch einmal ein zweiter Versuch, eine Versicherung zu vermitteln, grafisch etwas anders gestaltet (mit grün unterlegter Farbe). Das ist einigermaßen aufdringlich. Und die Versicherung wird nicht genannt.
Bei Flugladen nennt sich sowas ähnliches "Ticketschutz". Auch auf den Websites von Unister gibt/gab es Vergleichbares, wobei Unister aber gar keine Zulassung hatte, solche Versicherung in eigenem Namen anzubieten. Deswegen sind Mitte Dezember Geschäftsführer verhaftet worden, wegen des Verdachts der Unterschlagung von Versicherungssteuer. Daraufhin wurde so eine Versicherung auf der Website nicht mehr angeboten. Jetzt ist interessant, ob auf der Website von Lastminute dieses Versicherungspaket immer noch angeboten wird, bei dem die Versicherungsgesellschaft nicht genannt ist.]
Zusammenfassendes Ergebnis
Ich würde nach meinen Erfahrungen, die ich hier beschrieben habe, wieder buchen. Es kamen zu dem Preis, der mir in der Metasuchmaschine angezeigt worden war, keine Gebühren dazu, nur ein paar Cent, die vorher wohl abgerundet worden waren oder aufgrund von Währungsumrechnungen.
Die Eingabe der Daten ist angenehm und der Anmeldeprozess zieht sich nicht über so viele Seiten wie bei Govolo, sondern ist kurz gehalten. Zudem auch 2 gängige Zahlungsarten, die quasi jeder Deutsche [...Nächste Seite]