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Berlinale 2013 - Nighttalk mit Regisseuren & Besuchertag mit 6 Filmen

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Berlinale 2013 - zu Besuch beim Nighttalk und unterwegs am Besuchertag
Vorhang für den Film "Die Nonne" (Frankreich) am letzten Tag der 63. Berlinale

Berlinale 2013 - zu Besuch beim Nighttalk und unterwegs am Besuchertag

Posted in Berlinale
Thursday, 21. February 2013

Hier wieder mein Bericht von der Berlinale, wie ich sie erlebte, die dreiundsechzigste, vom 07. bis 17. Februar 2013, mit ein paar Berlinale-Bildern vom 10. und 17. Februar

Am Sonntag, dem 10.02.2013 war ich im Zentrum Berlins und besuchte, eigentlich auf dem Weg nach Hause, nach 23 Uhr noch das Cinemaxx-Kino am Potsdamer Platz. Zu spät, um noch einen Film anzusehen. Aber so konnte ich mich über das Festival kurz informieren, wo ich zuvor keine Zeit hatte, mich damit zu beschäftigen. Schon war ich wieder draußen, da sah ich an der Tür ein Schild, das auf die Berlinale Nighttalks von unserem Berliner Kino-Papst Knut Elstermann hinwies. Seinen Interviews und Filmbeschreibungen war ich schon am Abend zuvor am Radio gefolgt und ich kenne die Berlinale Nighttalks von den Jahren zuvor. Sie stehen immer von 22.00 bis 0.00 Uhr auf dem Programm.

Also ging ich wieder hinein, die Treppe rauf und siehe da, es gab noch freie Sitzplätze in der XX-Lounge. Sogar ziemlich vorne, frontal gegenüber dem Pult, an dem Knut Elstermann mit seinen Interviewpartnern sprach. Gerade hatte er drei Männer am Podium zu Gast, von denen zwei (viell. Brüder?) aussahen wie Verwandte von Jean Reno, mit ganz kurz geschorenen Haaren und mit Bart wie D´Artangnan.

Diese Besprechung ist mir entgangen. Aber es folgten noch drei weitere.


I. Im Berlinale-Film-Talk-Cafe

Diese Filme wurden vorgestellt (als ich anwesend war):

1. Der palästinensisch-israelische-amerikanische Dokumentarfilm Art/Violence, der in der Filmreihe "Panorama" lief. Zu Gast waren der Regisseur Udi Aloni (Regisseur) und der Schauspieler und in Palästina bekannte Rapper Tamer Nafar. Am 4. April 2011 ist der Schauspieler und Friedensaktivist Juliano Mer-Khamis im Westjordan ermordet worden. Er war der Gründer des Freiheits-Theaters in Jenin. Der Film zeigte, wie das Theater nach dem Tod von Mer-Khamis weiter machte. Wie Elstermann zusammenfasste, ein Film über die Kraft der Kunst.

Berlinale Nighttalks Knut Elstermann
Interview zum Film "Art/Violence", Berlinale 10.02.2013, XX-Lounge, Cinemaxx

Linktipp: http://www.damrap.com/about (erste palästinensische Hip-Hop-Crew)

Der Film bekan dann auch von Bundesentwicklungsminister Niebel einen Filmpreis überreicht, wie man hier bei der Deutschen Welle nachlesen kann:

http://www.dw.de/art-violence-erhaelt-berlinale-filmpreis/a-16605874

Nach dem Interview mit dem Regisseur zur Vorstellung des Films bittet Elstermann den Rapper um eine Kostprobe seines Könnens. Der versuchte sich zu der späten Stunde zugleich als Animateur: die Besucher sollten den Chor machen. Aber die musikalische Untermalung fehlte. Offenbei keine Rap-Fans hier.

2. Der niederländische Film "Oben ist es still"

Diesen Film (Originaltitel "Boven is het stil") gehört für Elstermann zu den schönsten und eindringlichsten Filmen (Elstermann hat für jeden der Filme warme, achtungsvolle Worte übrig, mit deren Regisseuren er hier spricht.). Er hat in den Niederlanden eine ganz besondere Bedeutung, sagt Elstermann, weil der Hauptdarsteller so eine faszinierende charismatische Gestalt hat. Es ist eine Verfilmung eines Debüt-Romans des Sprach- und Literaturwissenschaftlers Gerbrand Bakker, der auch beim Suhrkamp-Verlag erschienen ist unter dem gleichen Titel. Elstermann spricht mit der Regisseurin Nanouk Leopold, die auch schon 2011 mit ihrem Film "Brownian Movement" an der Berlinale teilgenommen hatte, über ihren Film.

Nanouk Leopold im Berlinale-Interview
Nanouk Leopold, Regisseurin des Films "Oben ist es still", der Verfilmung des gleichnamigen Romans von Gerbrand Bakker.

Der Hauptdarsteller Helmer ist 55, hätte lieber sein Literaturstudium beendet, anstatt den Bauernhof seines etwa 80-jährigen Vaters in einem Dorf zu übernehmen. Das muss er aber, nachdem der dafür vorgesehene Zwillingsbruder gestorben ist. Helmers Mutter ist schon seit 10 Jahren tot. Er verfrachtet den Vater, um den er sich allein kümmern muss, ins Obergeschoss des Hauses, als der sich dem Sterben nähert, und er räumt und in aller Ruhe unten auf, wo er jetzt wohnt. Hellers Erlebniswelt schildert der Roman - und jetzt auch der Film. Dabei geht es um existenzielle Fragen nach dem Sinn des eigenen Lebens. "Es ist ein ganz intimes Kammerspiel." (Elstermann)

Helmer ist sich bewusst, dass er sein Leben ändern muss. Er sieht sich in seinem Vater und weiß, wo er endet, wenn er nicht was entscheidend anders macht. Ab und zu kommt die Nachbarin mit ihren Söhnen herüber. Regelmäßig kommt der Milchmann, der die Milch abholt und der sich für Helmer zu interessieren scheint. Es kommt dann ein junger Mann auf den Hof, der in das Zimmer von Helmers toten Bruder zieht, das Helmer schon renoviert hat. Zwischen Helmer und dem 18-jährigen Hilfsarbeiter Henk entwickelt sich eine besondere Symphatie. Helmer sieht die Jugend des Mannes, als der sich umzieht und fühlt sich davon angezogen. Der Junge seinerseits nimmt wahr, dass es zum ersten Mal ist, dass sich jemand ihn wirklich wahrnimmt und öffnet sich dem verschlossenen Helmer.

Der Schauspieler von Helmer, Jeroen Willems, ist überraschend gestorben. Er hatte kurz nach den Dreharbeiten im Dezember einen Herzinfarkt, an dem er starb. Nanouk sagt, es war der beste Schauspieler in den Niederlanden und Elstermann lobt, wenn man diesen Film sieht, glaubt man das auch. Der Film ist zu einem Denkmal für den Schauspieler geworden, zu seinem Erbe.

Der Film hat einen deutschen Verleiher gefunden. Jemand vom Verleiher ist anwesend im Raum und antwortet Elstermann, dass dieser Film im Mai 2013 in die deutschen Kinos kommt. Also ein Filmtipp für solche, die ruhige Filme mögen, insbesondere auch für Menschen, die oder deren Familien selbst eine Landwirtschaft haben.

3. Der amerikanische Film "Interior Leather Bar"

Den nächsten Interviewpartner kündigt Elstermann als den Act an, den er extra nach hinten geschoben hat, damit jetzt im Publikum und zu Hause an den Radios keine Kinder mehr sitzen, denn bei diesem amerikanischen Film gehe es schon richtig direkt zur Sache. Es ist Travis Matthews, einer der beiden Regisseure. Der andere Regisseur heißt James Franco. Er ist im Film auch zu sehen und spielt in der Neuverfilmung des Zauberers von Oz die Hauptrolle und war an mehreren Projekten beteiligt, die hier auf der Berlinale gezeigt wurden. Er war also zu beschäftigt, um am Interview teilzunehmen.

Dieser Dokumentarfilm wurde in der Berlinale-Reihe Panorama gezeigt. Es ist eine Rekonstruktion von Filmmaterial, welches nie öffentlich gezeigt worden war, und zwar Material, das für den Film Cruising mit Al Pacino gedreht worden war, ganze 40 Minuten. James hat ihn gefragt, ob er nicht mit ihm einen Film produzieren möchte, in dem es um Sex im Schwulenmilieu geht. Er hatte die Idee durch den Film Cruising. Travis hat zu der Zeit noch nichts von diesen 40 Minuten unveröffentlichten Films gewusst. Der Film Cruising ist damals sehr kontrovers aufgenommen worden. Diese 40 Minuten mussten damals herausgeschnitten werden, um diesen Film jugendfrei zu machen. Keiner weiß heute mehr, wo dieses Filmmaterial abgeblieben ist. Die Idee war, diese Szenen zu rekonstruieren, aber nicht nur, sondern darüber hinaus eine Szene zu entwickeln. Bei ihrem Film geht es viel um das Filmmachen an sich, aber auch um die Grenzen der Sexualität und wie die Filmindustrie in Hollywood damit umgeht. James Franco als Filmstar hat hiermit Erfahrungen gesammelt. Die beiden Regisseure wollten Sexualität als ein Mittel benutzen, um zu zeigen, dass sie noch immer heute ein Tabu ist, gerade wo es um Berührung geht, die nicht in einem pornografischen Kontext stehen. Elstermann sagt, hier ist es der erzählerische Kontext des Films, sont wären die gezeigten Szenen durchaus Porno.

Travis hatte die Idee, Sexualität unter Gays zu zeigen in einer Weise, so dass sich der Zuschauer nicht anangenehm beim Zuschauen fühlt. Dann kam es aber so, dass im Film auch Heterosexuelle mitspielten

Travis Matthews, Interview mit Knut Elstermann
Im Dokumentarfilm "Interior. Leather Bar" wurden Szenen des Films Cruising (mit Al Pacino) rekonstruiert, die herausgeschnitten worden waren, um jenen Film jugendfrei zu machen. Regisseur Travis Matthews im Interview mit dem Berliner "Kinopapst" Knut Elstermann. (XX-Lounge, Cinemaxx, Alte Potsdamer Straße, 10.02.2013)

Die wollten mitspielten, weil sie gehört hatten, dass James Franco einen Film über Schwule in der Lederbar machen wollte. Es gab Szenen, die feststanden und solche, die spontan ohne Vorgabe eines Drehbuchs gefilmt wurden.

Der Film hatte zur Berlinale am folgenden Tag, also Montag, dem 11. Februar, Premiere. Damit könnte der Film Cruising ein Revival bekommen. Aber Knut Elstermann warnt noch mal, dieser Dokumentarfilm ist absolut nichts für Kinder.

***

Die Übertragung dauerte bis Mitternacht. So lange blieb ich. Er kündigte seine morgigen Gäste an, u.a. Pauline Etienne, die Hauptdarstellerin des Films "Die Nonne". Nett war, wie Elstermann sich bei uns Besuchern dafür bedankte, dass wir bis zum Ende geblieben sind. Da liefen auf Radio 1 schon die Mitternachtsnachrichten.

Empfehlung zur Berlinale 2014:

Ich meine, wer die Vielfalt der Berlinale erleben will, sollte sich diese Interviews derRegissseure und Schauspieler der Filme, die präsentiert werden, ansehen. Man ist den Künstlern nah und erfährt was über die Künstler und die Umstände beim Drehen und bekommt Ideen, welcher Film für einen persönlich interessant sein könnte. Am Ende des Interviews nennt Elstermann immer noch die Zeiten und Orte, wann und wo der Film noch angesehen werden kann während der Berlinale.

Rot ist die Farbe der Berlinale
Vor dem Cinemaxx-Kino, Alte Potsdamer Straße, Februar 2013

II. Berlinale Besuchertag

Am letzten Sonntag nahm ich mir Zeit und organisierte mir drei Karten.

Zuerst kam ich am Potsdamer Platz an. Im Cinemaxx liefen an dem Tag aber keine aktuellen Filme. Ein Mann bot mir eine Karte für Casablanca mit Humphrey Bogart an. Ich war auf neue Filme aus. Also weiter, zurück zur S-Bahn und zum Friedrichstadtpalast, da die Berlinale-Kassen in den Potsdamer Platz-Arkaden geschlossen waren. Die Theaterkasse am Friedrichstadtpalast war leer, überhaupt keine Schlange. Aber der nächste Film, den ich gern gesehen hätte, war ausverkauft:

Aber für die drei folgenden Filme gab es Karten. Ich kaufte zwei für um 18.15 Uhr und 21.00 Uhr, 23.00 war mir zu spät. Nun hatte ich noch Zeit für einen Film. Ich erinnerte mich, dass im Zeughaus-Kino auch schon Berlinale-Filme gelaufen sind.

Dann lief ich zuerst dorthin. Nebenan viel Touristentrubel am Kunstgewerbemarkt. Aber hier kein HInweis auf das Kino. Ich ging auch noch mal über Unter den Linden rein. Nein, kein Hinweis auf die Berlinale.

Am Alex im Cubix kam ich kurz vor Halbdrei an. An der Kasse stand auf Englisch, dass die Karten ausverkauft seien. Ich fragte trotzdem noch mal nach, wo an der einen von zwei nur eine Frau gerade eine Karte erhielt. Siehe da, einzelne Karten gab es noch. Gleich sollte ein Film beginnen. Baby Blue, polnischer Film. " Ist das ein Kinderfilm?" fragte ich dem Kartenverkäufer. Nein, aber einer, der pädagogisch wertvoll ist. Eigentlich war mir nicht nach einem pädagogischen Film, aber na gut, wegen Film hatte ich mir heute frei genommen, lassen wir uns überraschen. Ich hatte schon auf früheren Berlinalen polnische Filme gesehen; jetzt der Dritte.

1. Baby Blues

Der Film beginnt mit einer Eifersuchtsszene zweier Teenies. Die schlacksige Natalia schiebt einen braunen Kinderwagen, der fast die Größe eines Puppenwagens hat und sie rastet aus wegen einer SMS eines anderen Mädchens. Das Baby im Kinderwagen ist von diesen Minderjährigen. Das ist, da auf polnisch gesprochen wird und die englischen Untertitel sehr schnell eingeblendet werden, zunächst nicht erkennbar. Die nächste Szene spielt in einer engen Wohnung, wo Natalia ebenfalls einen Konflikt austrägt, mit Mitbewohnerinnen vermutlich einer Wohngemeinschaft.

Thema des Films ist die Mutterschaft dieser Minderjährigen, die von ihrer Mutter im Stich gelassen wird, die behauptet, nach Berlin fahren zu wollen, um dort zu arbeiten, ohne konkrete Stelle. Beide haben Geldprobleme. Da ist aber ihr Freund, der ruhig und ausgeglichen ist und einem normalen familiären Mileu aufwächst. Er will seine Verantwortung als Vater wahrnehmen. Seine Eltern wollen helfen und bieten der überforderten Natalia an, sich um das Baby zu kümmern. Natalia gibt aber ihr Baby nicht an die Eltern ihres Freundes, von dem sie das Kind hat. Die Motive erkärt sie im Film. Sie ist ohne Liebe und Fürsorge aufgewachsen und hat sich deshalb ein Kind gewünscht, um das, was sie vermisst hat, ihrem Kind zu geben. Aber ohne Eltern schafft sie es nicht und lässt sich von einer Freundin, die ohne Wohnung dasteht und die sie in ihrer Wohnung auf Wunsch ihres Freundes zeitweise aufnimmt, zum Drogenkonsum verleiten. Sporadisch hat sie den Wunsch, zu jobben, aber auf Dauer will niemand währenddessen ihr Baby betreuen. Sie hat nicht die charakterliche Reife und gleitet ab und es kommt zum Drama. Trotz alledem hält der Freund zu ihr.

Das ist ein Film, der pädagogisch wertvoll ist und Jugendlichen im Alter zwischen 12 und 20 gezeigt werden sollte, um mit den Jugendlichen darüber zu diskutieren.

Naja, meine Lebensumstände sind anders. Aber so hatte ich noch mal zur Schulung meines Einfühlungsvermögen in die junge Generation einen Einblick.

2. Die Nonne

Dieser französische Film führt den Zuschauer zurück in die französische Gesellschaft des 18. Jahrhunderts. Er zeigt am Anfang ein Mädchen in einem Adelshaus, das am Cembalo spielt, die Eltern, Geschwister und Gäste an der Kaffeetafel hören zu. Ein Mann steht am Cembalo und beobachtet das Mädchen Suzanne Simonin. Vermutlich ist er als Gatte vorgesehen. Suzanne (gespielt von Pauline Etienne) empfindet für diesen nichts. Da sie nicht verheiratet werden möchte, sie ist noch minderjährig, wird sie in ein Kloster gebracht, zunächst für 1 Jahr, soll dann aber dort Nonne werden, auf Wunsch ihrer Eltern. Sie ist gottgläubig, sieht aber den Sinn des Lebens nicht darin, ihm in einem Kloster nur unter Frauen zu dienen. Sie gibt sich Mühe, dem Willen ihrer Eltern nachzukommen; dabei hilft ihr eine gütige milde Mutter Oberin, aber Suzanne schafft es nicht, in der Zeremonie im Kloster den Eid zu leisten. Sie wird auf ihren Wunsch wieder nach Hause gebracht. Das Elternhaus ist finanziell in Schwierigkeiten und haben Probleme, die Mitgift für eine eventuelle Verheiratung aufzubringen. Sie muss einsehen, dass sie nicht weiter zu Hause leben kann und wird widerwillig Nonne. Der Zeremonie mit dem Eid fordert ihr soviel Kraft, dass sie in Ohnmacht fällt und im Krankenbett widererwacht, wo sie von der neuen Oberschwester begrüßt wird. Die macht ihr das Leben zur Hölle und sie wird von den anderen Schwestern gemobbt.

Der Film vermittelt Geschichte, zeigt ein Beispiel dafür, wie es vor hunderten von Jahren Menschen erging, die sich nicht dem Schicksal fügten, das andere für sie bestimmt hatten. Der Film zeigt die Suche nach einem Weg aus einer schier ausweglosen Situation (die überhaupt möglich wird dank eines engagierten Advokaten, zu dem ihr eine befreundete Jungnonne im Kloster verhalf, indem sie Suzannes Hilfe-Schreiben hinausschmuggelte.). Es geht um Leiden, die man in Kauf nimmt, um seinem Gewissen zu folgen. Dem Film liegt der Roman La Religieuse von Denis Diderot zugrunde.

Nach dem Ende des Films fragte mich mein Nachbar, wie ich den Film fand. Er meinte auf meine positive Reaktion, dass der Film im Tagesspiegel ja keine so gute Kritik bekommen hatte. Wir gerieten in eine Unterhaltung, auf dem Weg zum Ausgang. Wir wurden gefragt, ob wir gleich auch den nächsten Film sehen würden, wenn nicht, müssten wir raus. Er ist ein Alt-Westberliner, der in Schweden lebt und in Berlin auf ein paar Tage zu Gast ist. Und die Berlinale, das ist nur Zufall. Er hatte dann aber nur eine Karte für den übernächsten Film ab 23 Uhr. Am Ausgang/Eingang strömte die Massen schon wieder rein, und ein starker Luftzug.

3. Dark Blood

Dieser amerikanische Film thematisiert die Tugenden Vertrauen und Geduld, zeigt eine Konstellation Ureinwohner gegenüber Invasoren. Wenn ich gefragt würde, welches die Zielgruppe dieses Films ist, würde ich zunächst an all diejenigen denken, die gern reisen, aus dem Alltag in andere Welten. Die Handlung spielt im Westen der USA. Ein wohlhabendes Ehepaar um die 50 aus Los Angeles macht ein paar Tage Individual-Urlaub. Zunächst sieht man sie in einem ehemaligen Anasazi-Dorf bei Lehmhütten, vermutlich in Arizona, oder schon in Utah, einer touristischen Sehenswürdigkeit. Von hier aus fahren sie weiter in die Wüste, ins Canyon-Land, auf einer wenig befahrenen Straße unter gleißendem Sonnenlicht. Hier stellt sich heraus, dass sie im Filmgeschäft tätig sind. Sie liest seinen Rollentext im nächsten Film laut vor.

Es gibt einen Knall, der Motor stottert, der Wagen bleibt aber nicht stehen, obwohl es erst so aussieht; sie können noch weiter fahren und erreichen in der Dämmerung ein Anwesen mit einer Reparaturwerkstatt. Hier leben eine Frau um die 60 und ein stummer Mann um die 35, vermutlich ihr Sohn. Dem Ehemann kann es nicht schnell genug gehen mit der Reparatur. Doch sie bekommen ein Zimmer. Während der Ehemann am Auto bleibt, betrinkt sich seine Frau und bewundert den Mond. Die Gastgeberin nähert sich und erzählt ihr, wie geschäftig es einst hier war, während der Atomversuche hier in der Wüste (Nevada?). Da kamen viele Journalisten und Schaulustige, die eine Unterkunft brauchten.

Und das ist das weitere Thema des Films, die Atomversuche, das verseuchte Land und die davon betroffenen Einwohner. Insbesondere die Indianer, die umgesiedelt wurden, von denen aber doch viele an Krebs starben. So ein von ihnen verlassenen Geisterdorf wird im Film gezeigt. Die Gastgeberin warnt im Mondlicht etwas abseits vom Haus an einem trockenen Baum ihren Gast, sich von der Sonne fernzuhalten.

Ich war selbst im Westen Nordamerikas vor 20 Jahren und habe verlassene Orte besucht, an denen früher Silber abgebaut wurde, habe mir in einer Behausung ("Hole in the Rock") in einer Felshöhle von einem Halbindianer Halbedelsteinchen und eine Schirmmütze gekauft und in einem Freilichtmuseum eine Packung von verschiedenen Bohnen, Anasazi-Bohnen. Habe die Halbwüste mit ihren Naturwundern gesehen, in ihr unter dem Himmel übernachtet und war überwältigt von dieser Natur. Für das Ehepaar aus Los Angeles stellt diese Wüste aber eine Gefahr da. Sie sind auf die Hilfe Einheimischer angewiesen. Gegen den Rat des Mechanikers, der den Motor provisorisch repariert hat, zu warten und sich ein Ersatzteil liefern zu lassen, entscheidet der Schauspieler, dass beide weiter fahren. Sie wollen Urlaub machen und nicht hier bei armen fremden Menschen ihre Freizeit verschwenden.

Aber es kommt, wie es kommen musste: Auf einer Sandpiste bleibt das englische Luxusauto liegen. Er hat ein großes Mobilfunkgerät. Doch eine Funkverbindung gibt es natürlich nicht. Sie sitzen fest, das Trinkwasser geht aus. Es wirdNacht. Sie kommt auf die Idee, loszugehen. Er hält das für gefährlich. Plötzlich geht in der Ferne ein Licht an. Ihn interessiert das nicht und so macht sie sich auf, in der Hoffnung auf Hilfe. Tatsächlich wohnt hier ein Einsiedler in einer unstabil wirkenden Hütte mit seinem Hund. Diesen spielt River Phoenix.

Das ist der letzte Film, der nicht zu Ende gedreht wurde, weil er ums Leben kam. Am Beginn des Films kommt der Regisseur zu Wort. Er erklärt die fehlenden Szenen. Das ist das Besondere an diesem Film.

Dieser Einsiedler hilft dem Paar, fährt in seinem großen Geländewagen mit ihnen am nächsten Vormittag in ein Dorf, in dem Indianer leben. Er selbst hat Indianerblut in sich. Er spricht in der Garage mit einem, ob er helfen kann. Für dieses exotische Auto gibt es keine Ersatzteile hier. Die nächste Stadt ist Dutzende Kilometer entfernt. Der Mann sieht, wie es zwischen seiner Frau und dem Fremden knistert. Doch schätzt er seine Situation falsch ein und droht in seiner Eifersucht dem Fremden, als sie in einem Canyon auf Jagd nach Tieren sind. Prompt lässt dieser ihn spüren, wie hilflos er hier in der Natur ist.

Der Film ist ein Beispiel für arrogante Großstädter, die in der Fremde Ihre Situation falsch einschätzen und deswegen unangemessene Entscheidungen treffen und sich und andere Gefahren aussetzen.

Es gibt solche Individualreisenden, die sich keinen Fremdenführer leisten wollen, weil sie argwöhnisch sind, befürchten, ausgenutzt, hintergangen zu werden oder wegen der Verständigungsprobleme in fremder Sprache missverstanden zu werden.

River Phoenix spielt aber einen sehr hilfsbereiten, der seine Gäste mehrmals aus der Not, in die sie rennen, rettet, auch nachdem er vom eifersüchtigen Ehemann angegriffen wurde. Wie gutmütig er ist, versteht man spätestens am Ende des Films.

Unbedingt ansehen!

Das war´s dieses Mal. So viel vermittelte Lebenserfahrung in drei Filmen an einem Tag!

Als ich den Friedrichstadtpalast verließ, stand hier eine Menge Publikum, unglaublicher Andrang für den letzten Film der Berlinale. Das ist der Grund, weshalb es mich Überwindung kostet, zwischendurch in der Woche Berlinale-Filme zu sehen. Oft heißt es: ausverkauft.

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