Mit Fahrrad durch den Goldenen Ring - Lange Etappe nach Susdal

[Previous...] Wladimir am Ende der Gruppe, außerhalb der Sicht von den anderen der Gruppe. Da ich weiß, dass sich an der Nerl eine wichtige Kirche befindet, die zum Weltkulturerbe gehört, halte ich an und fotografiere den Fluss, der hier etwa 20 bis 25 Meter breit ist. (Ich las mal einen Reisebericht von einem Deutschen, der hier mit einem Freund Kajak gefahren ist.) Deswegen muss ich allein weiterradeln, versuchen, die Gruppe einzuholen. An einer Raststätte oder sagen wir, vor der Truckerbar, wartete die Gruppe. Zeit, um uns was Kühles zu Trinken zu kaufen. Nach Susdal sind es jetzt noch 9 Kilometer. Gegen 18.15 Uhr fahren wir weiter. Ich als einer der letzten (denn ich hatte ja die kürzeste Pause), hinter mir Andrej mit Tracy als Beifahrerin, mit meiner Kamera.

Unterkunft: Haus Ljubimtsewoi

Unsere Unterkunft heute ist ein Familienhaus mit integrierter Garage und mit eingebauter Zweitwohnung und mehreren PKW. Der Hausherr ist Fahrschullehrer und Polizist.

Zum Haus gehört außerdem eine kleine Wiese mit Obstbäumen und ein großer Obst- und Gemüsegarten, mit Folienzelten. Die Schattenmorellen waren leider noch nicht richtig reif und auch zu klein. Unsere Gastgeber haben also gesundes Essen: Kartoffeln, Gurken, Dill, andere Kräuter, Äpfel, Kirschen, … und Blumen.

Vorgestellt haben sich unsere Gastgeber aber nicht. Wir hatten im Prinzip keinen Kontakt mit der Familie. Mehr Fotos vom Haus, von Zimmern gibt es in der Galerie.

Abendbrot mit Übergabe der Urkunden

Unser Abendessen nahmen wir in der Garage des Hauses ein, ein Raum, der vielleicht auch der Unterrichtsraum für Fahrschüler ist. Hier steht ein Schreibtisch an der Längsseite, daneben eine Couch und ein Kleiderschrank mit Spiegeltüren. Nebenan gibt es eine Toilette mit Waschbecken. Auf der Werkbank steht ein Computer. Es gibt auch ein Regal, in dem das Geschirr steht.

An diesem Abend war es etwas feierlich. Wladimir hielt eine kleine Ansprache "I hope, you enjoied – some parts of our route." und erhob dann das Glas mit Met aus Susdal.

Anschließend wurden die Teilnahmeurkunden von Wladimir an die Teilnehmer aus den USA, Kanada, Holland, Neuseeland und Deutschland überreicht. Dmitri teilte aus braunen Plastikflaschen noch mehr Met aus, drei Sorten zum Probieren.

Nach dem Abendbrot mit der Abschiedszeremonie (bis etwa 22.15 Uhr) sind wir nicht mehr spazieren gegangen, blieben im Haus. Ich glaube, wir wollten Wäsche waschen. Bei unserer amerikanischen Familie, die die Einliegerwohnung hatte, stand nämlich eine Waschmaschine. Wir hatten ein Wäscheproblem, keine saubere trockene Kleidung mehr. Aber wir ließen es bleiben, ohne Waschmittel, Wäschetrockner und zu dieser späten Stunde. Wir hatten einen kleinen Fernseher im Zimmer, aber nur mit russischen Programmen, Tracy verstand also nichts. Also sparten wir uns das. Die Besichtigungstour in Susdal sollte morgen stattfinden.

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