Der Oktober ist für Armenien ein guter Reisemonat. Die heiße Zeit ist vorbei. Das Laub ist bunt gefärbt. Die Weintrauben werden geerntet. Das ist die Zeit für Weinreisen. Für eine Reise in das Ursprungsland des Weins. Ja, Ursprungsland, des Weins - so sagen die Armenier:
Nach der Legende nippte Noah am Fuße des Berges Ararat an dem ersten von Menschenhand gemachten Wein und fühlte dessen wunderbare Wirkung.
Griechische Historiker einschließlich Herodot, Xenophon und Strabon berichteten, dass hervorragende Weine aus Armenien schon vor 2.500 Jahren in dessen benachbarte Länder exportiert wurden.
Armenien zählt also zu den ältesten Wein produzierenden Ländern der Welt. Diese Behauptung haben archäologischen Ausgrabungen in Armeniens bekanntester Ausgrabungsstätte*, dem Höhlensystem Areni in der Gegenwart bewiesen. In Areni hat eine internationale Gruppe von Archäologen** im Sommer 2010 überraschende Relikte einer Weinproduktionsstätte gefunden, darunter Artefakte, die 6100 Jahre alt sein sollen.
Im Kaukasus, in Armenien und Georgien werden Weinreben nach Traditionen angebaut, die in den westlichen Industrienationen ungebräuchlich sind: Aperavi, Areni, Nerkeni.
Probieren Sie die armenischen Weine und machen Sie sich mit dem Herstellungsprozess vertraut! Lernen Sie die Unterschiede zu Westeuropa kennen!
Die Weinreise findet (voraussichtlich) vom 6. bis 13. Oktober 2018 statt (ab 2 Personen).
* Für nähere Auskünfte folgen Sie bitte dem Link zu einem Artikel auf dem Wein-Spezialportal Yopress.
** "Dieser Fund zeigt, wie wichtig die Weinproduktion in der damaligen Zeit für die Gesellschaft war", sagt Stefan K. Estreicher, Wissenschaftler an der Technischen Universität Texas und Autor ("Wein aus dem Neohlithikum bis zum 21. Jahrhundert"). "Diese Hersteller waren Experten, sie müssen sehr viel Zeit mit der Produktion verbracht haben und das tut man nur, wenn es sich auch lohnt, bei gerade mal einer Ernte pro Jahr."
Inhalt der Reisebeschreibung
A. Reisebeschreibung (1. bis 8. Tag)
B. Alle Inklusivleistungen
C. Hotels
D. Preistabelle
E. Anmelde- und Buchungsinformationen
F. Passende Zusatzleistungen
G. Empfohlene Souvenirs
Die Produktion von armenischem Wein und Weinbrand wurde in den achtziger Jahren im Zuge von Gorbatschows Anti-Alkohol-Kampagne stark eingeschränkt. Einheimische erzählen Besuchern aber heute noch gern, dass Winston Churchill armenischen Weinbrand dem französischen vorzog, nachdem er ihn auf der Jalta-Konferenz erstmalig gekostet hatte.
A. Reisebeschreibung
I. Tag 1 (Samstag, der 06.10.2018): Ankunft
- Ankunft Ihrer Reisegruppe in Jerewan am frühen Morgen
- Empfang im Internationalen Flughafen Zwartnots durch Ihren Reiseleiter
- Transfer zum Hotel
- Hilfe beim Einchecken im Hotel, Freizeit
- Übernachtung in Jerewan.
Link zur Galerie mit Bildern aus Armenien.
II. Tag 2 (Sonntag): Jerewan - Chor Wirap - Weinfestival in Areni - Norawank - Jerewan (F/M/-)
Nach Ihrem ersten Frühstück im Hotel fahren Sie durch malerische Dörfer und Weinberge zum Kloster Chor Wirap (4. Jahrhundert), das sich nahe am Fuße des Berges Ararat erhebt.
An keinem anderen Ort Armeniens scheint dieser heilige Berg Ararat so zum Greifen nahe zu sein. Die Geschichte des Klosters ist eng mit Gregor dem Erleuchter verbunden, der das Christentum in Armenien einführte. In der Grube von Chor Wirap wurde Gregor der Erleuchter wegen seines Bekenntnisses zum christlichen Glauben für mehr als 15 Jahre eingesperrt.
Heute haben Sie die einmalige Gelegenheit, am berühmten Weinfestival im Dorf Areni teilzunehmen. Areni liegt in der Provinz Wajots Dsor, südlich des Sewan-Sees.
Sie können hier mit den Einwohnern und Winzern direkt Kontakt aufnehmen und so Tradition und Kultur hautnah erleben. Wer die armenische Gastfreundschaft einmal erlebt hat, zählt die Begegnungen mit den Einheimischen zu den Reisehöhepunkten.
Das Festival-Programm beinhaltet dieses Programm:
- Eröffnungsfeier
- Winzermesse
- professionelle öffentliche Weinproben
- Ausstellung-Messe der traditionellen Gerichte, die von den besten armenischen Restaurants gemacht werden
- Geschäftstreffen
- Nationale Musik, Tänze, Spiele, Theateraufführungen
- Kunst-Programm, die Teilnahme von Kunst Amateurgruppen
Gewinnspiele
- "Armenien in Deinen Augen" - Wettbewerb der besten Weinetikett-Kenner
- "Gold-Keg"-Preis für den besten Wein der Weinproduzenten
- Hausgemachte Weinproduzenten-Wettbewerb
- das beste Souvenir des Festivals
(Weitere Bilder aus Areni vom Weinfestival 2014 hier.)
Mittag essen wird Ihre Reisegruppe in der Weinfabrik "Hin Areni" bei einer Weinverkostung.
Am Nachmittag fahren Sie auf der Straße nach Yeghegnadzor in einer schroff-pittoresken Landschaft zum Kloster Norawank. Das Kloster befindet sich auf der Bank einer kurvenreichen Schlucht. Es diente nach seiner Errichtung im 13.-14. Jahrhundert als Sitz der Bischöfe von Sjunik, der von hier aus südlich angrenzenden Provinz. Das Kloster Norawank steht auf der Tentativen Liste des Weltkulturerbes(siehe Übersicht über die Weltkulturerbe von Armenien).
[Option: Unter günstigen Bedingungen, wenn die Zeit noch reicht, kann die Gruppe zusätzlich die Kupfersteingruben der Höhle Areni besichtigen (Eintritt zum Selbstkostenpreis von ca. 3,00 €). Dort entdeckte im Jahre 2008 ein internationales Team von Archäologen den ältesten Lederschuh der Welt. Dieser zirka 5.500 Jahre alte Schuh ("Schuh Nr. 1") ist bis heute nahezu tadellos erhalten geblieben. Er ist momentan im Historischen Museum von Armenien in Jerewan zu besichtigen. Und hier befindet sich das älteste Weingut der Welt***.]
Von Norawank aus bringt Sie Ihr Reisebus zurück nach Jerewan.
Übernachtung in Jerewan.
*** Berichtet von AOLNEWS:
"... Sogar die Weinliebhaber, die so sehr den hervorragenden Geschmack und rote Farbe bei einem Wein schätzen, können sich nicht vorstellen, wie alt dieses Weingut in Wirklichkeit ist. Die Archäologen der Universität zu Kalifornien haben während ihren Ausgrabungen in einer Höhle in Armenien ein Weingut gefunden, das weltweit als das älteste gilt, nämlich mit über 6.100 Jahren. ..."
III. Tag 3 (Montag): Jerewan - Geghard - Garni - Jerewan, Weinfabrik "Ararat" (F/M/-)
Nach dem Frühstück im Hotel fahren Sie zur Azatschlucht, zum Kloster Geghard (7. - 12. Jahrhundert).
Geghard war ursprünglich als Ayriwank (Höhlenkloster) bekannt. Der Name Geghard bezieht sich auf die biblische Lanze, mit der ein römischer Legionär Christus am Kreuz durchbohrt hat. Rund um das Kloster finden Sie hunderte von Schnitzereien auf den Felsen und typisch armenische Kreuzsteine.
Das Kloster selbst ist zum Teil im Felsen verborgen. Geghard gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe.
[Option:
Wegen einer außergewöhnlichen Akustik einer Kammer des Klosters wird dieses oft für Chorkonzerte genutzt, die eine mystische Atmosphäre rundherum erzeugen. Das Quintett “Luys” (übersetzt "Licht") kann, wenn Ihre Reisegruppe mehr als 10 Teilnehmer umfasst, extra hinzugebucht werden. "Luys" wurde 2002 gegründet und besteht aus fünf Frauen mit ihren Stimmen. Ihr Repertoire beinhaltet Fragmente der sakralen Liturgie, religiöse Musik, mittelalterliche armenische Volkslieder, Werke von Komitas sowie Werke von zeitgenössischen Komponisten. Anstelle des Chorkonzerts könnte auch ein Duduk-Konzert bestellt werden. Die Duduk ist ein armenisches Doppelrohrblattinstrument, ein Blasinstrument, dessen Wurzeln bis 95 - 55 vor Christus zurückgehen. Sie und ihre Musik gehören zu Armeniens immateriellem Weltkulturerbe.]
Von Geghard fahren Sie auf der Straße, auf der Sie hergekommen sind und die hier endet, ein Stückchen zurück nach Garni.
Der heidnische Sonnentempel Garni (1. Jahrhundert) ist der der einzige "Zeuge" der hellenistischen Epoche auf dem Gebiet der ehemaligen Sowjetunion und dem Sonnengott gewidmet. Armenische Könige verbrachten hier den Sommer. Der Tempel steht auf einem dreieckigen Felsplateau, bis zu 300 Meter über dem Abgrund der Azatschlucht. Der Tempel ist ein rechteckiges Bauwerk, das auf einem mehrstufigen Podium steht und mit 24 Säulen ionischer Ordnung umgeben ist. Die Reliefkunst und Architektur des Denkmals sind zu einem organischen Ganzen verbunden und beweisen eine Übereinstimmung mit den hervorragenden Werken der antiken Baukunst. Dieses Meisterwerk der hellenistischen Kultur sucht seines Gleichen im ganzen Kaukasus und ist wirklich sehenswert. Ein Blick hinunter in die Schlucht des Azats, wirkt mit ihren bizarren Basaltsäulen geradezu mystisch.
Hier in Garni genießen Sie Ihr Mittagessen in einem Restaurant mit einer phantastischen Aussicht auf die Azatschlucht.
Dabei bietet sich für Sie auch noch die Gelegenheit, dem Zubereitungsprozess des traditionellen Brotes von Armeniern, Lawasch, zuzuschauen. Auch das Fladenbrot steht (seit November 2014) auf der Liste des (immateriellen) Weltkulturerbes. Heißer und frisch gebackener Lavash mit Käse und frischen Kräutern, riecht fantastisch und muss probiert werden!
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