Hier sammele ich Cafes, Restaurants, Bars in Berlin, die russische Gerichte und Kultur bieten. Hier findet man Zugang zur Berliner russischen Szene. Ich weiß, es gibt noch Lücken. Und Fotos liefere ich auch noch nach. Einige, hier vorerst nur aufgezählte Restaurants möchte ich nach und nach auch selbst mal besuchen. Aber ein paar Empfehlungen kann ich jetzt schon geben...
Gaststätten, Cafes.
AlexandeR
Gaststätte mit russischer und ukrainischer Küche. Bei Google bisher wenig Treffer, vermutlich erst 2010 gegründet worden (Designervermerk auf der Website). Laut einem Kommentator bei Qype (Anmerkung 31.12.2014:Das deutsche Bewertungsportal wurde inzwischen von Yelp aus USA übernommen und als Marke aufgegeben) vom März 2010 gibt es zur Begrüßung einen Wodka. Vielleicht ein Eröffnungsangebot.
Damaschkestraße 31, 10711 Berlin, Tel.: 030-559 501 93; www.alexander-restaurant.de
Anastasia
Am Sonntag (31.10.2010) auf dem Weg zum Brunchen mit Freunden in Friedrichshain sah ich kurz vor dem verabredeten Lokal an der Dotzauer Straße die Kellnerin das Menü am Eingang auf die Tafel schreiben. Auf dem Aufsteller auf der anderen Seite des Eingangs sah ich typische Gerichte wie Borschtsch, Pelmeni. Drinnen waren noch keine Gäste, aber alles war vorbereitet für einen Brunch ab 10 Uhr. Auf meine Frage sagte man mir, dieses Lokal gebe es schon seit 10 Jahren.
Anastasia befindet sich in der Samariterstraße 13, 10242 Berlin (Friedrichshain-Kreutzberg.
Tel.: 030/420 253 82.
Bogus
Oderberger Straße 61, 10435 Berlin.
Tel.: 030/484 956 24, geöffnet bis 23.00 Uhr
Dieses Restaurant lädt dazu ein, die sibirische Küche kennenzulernen. Hausgemachte Pelmeni und Wareniki. Es wird auf einen Flyer (den ich Mitte Oktober 2010 im Russischen Haus fand) versprochen: ohne Konservierungs- und Zusatzstoffe. Was ist das Sibirische an den Pelmeni? Das Fleisch - vom Bären, Elch, Rentier, Lachs, Wildschwein und Hausschwein. Wareniki gefüllt mit Kartoffeln, Sauerkraut, Waldpilzen oder Spinat. Unser regionales Fernsehen war neugierig und befragte einige Besucher.
Ergänzung 19.01.2013 Für 9,90 € pro Person wird sonntags Brunch angeboten.
Ergänzung 15.04.2014: Es wird auch Catering-Service geboten. Das Lokal soll Mitte August 2014 geschlossen werden. Also beeilen, wer noch mal sibirisches Bärenfleisch probieren möchte!
Ergänzung: 31.12.2014: Das Restaurant ist geschlossen worden, verkündet Familie Fries auf der Website.
Cafe Bar Chagall
Kollwitzstraße 2, 10405 Berlin
http://www.cafe-chagall.com/kontakt/
Russische Küche.
Restaurant Cell
Uhalandstraße 172, 10719 Berlin (Charlottenburg)
Im Herbst 2018 eröffnete in Charlottenburg ein Restaurant eines russischen Spitzenkochs moderner Küche,
Hier eine gute Beschreibung von Constanze Hallensleben, nach der das Restaurant schon bald einen Stern bekommen könnte.
https://www.cremeguides.com/de/berlin/artikel/restaurant-cell/
Datscha
Gabriel-Max-Straße 1 (Friedrichshain), nah am Boxhagener Platz.
Diese Datscha hat nichts mit der bekannten gleichnamigen Kneipe in St. Petersburg zu tun. Ich habe gefragt.
Die Qualität des Essens wird meistens gelobt auf der großen Bewertungsplattform für Lokale, qype. Kritisiert wird häufiger die Unaufmerksamkeit und Unfreundlichkeit der Bedienung im Studentenalter. Man sollte hier nicht so hohe Erwartungen an die Bedienung haben. Das Lokal ist eher was für "coole Leute", sagte mir Marina, die im "Pasternak" arbeitet, das dem gleichen Eigentümer gehört, Ilja Kaplan. Was für lockere Leute mit Sonnenbrille auf der Nase oder mit einer rosa Sicht auf das schöne Leben. Auf einer richtigen Datscha gehe es ja auch nicht luxuriös zu. Was tut man auf der Datscha? Man entspannt. Also eher was für junge Leute, für Studenten, die auch gut entspannen, wenn nicht alles so perfekt ist, in Anbetracht ihres Portmonee-Inhalts. Ich habe hier noch nicht gesessen und gegessen. Bin hier nur vorbeigelaufen. Es befindet sich an einer Straßenmündung.
Gorki-Park
Cafe-Bar
Weinbergsweg 25/26 (Mitte), nördlich vom Rosenthaler Platz.
Hier war ich mit zwei Freunden Ende Juli 2011 an einem Freitagnachmittag. Es hat uns sehr gut gefallen. Es gibt mehrere Räume. Wir saßen vom Eingang aus gerade durch im hinteren Raum. Man könnte ihn den Spiegelraum nennen. Es gibt eine Sammlung von kleinen (Handspiegeln) und größeren Wandspiegeln, dazu alte Wandlampen, die gelbes Licht geben in dem mit mit Streifen tapezierten Raum. Unsere Bedienung, ein Mädchen russischer Herkunft, war freundlich. Von ihr erfuhr ich auf Nachfrage in Bezug auf die doppeltgroßen Visitenkärtchen, dass der Inhaber des Gorkiparks auch derjenige der Datscha ist und des Potemkin und dass hier gleich nebenan bald ein weiteres russische Cafe von ihm eröffnet wird.
Wir bekamen Menükarten in englisch (Ob es auch welche in deutsch und russisch gibt?). Wir wählten drei unterschiedliche Süßspeisen. Meine war Moskauer Kaiserschmarrn. Alle drei Teller waren hübsch garniert (siehe Bild oben). Mein Kaiserschmarrn sah aus wie italienische Bandnudeln mit Puderzucker. Auf einem anderen Teller landete ein Blinnij, mit Konfitüre und das dritte war wohl auch eine Mehlspeise, geformt wie eine übergroße Fliege für den Herrenhals.
Wir hielten es hier einige Stunden aus, bestellten mehrmals Getränke, darunter auch das Moskwa, nach einem Radler mit Moskwa. Aber es gibt auch ein Bier namens "Roter Oktober", das Etikett der Bierflaschen mit goldener Schrift auf rotem Grund. Übrigens erkenne ich auf einer Postkarte, die für dieses Bier wirbt, die alte DDR-Bierflasche im 0,33-Liter-Format. Und dazu die tolle Frage: "Heute schon Genossen?" Dieses Bier bekommt man vermutlich in den Lokalen des oben erwähnten Inhabers (auch) des Gorki-Parks.
Die Toiletten im Keller sind blau und grün gefliest mit feinen Steinchen, sauber. Aber die Wände zum und im Keller sind voller Poster und Graffity. Der Ständer für Flyer war übervoll gestopft, so dass ich nicht mehr eigene Werbung dazu stecken konnte - das einzige, was nicht gefallen hat.
Grüne Lampe
Wilmersdorf: Uhlandstraße 51, Tel.: 030-88 71 93 93
Graf
Spezialitäten-Restaurant für russische und ukrainische Speisen
Martin-Luther-Straße 8, 10777 Berlin (zwischen Nollendorf- und Wittenbergplatz, Tel.: 030.39749011
www.graf-restaurant.de
Aufgenommen in diese Sammlung am 14.06.2015. Das Restaurant war auf dem Deutsch-Russischen Fest in Karlshorst mit eigenem Stand dabei. Muss wohl erst vor kurzem eröffnet haben. Im Flyer und auf der Website restaurant-graf-berlin.de gibt es keine Informationen zur Gründung.
Das Restaurant bietet sonntags ab 11.00 Uhr bis 16.00 Uhr Brunch für ab 18,50 € und die Anfertigung von Torten der hauseigenen Patisserie, mit dem Motto "Wenig Fett - viel Geschmack!"
Ergänzung, 25.03.2018: Sie waren auch auf der ITB 2018 auf dem Berliner Messegelände in Halle 3.1. Ich probierte ihre Piroggen an einem russischen Gemeinschaftsstand.
Matreschka
Boxhagener Straße 60, 12245 Berlin (Friedrichshain)
Öffnungszeiten: Mo - So, 15.00 bis 23.00 Uhr
Pasternak
Prenzlauer Berg: Knaackstraße 22-24, Tel.: 030-441 33 99
[Ergänzung: 20.09.2011: Heute war ich zum Business-Lunch im Pasternak. Wegen des schönen Wetters saßen die Gäste lieber draußen, es waren aber nur wenige gegen halbeins. Aber die Dichte an Restaurants ist hier in der Gegend sehr hoch. Die Stammkundschaft, die hier wohnt, arbeitet und isst Mittag woanders.
Das Pasternak ist eine Eckkneipe (Knaackstraße/Rykestraße). Daneben befindet sich noch ein russisches Cafe, das Gagarin. Von dem wusste ich bis heute noch nichts. Auch dieses ist ein Lokal auf der Ecke. Ich hatte aber keine Zeit und Appetit mehr, reinzuschauen auf einen Tee. Ich war schon gesättigt.
Kneipe ist vielleicht nicht ganz treffend. Es stehen zwar robuste Tische und Stühle drin, schöne Tischdecken, alles ist sauber und ordentlich. Aber ich kann mir nicht so ganz vorstellen, dass hier Urberliner mit lauter Klappe zum Bier zischen herkommen. Ich würde eher tippen, dass die typische Zielgruppe durchschnittlich besser Gebildete sind, Kulturinteressierte. Fremdsprachen Beherrschende. Es gibt auch eine braune Ledercouch. Das wäre ein Lokal für die schreibende Zunft, Journalisten und solche, die nach Russland gereist waren oder reisen wollen.
Man kann sich auf die russische Küche einstellen. Hier darf man auch hoffen, von Marina oder ihrer Kollegin das Essen erklärt zu bekommen. Es gibt nur wenige Tische drinnen. Ich saß mit den Kolleginnen und Kollegen in einem Separee links neben dem Eingang, der zirka 7 bis 10 Leute Platz zum Essen bietet. Der Sommer bietet mehr Plätze. Im Winter sollte man sich einen Tisch reservieren.
Wir bekamen neben Wasser in mir nicht vertrauten Flaschen auch Kwas serviert. Das kam bei denen, die es noch nicht kannten, sehr gut an. (Anders als bei Bier wird die Kwassorte nicht weiter kommuniziert, gewöhnlich nicht hervorgehoben.)
Unser erster Gang war eine Schüssel mit Borschtsch, mit saurer Sahne natürlich. Ich denke, das brauche ich hier nicht weiter erklären, was das ist. Wir hatten die vegetarische Variante. Es hätte etwas mehr Kohl drin sein dürfen. Dann hätte es auch noch etwas deftiger geschmeckt. Aber meine Kolleginnen und Kollegen am Tisch waren sehr zufrieden damit.
Zweiter Gang waren Pelmeni mit Wildschweinfleischklöschen. Wenn ohne Fleisch, nennt man die Teigtaschen Warejniki. Die sind dann eben mit Gemüse gefüllt wie etwa Kartoffeln. An den Teller geklemmt ist ein verbogener Löffel, gefüllt mit Smetana, genau. Der schwebt so über den Teigtaschen und man kann die denn auch in den Löffel tunken. Diese Pelmeni sind nicht aus dem Russenmarkt, sondern hier selbst zubereitet. Ja, man kann sich hier ja auch eine andere Füllung wünschen. Dass das Fleisch vom Wild war, habe ich nicht herausgeschmeckt. Die Klöschen sind dafür nicht dick genug, aber die Pelmeni sind normal groß. Jeder [...Next]
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