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Anmeldungen zur ITB-Messe, die Privatsphäre missachten

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Auf der ITB 2012 - auch als Reiseblogger
Anmeldung zur Touristikmesse in Frankfurt am Main, der Imex

Auf der ITB 2012 - auch als Reiseblogger

Posted in Berlin+Umgebung, Bloggen, Datenschutz, Events
Monday, 5. March 2012

Die ITB-Organisatoren haben endlich ihr Herz für die Blogger entdeckt, mit ihren Blogs als Werbekanal, als Meinungsführer, die Einfluss auf Reputation von Reiseunternehmen nehmen können. Ein Sonderprogramm wurde aufgesetzt, das die Blogger ansprechen soll ("ITB recommended for bloggers"), die eingeladen sind. Das heißt man gewährt Ihnen Eintritt, ohne dass sie sich eine Fachbesucherkarte kaufen müssen. Die kostet, wenn man sie an der Kasse kauft, 56,00 € oder, wenn man sie online kauft, im ITB-Ticketshop 46,00 €. (Der Preisunterschied rechtfertigt sich aufgrund der persönlichen oder/und Geschäfts-Daten, die man bei einer Online-Anmeldung abgibt und der gesparten Arbeitszeit am Counter im ICC. Bei Bloggern ist zu berücksichtigen, dass sie vielleicht gar nicht über Business-Daten verfügen. Einen Reiseblog kann man auch nichtkommerziell führen.)

Allerdings ist den Mitarbeiterinnen der Organisatoren scheinbar nicht richtig klar, was ein Blogger ist, was ihn von einem Journalisten unterscheidet. Denn die Fragen und Formularfelder, die man ausfüllen muss, um eine "Akkreditierung" als Blogger zu bekommen, sprechen echte Blogger eher nicht an, sondern Journalisten, die für die Medien-Industrie unterwegs sind. Aus gut unterrichteter Quelle hörte ich, dass die meisten Beschäftigten für die ITB-Organisatoren (sagen wir mal 70 Prozent) Fremdsprachensekretärinnen sein sollen. Es scheint so, als wenn sich die Organisatoren beim Entwickeln der Anmeldeformulare in Bezug auf die neue Zielgruppe "Blogger" nicht haben beraten lassen von jemandem, der Social Media versteht. Die Anmeldung ist nicht eben einfach für Blogger.

Unten bringe ich dafür das Beispiel.

Neu ist das Thema Bloggen auf der ITB nun nicht. 2008 gab es einen "PhocusWright Bloggers Summit" . Da war das schon ein Thema: Journalists vs. Bloggers (am ersten Tag). Da scheint es nicht so gut mit dem Wissensmanagement zu klappen.

Für die Einladung erwartet man von seiten der Veranstalter von den Bloggern eine Gegenleistung. Dem komme ich hier nach. Ich schreibe hier, was Journalisten nicht schreiben würden und helfe zu verstehen, worin der Unterschied zwischen Journalisten und Bloggern besteht.

Veranstaltungsankündigung auf der ITB in Berlin
PhocusWright Blogger Summit. ITB 2008

Morgen, am Dienstagabend (06. März 2012) schon, wird es zur Eröffnung der ITB ein Treffen geben, das gerade für Reisejournalisten und Reise-Blogger inszeniert wird. Die Veranstaltung nennt sich Berlin Travel Massive @ ITB. Deren Organisation ist ausgelagert worden an Externe. Darauf komme ich im erweiterten Eintrag zurück.

In den nächsten Tagen stürze ich mich ins Messegetümmel, werde mich mit ein paar Kollegen und Partnern treffen, mich über Trendthemen der Branche informieren, Studien beschaffen. Ein Thema wird für mich die Fußball-Europameisterschaft im Juni sein und daher werde ich bei der Ukraine dieses Mal etwas mehr Zeit verbringen und auch in Polen. Ich hoffe, ich finde Zeit, noch an dieser Stelle zu berichten, währenddessen die Messe noch läuft, vielleicht am Freitagabend.


1. Die Anmeldung als Blogger

Neuerdings werden Anmeldungen von freien Bloggern auch als Akkreditierung bezeichnet (siehe oben).

Gestern habe ich es geschafft: Meine erste Akkreditierung als Nicht-Journalist. (Wie? Beschreibung hole ich nach. Es geht um das Anmeldeformular. Manche Gäste der ITB, die ein Unternehmen haben und ein Blog, in dem es um Reisen und Touristik geht, haben das Angebot, eine kostenlose Fachbesucher-Dauerkarte zu bekommen, gar nicht entdeckt. Kollegen, die ich darauf aufmerksam machte, staunten.)

2. Über Veranstalter und Sponsoren

2.1. Berlin Travel Massive @ ITB

Die Organisation und Durchführung der "Berlin Travel Massive" liegt in den Händen des Unternehmens Travel Massive und irgendwie auch von Pocketvillage.

Das erstgenannte Unternehmen, nach dem gleich auch die Veranstaltung benannt wurde, ist vermutlich ein amerikanisches Unternehmen. Das ist vage, da sich auf der Website keine Anbieterkennzeichnung befindet. Man stellt sich als Cluster ohne Kopf, ohne Zentrale, dar. Genannt sind unter "Contact" nur Repräsentanten verschiedener Städte. Es (das Unternehmen) organisiert auf verschiedenen Kontinenten der Erde Treffen von Kollegen der Tourismusbranche, ist also ein event operator. Der wirkt an verschiedenen Touristik-Messen auf der Welt mit. Vor drei Wochen hatte ich davon noch nie gehört. Mein erster Eindruck ist, dass hier social media benutzt werden, um Informationen und Daten von Firmen und Leuten der Branche zu sammeln und diese dann zu vermarkten. Das Motto ist: Global Gathering. Man möchte vor allem Sponsoren gewinnen für touristische Veranstaltungen. - Diese Idee, an Geld ranzukommen, ist nicht schlecht. Aus Zeitgründen mag ich jetzt nicht weiter recherchieren. Ich habe aber schon für Berlin einen Repräsentanten entdeckt, von dessen Kollegen ich über Facebook gestern eine Nachricht bekam, jemanden von Global Village.

Bei Pocketvillage bin ich mir anfangs noch im Unklaren. Auf der Website der ITB für die Blogger gibt es die Überschrift:

Highlights: Das ITB Programm – recommended for Bloggers, powered by Pocketvillage

Das kann einerseits heißen, dass das Programm von Pocketvillage organisiert worden ist, andererseits, dass es gesponsert worden ist, wobei dann Travel Massive als Organisierer übrig bleibt.

Pocketvilliage wird mit verschiedenen Veranstaltungen der ITB in einen Zusammenhang gebracht, die Veranstaltungen, die man den eingeladenen Bloggern empfiehlt. Daher glaube ich nach längerer Analyse während des Schreibens dieses Artikels, "powered by" meint hier die Sponsorenschaft. Unter dem grauen Button "for Bloggers" steht aber auch: "Partner: Pocket Village". Aha. Das junge Unternehmen hat scheinbar viel Kohle für diese Marketingaktion oder hat die ITB-Organisatioren davon überzeugt, die ITB mit diesem Programm "for Bloggers" anzureichern, um zu ...

Pocketvillage setzt für die Organisation auf Facebook. Dort sollten sich die Reiseblogger anmelden für die Auftaktfeier am Dienstag. Das habe ich auch getan. Gestern kam von dort (d.h. von jemanden, der scheinbar für Pocketvilliage arbeitet, dessen Namen ich mal verschweige. Eingeweihte Blogger wissen ja schon.) eine Nachricht mit dem Hinweis, ich kann ja schon mal mein Badge (neudeutsch für Namensschild) bestellen mit meinen Kontaktdaten, z.B. meinem Twitter-Account. Ja genau! Twitter-Follower wäre nett. Meine Kontaktdaten soll ich in ein Formular des Cloud Service Mailchimp eintragen. Auf der Startseite von Mailchimp.com heißt es, dass der Service dabei hilft, Newsletter und Mail-Kampagnen zu designen. Aha!

Ich wollte mich jetzt gar nicht zum Newsletter anmelden, sondern doch nur wegen der Herstellung des Badges melden. Das ist dreist. Ich werde angelogen, damit man meine E-Mail-Adresse für einen Newsletter bekommt, den ich gar nicht bestellen will. Das ist eine Spammer-Methode! Und macht mich noch misstrauischer.

Die heutigen Sammelleidenschaften sind das Sammeln und Zeigen von Kontakten, die virtuelle Verdrahtung mit der Welt.

Es ist ja eine Kontaktveranstaltung. Die ITB-Organisatoren sammeln kräftig Informationen ihrer Fachbesucher. Aber sie lassen auch andere ran, an die Teile der Organisation ausgelagert wurden. (Naja, es ist vielleicht keine Auslagerung, da, wo man nur den Marktplatz zur Verfügung stellt und die Kaufleute da nur machen lässt, was dem Geschäft förderlich ist.)

Mir wird ganz schwindelig von den vielen Daten, die ich in verschiedene Anmeldemasken eingeben soll. Regelmäßige Besucher meines Blogs wissen inzwischen, dass das Thema Datenschutz ein beliebtes Thema von mir ist. Mal sehen, vielleicht wird das in zwei Jahren ein Leitthema für die Messe. Ich kann nicht anders als hier mal gleich am Anfang festzuhalten, welche Unternehmen von mir als Fachmessebesucher möglichst viele Daten haben wollen. Dann wollen wir weiter sehen.

Der Sponsor der Berlin Travel Masssive

... ist das Unternehmen Pocketvillage. Das ist ein deutsches junges Unternehmen mit Sitz in Potsdam, das sich international gibt. Man könnte meinen, deren Website ist von Amis gemacht. Von der Startseite prangen die Felsklötze des Marlboro-Landes.

Warum beteiligt sich dieses Unternehmen am Blogger- und Journalistentreff der Tourismusszene, Travel Massive? Schauen wir uns an, was Pocketvilliage sonst selbst hauptsächlich macht.

[Nachtrag 08.03.2012: Es ist keine Beteiligung, sondern die Veranstaltung wurde von Pocketvillage initiiert. ITB-Organisatoren fanden die Idee toll und haben sie mit ins Programm aufgenommen. Das hörte, als ich auf der Veranstaltung war. Eine Organisatorin erzählte, wie der Kontakt und die Kooperation mit den Gründern von Travelpocket zustande gekommen ist.]

Geschäftsfeld:

Auf seiner Website wird mit vollen Backen ganz unbescheiden behauptet:

"pocketvillage enables the most extraordinary travel experiences for everyone."

Das ist Schaum für eine Kopfwäsche. "The most extraordinary travel experience" - dass ich nicht lache. Ich denke, Erwachsene sollten das leicht als Seifenschaumblasen erkennen. Und was heißt hier "enables"? Das beste Reiseerlebnis für jeden? Ist das objektiv gemeint oder subjektiv? Absolut oder relativ?

Ich finde, der Spruch passt auch gar nicht zur Zielgruppe, jungen Hedonisten, die ihre Berufsausbiludng noch nicht abgeschlossen haben, sondern man würde ihn eher im Luxussegment erwarten.

Mit meiner Ost-Impuls-Entspiegelungs-Technik nehmen wir hier mal ein bisschen Blendeffekt heraus. Ich mag nämlich keine maßlosen Übertreibungen.

Also, man stellt sein Produkt vor: eine Meta-Reisesuchmaschine, die Reisen in alle möglichen Länder zu finden in der Lage sein soll. Destinationen weltweit und Angebote aus aller Herren Welt. Komisch nur, dass ich, als ich vor 2 Wochen die Website schon mal suchte, zu Russland nur so wenige Angebote fand, die meistens sehr teuer waren: 32. Gibt es hier eingebaute Preisfilter? Provisionen für die Inhaber dieser Meta-Suchmaschine? Und was haben Buchungsmasken noch auf Website der Metasuchmaschine zu suchen? Eine Metasuchmaschine soll mich zum Suchergebnis hinbringen, nicht den Content der gefundenen Website auskratzen, um ihn für eigene Buchungsmasken zu nutzen. Schon gar nicht sollten Informationen von verschiedenen Reiseveranstaltern oder Hotels auf Servern des Suchmaschinen-Anbieters statisch platzieren, die man für die Buchungsmasken benötigt. Mag sein, dass ich daneben liege. Sie hätten aber die Möglichkeit, zu erklären, wie es funktioniert. Aber Transparenz passt nicht zu großen Marketingsprüchen. - Also da muss man doch Verträge zu den Anbietern der Reisen hin vermuten. Im Prinzip geht es hier um das Thema, dass ich schon letztens aufgerissen habe, als ich über Google Hotelfinder schrieb. - Eine Suchmaschine als Buchungsplattform? Problematisch. Interessenkonflikt!

Als poentieller Investor in/für dieses Startup würde ich mich auch fragen, welche Chancen das Unternehmen wohl gegen Google hat. Und hej: In den letzten 2 - 3 Jahren haben auch die Reisebüro-Kooperationen Portale auf die Beine gestellt, in denen die Partner und Mitglieder der Kooperationen ihre Reisen vermarkten. Da kommt eine Menge Know How zusammen. Z.B. Airticket (aus Berlin) mit dem Portal reise.coop.

Schauen wir uns auf der Website um, finden wir eine Seite mit Partnern. Hier möchte man Unternehmen ermuntern, sich in das Formular einzutragen, zwecks Partnerschaft. Ach und deren Reisen werden hier feilgeboten? Zu Russland finde ich nur 32 Reisen oder andere touristische Angebote wie Übernachtung mit Frühstück, jetzt, wo ich das schreibe. Und zwar auf einer Website mit Filtern, unter denen die Länder aufgeführt sind mit der Anzahl der Reisen. Sieht für mich nach einem Katalog aus. Nicht nach einer Meta-Suchmaschine. Ich sollte mal einen Vergleichstest machen mit der deutschen Metager-Metasuchmaschine... Vielleicht ist das noch Teil der Geschäftsidee, eine Metasuchmaschine zu entwickeln, in Zukunft.

Anmeldung auf Facebook ... macht Sinn. Punkte sammeln für den Seitwert.

Ich habe Pocketvillage vorhin durch seitwert.de geschickt. Kaum Backlinks vorhanden, aber schon ordentlich Punkte in der Rubrik social media. Mir scheint das künstlich gepusht zu sein. Sieht aus, als ist da kürzlich ein Investor eingestiegen. Da muss ich später noch recherchieren. Man nennt aber schon "Standorte" in verschiedenen Großstädten. Wer weiß. Bei den Übertreibungen könnten es auch die Heimatstädte von Facebook-Fans sein. In der SEO-Szene ist längst herrschende Meinung, dass social media für die Platzierung in den SERPS eine gewachsene Bedeutung hat und an Bedeutung noch zunehmen wird, Stichwort Googleplus.

Ihre Facebookseite ist augenscheinlich neu, gerade aufgesetzt. Es gibt da schon viele, die sie gut finden (2.231 momentan), aber noch keine Inhalte bis auf ein Bild mit dem vielsagenden Spruch

"Looking for great stuff to do? - Pocketvilliages. 40.000 experiences!"

Erweckt das Aufmerksamkeit?

Bei mir nicht. Jeder Mensch hat seine "experiences". Ich kann und will mir nicht 40.000Reiseschicksale reinziehen. Wenn ich eine Info brauche, suche ich auf meiner Festplatte, in meinen Ordnern im Regal oder mit einer Suchmaschine.

Und wer kann sich heute noch Zeit für "große Sachen" nehmen?

Na, z.B. George Soros oder Bill Gates. Die setzten viel Geld ihres riesigen Vermögens für gute Dinge ein.

Zeit für "große Sachen" - Schüler? Studenten? Klar, bei dieser Zielgruppe sind soziale Netzwerke besonders hoch im Kurs. Unter den Jungen gibt es die Jünger für die social meda. Da lassen sich Köpfe waschen.

Es ist offenbar eine junge Zielgruppe. Damit sind Blogger an sich nicht deckungsgleich oder ähnlich. Man besuche einmal die Bloggerszene auf der republica in Berlin! Den Durchschnitt der Blogger dort würde ich auf 35 schätzen. Das ist schon eine andere Generation. Die Blogger, die einen Namen in der deutschen Szene haben, sind häufig über 40. In ihren Blogs geht es häufig um Demokratie und Gerechtigkeit im Netz, um soziale Verantwortung. Dagegen die Zielgruppe von Pocketvillage scheinen mehr Hedonisten zu sein.

Die Möglichkeit, für die ITB ein großes Treffen zu organisieren, unter der Marke ITB, ist der besagte "great stuff", viel Aufmerksamkeit zu bekommen und das Unternehmen zu pushen. Pocketvillage ist, das sehe ich anhand der Facebook-Lifeline des Gründers, genau vor einem Jahr gegründet worden. Damals schrieb er:

"Eigenlob stinkt, aber ist ja für den guten Zweck ein cooles startup bekannter zu machen ... 9 days to go to our lounch!!! Jetzt fan werden facebook/pocketvillage"

Der "gute Zweck" ist mir nicht vermittelt worden. Ich sehe den Nutzen nicht.

Ich sehe hier eine Verschiebung zwischen der Zielgruppe des Veranstalters auf der eigenen Website und den Leuten, für die diese Veranstaltung gemacht ist.

Blogger sind nicht blöd. Das sind nicht alles Leute, die alles cool finden und die man für´n Appel und ´n Ei benutzen kann, Reklame zu bekommen. Blogger stehen bei Unternehmen deshalb jetzt im Kurs, weil sich Manager damit Einsparungen bei den Kosten für Journalisten und Presse erhoffen. Weil sie engagiert sind, was viele Mitarbeiter nicht sind. Und weil man sie nicht verhindern kann. Einige Klagen gegen kritische Blogger von großen Unternehmen aus gingen für die Unternehmen in die Hose, weil sie einen Shitstorm auslösten, waren ein Desaster für das Ansehen.

Na mal sehen, wie es wird.

Ich werde mir einen Zettel mit Wegwerf-E-Mail-Adressen mitnehmen.

Nachtrag 08.03.2012: [Bild: Beziehungen werden geknüpft]

Get-Together der Reiseblogger-Szene, Berlin 2012
Networking am Abend vor dem Beginn der Tourismus-Messe Berlin, im Ostflügel des Messegeländes, an der Masurenallee

Ein bisschen an der Oberfläche gerieben und schon ist der Glanz ab. Wie konnten sich die ITB-Organisatoren so einwickeln lassen! Wenn da jemand gewesen wäre, der oder die von der Bloggerszene etwas versteht, hätte er sich selbst an die Macher der republica gewandt. Die haben mehrere Jahre Erfahrung mit der Organisation des Bloggertreffens und vermutlich auch gute Verbindungen auch zu Bloggern, die auf Touristikthemen fokussiert sind. Pocketvillage aber sieht aus wie eine unter Studenten geborene Idee, die miteinander gut vernetzt sind und dieses Netzt weben, um darin Moneten zu sammeln. Datenschutz scheint Schnuppe zu sein.

[Nachtrag 08.03.2012: Die Idee mit dem Bloggertreffen kam wohl nicht von der ITB, sondern wurde von den Leuten der Netzwerke herangetragen. Allerdings sind die Räumlichkeiten, wo die Travel Massive statt fand, auch früher schon für Get Together-Veranstaltungen der ITB zur Eröffnung genutzt worden, soweit ich mich schwach erinnere.]

2.2. Organisator der Reihe Phocuswright.

[Nachtrag 08.03.2012: Aus der Fachzeitschrift FVW habe ich jetzt zufällig erfahren, das PhocusWright ein amerikanisches Marktforschungsunternehmen ist.]

Für die Veranstaltung "Russia - next travel revolution?" in Halle 7.3. (Saal Auditorium Europa) am 7.3.12 ...

... habe ich entsprechend einer Empfehlung auf einer ITB-Seite versucht, mich anzumelden. Allein, mich erschreckte das lange Formular, das ich ausfüllen sollte. Also ließ ich das erst mal offen. Denn ich wollte mich erst mal informieren, wer hier soviel Informationen bekommen möchte. Ich bin stutzig geworden, ob hier ein Defizit an Wissen um den Datenschutz besteht. Und siehe da, wie ich es mir schon gedacht habe, gelange ich auf eine Website eines amerikanischen Unternehmens. Das ist etouches. Auf der Website http://etouches.causeroom.com/contact stehen die Filialen. Hauptquartier in New York.

Nö, dann nicht! Dann will ich keine Angaben machen. Mal schauen, ob es nicht auch ohne diese Anmeldung geht. Schließlich war ich schon früher zu PhocusWright-Veranstaltungen in den Hallen 7.1., 7.2. und 7.3. und war dort drin ohne schriftliche Anmeldung.

Siehe da: Man kann auch ohne die Registrierung reinkommen. Es wird auf der ITB-Seite nur empfohlen, sich zu registrieren. Aber eine Garantie, zu den gewünschten Veranstaltungen in den Saal zu kommen, bekommt man trotzdem nicht, auch wenn man sich registriert hat. Aha. Wir sind den Datensammlern auf die Schliche gekommen. Jemand mit gesundem Menschenverstand fragt sich doch gleich: Wozu? Wozu mich registrieren?

Podiumsdiskussion. PhocusWright. ITB 2011
ITB 2011. Podiumsdiskussion mit Hajo Schumann

Wenige Stunden später bekomme ich eine E-Mail mit der Erinnerung, doch die Registrierung zu Ende zu führen oder noch mal zu versuchen. Die E-Mail hat keine Anbieterkennzeichnung. Am Ende steht nur:

Dear Attendee,

We noticed that you started but did not complete your registration for PhoCusWright@ITB. If this was unintentional, please click below to try again.

Click here to try again If you have additional questions before completing your registration feel free to contact me at +1 860 350-4084 x500 or lharris@phocuswright.com.
Kind regards,

Lori Harris
Senior Manager, Events Client Services

Ich denke, es ist nicht schlimm, das zu zeigen, denn diesem Unternehmen scheint Datenschutz nichts zu bedeuten. Und was für eine Telefonnummer wird mir hier gezeigt? Scheint teuer zu sein.

Was mich hier ärgert, ist die Unempfindlichkeit gegenüber Empfindlichkeiten von Messeteilnehmern. Kein Wunder. Das sind amerikanische Geschäftsleute. Schade, dass die ITB-Organisatoren ihre Partner nicht ordentlich kontrollieren, ihnen keine Pflichten auferlegen zur Einhaltung deutschen Rechts. Um Google wird die Tage viel Aufhebens gemacht in diesen Wochen, wegen der neuen Datenschutzbestimmungen, die Anfang März in Kraft gesetzt wurden, nach wochenlangen Ankündigungen auf Google-Seiten. Aber hier ist ein Fall, der auch ein kleiner Skandal ist.

Klare Verstöße gegen den Grundsatz auf Datensparsamkeit. Und verantwortlich hierfür ist die deutsche ITB-Leitung.

It´s all Marketing

Diese Daten-Sammelwut wird schon seit mehreren Jahren bei der ITB praktiziert und liegt mir schwer im Magen. Auf internationalen Messen in anderen deutschen Städten geht es nicht anders zu. Die Datenschutzbeauftragten sollten sich mal die deutschen Messegesellschaften zu Herzen nehmen.

3. Was lernen wir aus diesen Anmeldeprozeduren?

Die ITB ist international. Man ist an Sponsoren interessiert. (Nebenbei: Voriges Jahr war Syrien ITB-Convention Sponsor. Wer möchte heute nach Syrien reisen?). Damit auch möglichst viele Amerikaner dabei sind, lockert man deutsche Qualitäts-Standards beim Datenschutz. Einmal mehr werde ich in meinen Erfahrungen bestätigt, das man, wenn man bei amerikanischen Firmen was über eine Webseite bestellt, ausgezogen wird. Und deutsche Startups, die sich an den Amerikanern ein Vorbild nehmen im Business (siehe oben), machen mich misstrauisch. Ich vertrage keine Gehirnwäsche. Und deswegen habe ich kein Interesse an jungen Startups der Touristik-Branche, heißen sie nun Wimdu (der berüchtigten Samwer-Brüder, von denen auch Groupon aufgezogen wurde) oder 9flats oder oder ...

Den Leuten solcher Steilstarter fehlen häufig ein feiner Umgangston und Respekt. Sie sind Ellenbogen von überfüllten Hörsaalgebäuden gewohnt. Man sollte sich da nicht von einer hypermodernen Weboberfläche und Schickrednern einwickeln lassen. Die Steilstarter sind manchmal copycats, deren Inhaber ohne Wimpernzucken auf schnelles Geld aus sind. Manchmal wird sehr viel Geld verbrannt.

Beleuchtete Treppe
Treppe zur Hoppetosse. Arena-Gelände. Berlin

Die bessere Alternative in Sachen private Wohnungsvermittlung ist übrigens Hospitalityclub, von einem Deutschen aufgebaut, zwar nicht so schick, aber hält dicht gegen Suchmaschinen und ist ehrlich und geht respektvoll sowohl mit den Hostern als auch mit den Travellers um. Hier sind Hoster zugleich auch Traveller und umgekgehrt. Hier gehts nicht ums Geschäft, sondern um Kulturaustausch, Freunde gewinnen, billig reisen. Ein nichtkommerzieller Ansatz. Die Übernachtung kostet dem Gast also keine Gebühren an den Vermittler. - Apropos Vermittler: Wer spricht heute noch vonder Mitfahrzentrale, einem kostenpflichtigen Vermittler von Mitfahrgelegenheiten? Das Rennen hat Mitfahrgelegenheit.de gemacht. Auf diesem Portal haben sich Autobesitzer und Reisewillige ohne getroffen und abgesprochen, ohne Gebühren.

Oder ... oder... oder Pocketvillage.

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