Eben habe ich einen berührenden Film auf ARTE gesehen darüber, warum die Fähre Estonia tatsächlich gesunken ist. Er heißt "Baltic Storm". Im Vorspann heißt es, Ähnlichkeiten mit Personen im wirklichen Leben darin sind gewollt.
Erstaunlich, dass den Film in Kinos nur etwa 35.000 Zuschauer gesehen haben sollen. Hier kann man einen Kinotrailer von ihm ansehen:
http://www.moviemaze.de/media/trailer/1127,baltic-storm.html
Außer der Darstellung der Vorbereitung und Durchführung des Verbrechens, wie sie sich abgespielt haben könnten, sieht man auch am Beispiel der Reporterin Julia Reuter (gespielt von Greta Scacchi) und eines schwedischen Anwalts (gespielt von Jürgen Prochnow), der die Katastrophe überlebt, dabei aber seinen Sohn verloren hat, wie gefährlich die Arbeit von investigativ arbeitenden Menschen ist, die die wahren Ursachen eines vermeintlichen Unglücks erforschen. Man sieht ein Beispiel dafür - so sehe ich das -, welche Schwierigkeiten Reportern in unseren demokratischen europäischen Staaten vom Staatsapparat bereitet werden, um die Aufdeckung von den Staatslenkern unliebsamen Tatsachen wie die treue Ergebenheit ihrer EU-Staaten den Vereinigten Staaten von Amerika gegenüber selbst unter Aufgabe ihrer eigenen Verfassungsprinzipien und unter Verrat und Auslieferung der eigenen Staatsbürger an die USA gemacht werden (können).
Für mich ist das keine Fiktion. Der Film ist das Ergebnis eigener Recherchen und Erfahrungen der deutschen Journalistin Jutta Rabe (mir bisher kein Begriff gewesen), lese ich bei ARTE. Dass die USA in verschiedenen EU-Ländern Basen unterhielt, in die heimlich, illegal Menschen verschleppt und festgehalten worden sind, ist im Zusammenhang mit dem Krieg in Irak ja hinlänglich bekannt geworden. Solche Menschenrechtsverletzungen der USA auf deutschem Gebiet - und wie man im Film sieht, auch auf Territorien anderer EU-Staaten, werden nicht strafrechtlich verfolgt. Einige unserer Staatslenker sind von den Interessen der USA fremdbestimmt. Die Übel der ganzen Überwachungsinstrumente, die zur Kontrolle der eigenen Staatsbürger und Sicherung der eigenen Indemnität vor demokratischen Kräften (wenn das Instrumentarium "Recht" nicht mehr greifen sollte), wird aus Amerika importiert. Warum so eine klare Mehrheit der Deutschen sich Barack Obama als neuen US-Präsidenten wünschen, könnte auch damit zusammen hängen, dass man ihm weit mehr als Mc Cain zutraut, etwas (mehr) zur Wahrung der Privatsphäre der Bürger, zur Wahrung der Menschrechte, zu tun als Mc Cain. - Bei mir ist das so. Ich hoffe, dass der Import von Instrumentarien zum Entkleiden unserer Bürger eingestellt wird. Von Barack Obama verspreche ich mir weniger penetrante Forderungen an die europäischen Länder der EU nach Übernahme amerikanischer Kontrollmechanismen. Recht ist ein Mittel zur Wahrung und den Kampf um Macht, neben Waffengewalt und das Sagenhaben über die Armee und Polizei und neben den Medien. Das ist bei uns nicht anders als in Russland. So gesehen kann man nicht sagen, das Recht hat bei der Frage der Aufdeckung des Untergangs der Estonia versagt.
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