Touristik-Glossar

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Auf dieser Seite finden Sie eine kleine Sammlung von Fachtermini und Abkürzungen aus der Touristik, alphabetisch geordnet. Ich werde sie nach und nach ergänzen. Vereinzelt sind auch Begriffe oder Abkürzungen dabei, die nicht zur Touristik zählen, aber auf dieser Website verwendet werden.

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ADM

agency debit memo. Fluggesellschaften stellen ADMs aus, um Nachbelastungen von Konten von Agenturen oder Korrekturen durchzuführen, die sich aus Fehlern bei der Anwendung von Tarifprodukten der Airline (durch Mitarbeiter von Agenturen) sowie der Ausstellung und Nutzung von Flugdokumenten der Airline ergeben.

In einer ADM-Richtlinie werden alle Gründe, die zur Ausstellung einer ADM führen können, aufgelistet. Diese Richtlinie muss die Agentur, die Reiseprodukte der Airline vermitteln möchte, akzeptieren. ADM sind folglich als B2B-AGB zu betrachten.

Beispiel Aeroflot: https://www.aeroflot.ru/ru-en/about/instructions

Agentur

Reisemittler, Reisebüro

Airplus Debit Account

Ein 2011 eingeführtes Zahlungsmittel von Airplus, einem Zahlungsdienstleister und Tochterunternehmen der Lufthansa. Wird die Bezahlung von Flügen an Fluggesellschaften (des Lufthansa-Konzerns) über ein solches Konto abgewickelt, entfällt für die Reisebüros die ? OPC sowie ein Transaktionsentgelt von (Stand 2011:) 3,40 €. Zwar entfallen Gebühren für die Zahlung, auf der anderen Seite führt die Nutzung solcher Konten dazu, dass Reisebüros noch weniger liquide sind, denn bei Kreditkartenzahlungen hatten sie eine Frist, nach der erst das Konto auszugleichen war, 21 oder gar 48 Tage. Das Entgelt für das Flugticket wird bei dieser Zahlungsart von Airplus sofort vom Konto des Reisekunden abgebucht.

Quelle: www.taa.de, Newsletter:  Wohin geht die Reise? Umsätze, Erträge, Preise und Gebühren im Fluggeschäft,

http://www.taa.de/Reisebranche/articles/wo-geht-die-reise-hin-umsaetze-ertraege-preise-und-gebuehren-im-fluggeschaeft.html

Anonymisierte Daten

Anonymisierte Daten sind personenbezogene Daten, die derart verändert wurden, dass die Einzelangaben über persönliche oder sachliche Verhältnisse nicht mehr oder nur mit einem unverhältnismäßig großen Aufwand an Zeit, Kosten und Arbeitskraft einer bestimmten oder bestimmbaren natürlichen Person zugeordnet werden können, vgl. § 3 Abs. 6 BDSG. (Dr. Stefan Brink, Datenschutzbeauftragter Land BW, Beschäftigtenschutz, der Ratgeber, ". Aufl. vom 18.03.2018, S. 8, https://www.baden-wuerttemberg.datenschutz.de/wp-content/uploads/2018/03/Ratgeber-ANDS-2.-Auflage.pdf#)

API - Advance Passenger Information

Elektronisches Kontrollsystem der USA, mit welchem die Passagiere vor dem Flug einer Kontrolle unterzogen werden. Es wurde 2008 für EU-Bürger als Ergänzung zum ? PNR eingeführt, bei dem schon 2008 19 Datensätze über jeden Passagier an US-Behörden übermittelt wurden.

APIS - Advanced Passenger Information System

Gemäß APIS (auch: Passagier-Informationssystem) müssen bei allen internationalen Flügen das Geburtsdatum sowie die Reisepass- bzw. Ausweisnummer der Passagiere richtig eingetragen werden. Anderenfalls behalten sich die Fluggesellschaft das Recht vor, die Mitnahme des Passagiers zu verweigern. Bei ankommenden Flügen von außerhalb der EU kann die Bundespolizei von Fluggesellschaften diese API-Daten herausverlangen.

Apartment

Hotelunterkunft/Wohnung mit in der Regel 2 Zimmern, auch 3 oder 4 Zimmern.

ATOR

Association OTouroperators of Russia = Verband der Reiseveranstalter Russlands

ATPCO

Aggregator-Service, der Preise für das ? GDS bereit stellt (fare data)

Auswanderung

... ist die Ausreise aus dem Bundesgebiet mit dem Ziel, einen Wohnsitz oder dauernden Aufenthalt außerhalb des Bundesgebiets zu begründen.

Beförderungsmittel

sind Gegenstände, deren Hauptzweck auf die Beförderung von Personen und Gütern zu Lande, zu Wasser oder in der Luft ist und die sich auch tatsächlich bewegen lassen. Zu den in der Touristik relevanten Beförderungsmitteln gehören Fahrzeuganhänger, Eisenbahnwaggons, Elektro-Caddywagen, Segelboote, Ruderboote, Paddelboote, Motorboote, Sportflugzeuge, Segelflugzeuge, Wohnmobile, Wohnwagen, Rollstühle und ähnliche Fahrzeuge für kranke und körperbehinderte Menschen, mit mechanischen oder elektronischen Vorrichtungen zur Fortbewegung. (entnommen den Umsatzsteuer-Anwendungserlass, Stand 31.12.2011, sub 3a.5, dritter Absatz).

BSP

BSP ist die Abkürzung zu "Billing Settlement Plan".

Über BSP Deutschland werden alle Flugscheinverkäufe zwischen ? IATA-Agenturen in Deutschland und IATA-Fluggesellschaften weltweit abgerechnet. Die IATA-Agentur (ein Reisebüro oder ein ? Consolidator) erstellt den Flugschein auf einem neutralen BSP–Dokument, unter Angabe des Codes der gebuchten Fluggesellschaft. Automatisch wird anschließend nach Ausstellung des Flugscheins von BSP Deutschland der Flugpreis vom Konto der IATA-Agentur an die gebuchte Fluggesellschaft weitergeleitet.

Die zweite Variante ist, dass die Abbuchung des Flugpreises vom Kreditkartenkonto des Kunden durch die Fluggesellschaft vorgenommen wird. Wird der Flug storniert, wird der Zahlungsverkehr wieder über BSP Deutschland abgewickelt, nur in entgegengesetzter Richtung.

Bunkerzuschlag

Im September 2011 führte die Fährgesellschaft Finnlines den Bunkerzuschlag für Passagiere ein. Damit wird der Kraftstoff für die Schiffe, das sogenannte Bunkeröl, bezahlt. Der Preis dafür auf dem Weltmarkt hat sich von 2009 auf 2012 verdreifacht. Nach zahlreichen Sparmaßnahmen blieb nichts mehr übrig, die weiter steigenden Kosten anderweitig aufzufangen. Der Bunkerzuschlag wird in den Endpreis für die Fahrkaten mit eingerechnet.

Anstatt Bunkerzuschlag könnte Ihnen auch der Begriff "Treibstoffzuschlag" begegnen.

Die Fährgesellschaft St. Peter Line führte die Gebühr für Kraftstoff zum 25.02.2013 ein (pro Passagier 6,00 €) und die Gebühr für den Hafen (port fee oder harbour fee) zum 08.10.2012 (Pro Passagier 2,00 €, ab dem Jahr 2014 pro Passagier 3,50 €).

Auf ihrer eigenen Website zeigt St. Peter Line (bzw. Moby SPL) jetzt Treibstoffzuschläge für folgende Kreuzfahrten, die sie mit ihrem einzigen Schiff "Princess Anastasia" neben den typischen Fährbeförderungen unternimmt:

a) Route: "St. Petersburg - Helsinki - St. Petersburg": pro Kreuzfahrt pro Passagier: 16,00 €

Als Kreuzfahrt wird hier schon lediglich eine Fährbeförderung mit Rückfahrt bezeichnet.

b) Route: "St. Petersburg - Tallinn - Stockholm - Helsinki - St. Petersburg": pro Kreuzfahrt pro Passagier 32,00 €

Die (ehemalige) Fährgesellschaft definiert sich inzwischen als eine Kreuzfahrtgesellschaft. Bei der Buchung einer Beförderung können verschiedene touristische Leistungen hinzugebucht werden wie Hotelzimmer, Exkursionen, Transfers. So kann durch Packetieren aus einer Beförderung auf See eine Pauschalreise (Kreuzfahrt) werden. Der Charakter einer bloßen Beförderung kann eventuell bestehen bleiben, soweit lediglich Mahlzeiten hinzugebucht werden (als Nebenleistungen). Fraglich ist aber, ob bei Verzicht auf solche Zusatzleistungen wie Hotelzimmer oder Exkursionen ein Anspruch auf den Treibstoffzuschlag besteht, wo dieser laut Website von Moby SPL (nur) auf bestimmte Kreuzfahrten vom Kunden zu zahlen ist.

Die Fährgesellschaft erhebt aber jedenfalls (auch) eine Gebühr, die sie als Hafengebühr bezeichnet, für eine Fährfahrt zwischen Helsinki und St. Petersburg: 12,50 € pro Strecke. Es ist unklar, welche Kosten hier tatsächlich abgedeckt werden sollen.

Wenn solche Gebühren nicht immer im Gesamtpreis des Fährtickets eingerechnet werden, sind diese wahrscheinlich wettbewerbswidrig, weil sie Kunden dann über den wahren Preis täuschen, eben so wie diejenigen Flughafengebühren und Luftverkehrssteuern, die Fluggesellschaften ihren Kunden extra berechnet haben, ohne diese in den Preisen, die in den (Meta-)Suchmaschinen dargestellt wurden, eingerechnet zu haben. Zu dieser rechtswidrigen Praxis siehe die Ost Impuls-Sammlung zu Urteilen gegen Fluggesellschaften, z.B. dort sub 1.4.

Aktualisierung, 20.06.2018: Preiserhöhung bei St. Peter Line SPl seit 15.06.2018 für Bunkerzuschlag und Hafen-Gebühr:

Gebühren bei St. Peter LIne SPL
Route alter Preis pP [in EUR] neuer Preis pP [in EUR]
HLS - SPB - TAL - STO - HLS (u.a. 4-Tage-Kreuzfahrten) 32,00 34,00
HLS - SPB - TAL - STO (u.a. 3-Tage-Kreuzfahrten) 28,50 30,50
HLS - SPB - HLS (u.a. 2-Tage-Kreuzfahrten) 16,00 17,00
HLS - SPB, 2 Nächte in SPB, SPB - HLS 25,00 27,00
HLS - SPb (u.a. 1-Tages-Touren) 12,50 13,50

 

Canapé

Begriff aus der gehobenen Küche für Cocktailhappen, mundgerecht geschnittene Appetithappen, die ohne Besteck gegessen werden und mit einem oder zwei Bissen im Mund verschwinden. Auch häufig benutzt: Fingerfood. Unterlage ist gewöhnlich entrindetes Toastbroat, Pumpernickel oder Cracker (Knäckebrot). Diverse Beläge mit z.B. Fischwaren (Shrimps, auch Kaviar), Schinken, Käse, Pasten, Gemüse, Weintrauben etc.

Häufig bei Empfängen, Pausen-Essen auf Kongressen, auf Messen wie der ITB an Gäste verteilt.

Bei Ost Impuls z.B. bei einer individuellen Fluss- und Kanalbootsfahrt in St. Petersburg mit privatem Boot zu bestellen.

CBP

= Customs and Border Protection. Zoll- und Grenzschutz der USA. Er speichert zahlreiche Daten der in die USA Einreisenden, auch die ? PNR-Daten. Diese erhält er von den Fluggesellschaften. Offenbar steht es den Fluggesellschaften bei bestimmten Teilen aus dem PNR-Satz frei, ob sie Daten weitergeben oder nicht. American Airlines gibt die Kreditkartendaten der Flugpassagiere an CBP weiter, andere Fluggesellschaften nicht.

Hier ein Link zur Datenschutzerklärung des CBP (funktioniert bei Abruf am 21.07.2014): http://www.cbp.gov/sites/default/files/documents/pnr_privacy_3.pdf

Charterer

Charterer (Abk.: C.) ist gesetzlich nicht definiert. C. ist einerseits, wer ein fremdes Schiff oder Flugzeug mietet, ohne dessen Führung (Crew, Besatzung) selbst zu beschaffen. C. ist auch, wer einen Frachtvertrag über ein fremdes Schiff oder Flugzeug oder Teile eines fremden Schiffes (auch einzelne Kabinen) oder Flugzeugs abschließt. Wenn ein Charterer Reisende in eigenem Namen befördert, dann gelten bei der Schiffsbeförderung auf hoher See zwischen ihm und den Reisenden die §§ 664 ff. HGB.

Check-in-Pauschale

Das Selbstbedienungs-Check-in an Automaten im Flughafen bzw. elektronische Check-in im Internet ersetzt mehr und mehr das Check-in am Schalter. Wer es nicht nutzt, muss inzwischen schon bei manchen Fluggesellschaften für das herkömmliche Check-in am Flughafenschalter mit Ausweiskontrolle, Gepäckabgabe eine Gebühr bezahlen.

Consolidator

Ein C. ist ein Großhändler von Flugtickets. Sie vermitteln Tickets an Reisebüros und Reiseveranstalter und bieten dazu auch verschiedene Dienstleistungen an, wie z.B. Callcenter zur Entgegennahme von Bestellungen und Ausstellen von Tickets für das jeweilige Reisebüro.

In Deutschland gibt es diese Consolidatoren: AERTICKET, Hitchhiker, TUI4U, Conso.de, DER Ticketfactory.

Contract Rates

Preise, die zwischen Hotel und Reiseveranstalter vertraglich vereinbart werden in Abhängigkeit von der Anzahl der Zimmer. Der Reiseveranstalter gibt an, wieviele Zimmer er im Jahr zu vermitteln glaubt. Besteht die Beziehung schon, wird das letzte Jahr zur Orientierung herangezogen. Wurde das Ziel des letzten Jahres nicht erreicht, wird der Preis angehoben.

CRS

Computer Reservation System. Ein CRS fragt in Echtzeit die Verfügbarkeit von Plätzen und deren aktuellen Preis ab. Außerdem kann mit dem CRS auch gebucht werden, Flüge, Reisen, RIT-Ticket der Deutschen Bahn (? Rail & Fly), Mietwagen, Hotelzimmer, Ferienhaus usw. CRS umfasst begrifflich mehr Systeme als die ? GDS, auch solche, mit denen ohne Zugriff auf GDS gebucht werden kann.

Courtage

Gebühr des Maklers/Vermittlers für die Vermittlung eines Geschäfts (Zustandekommens eines Vertrags). Dieser Anspruch des Vermittlers hängt nicht davon ab, ob der vermittelte Vertrag erfolgreich durchgeführt wird. Gebräuchlich ist der Begriff insbesondere im Versicherungswesen, im Börsenhandel und Immobiliensektor. Als Synonym für "Vermittlungsentgelt", "Vermittlungsgebühr" oder "Provision" auch in der Touristik brauchbar.

DMC

... ist die Abkürzung für  Destination Management Company, d.h. ein professionelles Incoming-Unternehmen, tätig im Touristik- und Veranstaltungs-Sektor, das sich durch besondere Ortskenntnis auszeichnet. Es organisiert Events, Transporte, Unterkünfte, Konferenzen, Incentive-Veranstaltungen usw.

Drei-Letter-code

Code der ->IATA, der für alle Flughäfen vergeben wurde, mit drei Buchstaben, z.B. Berlin Tegel = TXL, Flughafen Willy Brandt Berlin Schönefeld = BER.

EGRUL

Russisches Handelsregister. Mit seiner Gründung erhält jede OOO (GmbH in Russland) eine OGRN-Nummer (Handelsregisternummer) und eine Steuernummer (INN). Operativ handlungsfähig wird die Gesellschaft allerdings erst mit der Eröffnung eines Bankkontos. Wie eine GmbH gegründet wird, siehe Rechtsanwälte Brand und Partner, http://bbpartners.ru/storage/editor/346gr_ndung_einer_gmbh_in_russland.pdf und zur Gründung einer Filiale https://www.ost-impuls.de/archives/14-Notwendige-Dokumente-zur-Eroeffnung-einer-Filiale-im-Kuban.html

Einschiffung

... ist der Moment, in dem sich ein Reisender unmittelbar vor Antritt der Reise in die Obhut des Beförderers begibt. Wann genau dieser Umstand eintritt, hängt von den Umständen des Falles ab.

Einwanderung

... ist die Einreise in das Bundesgebiet mit dem Ziel, dort einen Wohnsitz oder dauernden Aufenthalt zu begründen.

Endemie

(demnächst)

Epidemie

(demnächst)

ESTA

Electronic System for travel authorization (= Elektronisches System zur Autorisierung von Reisenden) ist ein Programm der USA zur visumfreien Einreise in die USA. Es regelt die Einreisekontrolle und entspricht dem Visa Waver Programm

Deutschland gehört zu den Ländern, deren Bürger von der Visumpflicht befreit sind. Jedoch brauchen deutsche Bürger eine Einreisegenehmigung, wozu bestimmte Daten mitgeteilt werden müssen. Seit Ende 2016 sind Abfragen zu Profilen in sozialen Netzwerken Teil des elektronischen Reisegenehmigungssystems ESTA. Zur Zeit (April 2017) sind das noch keine Pflichtfragen. Eine repräsentative Umfrage des Marktforschungsinstituts Opinium Research ergab, dass zu (freiwilligen) Angaben 62 % der befragten Deutschen nicht bereit wären. Abfragen sogar zu den Passwörtern als Zugang zu solchen Netzwerken werden erwogen als Pflichtangaben. Wahrscheinlich, dass die Zahl der USA-Reisenden aus Deutschland dann merklich zurückginge in Anbetracht der Respektlosigkeit gegenüber Menschen und deren höchstpersönliche Geheimnisse (unter dem Pauschalvorwand der Abwehr von Terrorismus).

Die Einholung der Einreise-Genehmigung kann über diese Website erfolgen:

https://esta.cbp.dhs.gov/esta/esta.html 

bzw. auf deutsch (Abruf am 04.04.2018):

https://esta.cbp.dhs.gov/esta/application.html?execution=e1s1

Es ist bei der Registrierung eine Gebühr von (seit 09.10.2010 und immer noch aktuell am 31.03.2017) 14 US-Dollar zu zahlen. Dazu benötigt man eine Kreditkarte oder Paypal.

Reisebüros übernehmen gewöhnlich die Einholung der Genehmigung, benötigen dazu aber dann die Kreditkartendaten der Kunden und auch den dreistelligen cvs-code, der auf der Kreditkarte steht, den sie aber nicht in ihrem System aus Datenschutzgründen speichern sollten. Datenschutzrechtlich ist das problematisch, eine Schwachstelle im Sicherheitssystem der Kreditkarte. Ost Impuls-Empfehlung: Machen Sie Ihre Registrierung als Tourist es lieber selbst und rechtzeitig, wenn Sie internetaffin sind!

Die ESTA-Daten müssen mindestens 72 Stunden vor Einreise in die USA den Behörden bekanntgegeben worden sein.

Weitere Infos auf dieser Spezialwebsite:

https://www.estas.de/

Ethnic-Tarif (Ethno-Tarif)

Flugtarife mit Sonderbedingungen 

Sie gelten

a) für in Deutschland lebende Angehörige anderer Staaten, die günstig in ihr Heimatland fliegen möchten. Flugtickets mit Ethnic Tarifen können von denjenigen bzw. für diejenigen gebucht werden, die in dem Land geboren wurden, in welches sie hinfliegen wollen oder die Staatsangehörigkeit jenes Ziellandes für den Flug besitzen.

b) u.U. auch für Deutsche, nämlich wenn die Ehefrau die Staatsangehörigkeit des betreffenden Flugziel-Landes besitzt. In den Genuss von Ethnotarifen können auch auch die gemeinsamen Kinder kommen (Vater ist Deutscher, Mutter ist Kasachin - Kinder bekommen auch den Ethnotarif von Air Astana für Flüge dieser Fluggesellschaft zwischen Deutschland und Kasachstan)!

Solche Tarife zu geben liegt im Ermessen der Fluggesellschaft. Nicht jede Fluggesellschaft bietet Ethnic-Tarife und die Bedingungen können unterschiedlich sein.

Fluggesellschaften, die Ethnic-Tarife bieten, sind z.B. Turkish Airlines, Vietnam Airlines und Air Astana.

Familienzimmer

Hotelunterkunft, die aus 2 Zimmern oder einem größeren als ein Standardzimmer mit zusätzlichen Betten besteht (evtl. Doppelstockbett für Kinder oder Schlafsofa). Bei F. steht immer gewöhnlich dabei, welche Belegung erlaubt ist.

FIT-Rate

frequent individual travellers. Das kennzeichnet den Preis, den Touristen von der Straße vom Hotel bekommen.

Man kann auch diese Erklärung finden: foreign individual travellers (auch: foreign independend travellers). Dies ist indessen nicht korrekt, da es wenig Sinn macht, bei den Preisen für Touristen von der Straße zu unterscheiden zwischen Landsleuten und Ausländern. Höhere Preise für Ausländer würden auch eine Ausländerdiskriminierung darstellen, kommen aber in Osteuropa vor.

FIT ist im Hotelwesen ein Marktsegment. Andere Marktsegmente sind demgegenüber Cooperate, Group, Congress.

FIT-Raten werden, wenn sie zwischen Hotels und Reiseveranstaltern vereinbart werden, mitunter günstiger vereinbart als die Straßenpreise des Hotels für die gleichen Zimmer, wenn mehrere Zimmer abgenommen werden. Der Reiseveranstalter schlägt hier seine Marge auf, bevor er an den Gast verkauft.

Die FIT-Rate ist höher als die Group-Rate oder die Contract Rate, liegt aber in der Regel unter den Rack rates.

Flug

Definition vom BGH, Urteil vom 15.01.2019, Az.- X ZR 85/18: Flug im Sinne der Verordnung ist, wie der Bundesgerichtshof in Übereinstimmung mit der Rechtsprechung des Gerichtshofs der Europäischen Union schon mehrfach ausgesprochenhat, nicht die Beförderung eines einzelnen Fluggasts auf einer bestimmten Route, sondern ein Beförderungsvorgang, der von einembestimmten Luftverkehrsunternehmen auf einer bestimmten Route ausgeführt wird und mit dem eine Gesamtheit von Fluggästen von einem Flug-hafen zu einem anderen befördert wird (BGH, Urteil vom 28.Mai 2009-XaZR113/08, NJW 2009, 2743 = RRa 2009, 242 Rn.8; Urteil vom 13.November 2012 -XZR12/12, NJW 2013, 682 = RRa 2013, 19 Rn.13; Urteil vom 12.Juni 2014 -XZR121/13, NJW2014, 3303 = RRa 2014, 293 Rn.37).

Den individuellen Reiseplan des einzelnen Fluggastes nimmt die Fluggastrechteverordnung bei den  geregelten Tatbeständen dagegen nicht in den Blick, sondern betrachtet die Fluggäste eines von einer Annullierung, Verspätung oder Nichtbeförderung betroffenen Flugs sozusagen als Kollektiv, dessen Mitgliedern bei einem in den Anwendungsbereich der Verordnung fallenden  Flug  bestimmte Rechte eingeräumt werden, die im Ausgangspunkt unabhängig davon sind, ob die einzelnen Fluggäste nur diesen Flug oder auch weitere, dem betreffenden Flug vorangehende oder sich an ihn anschließende  Flüge gebucht haben. Die Verordnung spricht demgemäß auch regelmäßig nicht von (individuellen) Ansprüchen des einzelnen Fluggastes, sondern von Rechten der Fluggäste. Danach ist auch der Ausgleichsanspruch Art.7 Abs.1 FluggastrechteVO auf die Gesamtheit der Fluggäste eines Flugs bezogen und knüpft ebenso  wie die anderen Fluggastrechte auf Unterstützungs-oder Betreuungsleistungen an den Flug an, der annulliert oder verspätet durchgeführt worden ist oder auf dem Fluggästen die Beförderung verweigert worden ist.

Fluggastdaten

► PNR

GDPR - General Data Protection Regulation

Übersetzt: Generelle Datenschutzregeln. Das sind die EU-Regeln, die zur DSGVO führten, die am 25.05.2018 in Mitgliedstaaten der EU in Kraft traten. Der rechtliche Grund dafür, dass Internetbenutzer überall von Popup-Fenstern oder Balken auf die Cookies hingewiesen werden, die sie oft erst wegklicken müssen, um die Inhalte zu lesen, liegt aber in der ePrivacy-Richtlinie der EU. 

GDS - Global Distribution System

Bezeichnung für Reservierungs- und Buchungssysteme (Computernetzwerke) für Flüge, Reisen und andere touristische Dienstleistungen. Die vier großen GDS sind Amadeus, Galileo, Sabre und Worldspan. Amadeus wurde von der Lufthansa und Deutschen Bahn mitentwickelt und ist in Deutschland das am stärksten in Reisebüros genutzte System. Im System sind Tausende von Touristikdienstleistern angebunden. Reisebüromitarbeiter können die Leistungen mit Filtern heraussuchen und die Preise und Leistungen vergleichen.

GLONASS

GLObalnaja NAwigazionnaja Satelinaja Sistema = Globales Satelliten-Navigationssystem Russlands. Die meisten Smartphones heute können es nutzen. Die Europäische Union wollte eigentlich in 2018 ihr System Galileo in Betrieb nehmen. Doch noch sind - mit Stand 2017 - nicht alle benötigten Satelliten im All. - [Nachtrag 09.08.2018:: Die letzten 4 benötigten Satelliten wurden im Juli 2018 in den Orbit befördert.]

Nachtrag, 15.05.2018: Bedeutung im Tourismus hat das System bei der Fußball-WM 2018 in Russland erfahren. Reisebusse durften nicht nach St. Petersburg hineinfahren, wenn Sie nicht Technik zur Satellitenüberwachung mit dem System eingebaut haben und sich bei GLONASS registriert haben. Alle Reisebusse wurden aus Sicherheitsgründen mit GLONASS überwacht. Unklar ist, ob diese Regelung nur für ausländische Busse galt oder auch für Unternehmen, die Linienbusse unterhalten. Unklar ist auch, in welchen der 10 WM-Gastgeberstädten das galt.

Group rates

Preise für große Mengen an Zimmern, die einen Gruppenrabatt beinhalten. Je mehr Zimmer, desto günstiger der Preis. Diese Preise werden zwischen Hotel und Großhändler oder Reiseveranstalter vereinbart. Group rates sind niedriger als ► FIT-rates und erst recht als ->Rack Rates.

Hafengebühren

siehe oben ? Bunkerzuschlag

Halbpension

Eine ► Verpflegungsart, die ein Frühstück und eine warme Mahlzeit pro Tag umfasst. Abkürzung: HB (englisch: half board)

Handling charge

Bearbeitungsgebühr, oder Bearbeitungszuschlag. Beinhaltet auch eine Marge des Verkäufers (z.B. beim Verkauf von Eintrittskarten zu Sportveranstaltungen)

IATA

International Air Transport Association. Der globale Airline-Verband. Eine seiner Aufgaben ist etwa die Einigung auf und Entwicklung von gemeinsame(n) Datenformate(n) zur Übermittlung von Fluggastdaten (-> PNR). Auch der ? Drei-Letter-Code liegt in der Verantwortung der IATA.

IATA-Agentur

... ist ein Reisebüro, welches über eine IATA-Lizenz verfügt. Diese Lizenz berechtigt zur Ausstellung von Flugtickets der IATA-Airlines und zur Entgegennahme der Ticket-Entgelte.

IBE

Internet Booking Engine = Internet-Buchungsmaschine.

ICAO

International Civil Aviation Organisation = internationale Flugbehörde für zivile Flüge

INN

Abkürzung für russische Steuernummer von Unternehmen (entspricht deutscher UStID)

Innovata

Aggregator-Service, der Flugzeiten für das ? GDS (flight schedules data) bereit stellt

ITR

Itinerary Ticket Receipt = Reiseplan und Buchungsbeleg (anstelle eines Papier-Flugtickets)

KEP

Kurier, Express, Post - Abkürzung für die Branche zum Transport von Briefen, Dokumenten, Waren.

Leistungsträger

... sind die (Touristik-)Leistungen ausführende Unternehmen wie Verkehrsträger, Chauffeursdienste, Kultureinrichtungen wie Theater und Konzertveranstalter, Fremdsprachenführer (Guides).

Ost Impuls vermittelt Touristikleistungen von Unternehmen, die oft im Ausland ihren Geschäftssitz haben. Das sind auch Reisebüros, die selbst Leistungsträger in ihrer Stadt, in ihrem Lande vermitteln, die aber für Ost Impuls als Ansprechpartner Leistungsträger sind, indem Sie die Erbringung der von ihnen auch "eingekauften" Leistungen versprechen.

Kunden, die direkt bei ausländischen Leistungsträgern buchen - im Internetzeitalter ist dies heute oft kein Problem bei Unterkünften, Flügen, rent-a-car, Taxidiensten - müssen sich bei Mängeln und Problemen auch allein mit jenen Leistungsträgern auseinander setzen und haben, zumal ihnen oft Touristikfachwissen und Landeskenntnisse fehlen, ein erhöhtes Risiko von Erlebniseinbußen oder/und Vermögenseinbußen. Buchen Sie beim Reisebüro in Deutschland, welches auf das Reiseziel spezialisiert ist (und Ost Impuls ist auf Russland fokussiert), kommen ihnen deren Erfahrungen und besseren Landeskenntnisse zugute sowie eine stärkere Verhandlungsposition, da Leistungsträger an dauerhaften Kooperationspartnerschaften mit Reisebüros interessiert sind.

Der Kunde/Reisende muss für sich entscheiden, was ihm wichtiger ist und ob er die Bemühungen des Reisebüros um die Förderung von Reisen durch Vermittlung von Landeskenntnissen und durch freiwillige Beratung als nütziche Arbeitsleistung anerkennt und also auch bei einem solchen Reisebüro (etwas "teurer" als direkt beim ausländischen Leistungsträger oder bei der großen Hotelbuchungsplattform, die Reisebüros und damit gute Reiseberater mit ihrer Elektronik/Technologie, hinter der starke Invesoren stecken, verdrängt) bucht.

Light Fare

Bei Flügen sind das Handgepäck-Tarife und daher günstig. Wer ein Gepäckstück mit auf den Flug nehmen will, für den ist das der falsche Tarif. Anstatt erst beim Check-in für das einzucheckende Gepäckstück zu bezahlen, kommt man günstiger weg, wenn man gleich ein Flugticket in einer Tarifklasse bucht, die ein Gepäckstück mit einschließt.

Luftverkehrsunternehmer

... sind sind Unternehmer, die die Beförderung selbst durchführen (originäre Luftfahrtunternehmen) oder die als Vertragspartei mit dem Reisenden einen Beförderungsvertrag abschließen (vertragliche Luftfahrtunternehmen) und sich hierdurch im eigenen Namen zur Durchführung der Beförderung verpflichten.

Luxus / de lux

Zimmerkategorie. Doppelzimmer, das noch größer als ein Superior-Zimmer und noch besser ausgestattet ist als ein Superior-Zimmer.

Der Begriff Luxuszimmer wird erfahrungsgemäß auch von Privathotels irreführend benutzt zur Abgrenzung der Qualität bei ihnen vorhandenen Zimmer benutzt, auch wenn die so bezeichneten Zimmer gar keinen Luxus bieten.

MCT

Minimum Connecting Time

Mindestumsteigezeit (an einem Flughafen)

No-Show

Der Kunde nimmt die gebuchte(n) Leistung(en) nicht an, erscheint nicht am Check-in-Schalter des gebuchten Fluges, steigt nicht in das Flugzeug, reist nicht zum gebuchten Hotel an etc. Solches Verhalten führt dazu, dass Sitze (in Flugzeugen, Zügen u.a.) oder Zimmer oder Plätze von Pauschalreisen nicht weiter verkauft werden können, führen zu CRS- und Cateringkosten, denen keine entsprechenden Umsätze gegenüberstehen.

Rückerstattungen für die vom Kunden nicht in Anspruch genommenen gebuchten Leistungen sind regelmäßig ausgeschlossen (schon nach allgemeinen Zivilrecht, siehe aber auch jeweils die AGB der Leistungsträger (bei Einzelleistungen) oder Reiseveranstalter; Stichwörter "Rücktritt", "Storno", "100-Prozent-Storno-Gebühr" u.ä., Vertragsstrafe u.a.).

OAG

Aggregator-Service, der Flugzeiten für das GDS bereit stellt (flight schedule data).

OBE - Online Booking Engine

Online-Buchungsmaschine. Dasselbe wie ► IBE

OPC - Optional Payment Charge

Gebühr für die Nutzung von Kreditkarten, die Fluggesellschaften den Reisebüros in Rechnung stellen, wenn mit der Kreditkarte Flüge bezahlt werden. Diese Gebühr wurde 2011 von mehreren Fluggesellschaften eingeführt und ist der Grund dafür, dass Reisebüros dazu übergingen, vom Kunden für die Zahlung mit Kreditkarten eine Gebühr zu verlangen (aber indirekt dann auch gleich für andere Zahlungsarten, damit der Umsatz, der mit der Kreditkarte erwirtschaftet wird, nicht absinkt, was andere nachteilige wirtschaftliche Auswirkungen für das Reisebüro hätte.) Zu den Fluggesellschaften gehörten: Lufthansa, Austrian Air, Swiss, BMI, Brussels Airlines.

Quelle: www.taa.de, Newsletter: Wohin geht die Reise? Umsätze, Erträge, Preise und Gebühren im Fluggeschäft,

http://www.taa.de/Reisebranche/articles/wo-geht-die-reise-hin-umsaetze-ertraege-preise-und-gebuehren-im-fluggeschaeft.html

Diese Gebühr muss im Ticketpreis mit eingeschlossen werden, wenn mit dem Ticketpreis für bestimmte Flüge geworben wird, und darf dem Kunden nicht extra in Rechnung gestellt werden.

[Nachtrag, 14.06.2016: Bis 30.05.2016 war die OPC bei LH, SWISS und Austrian Airlines ein fester Betrag. Zum 31.05.2016 wurde übergegangen auf eine prozentuale Berechnung von 1,65 % vom Ticket-Preis. Die OPC fällt einheitlich für alle Strecken und Buchungsklassen an und wird bei Ticketausstellung mit Kreditkartenzahlung in den Reservierungssystemen (GDS) weiterhin automatisch erhoben.]

OSC

Optional Service Charge. Optionale Service-Gebühr.

Die OSC wird, wenn sie erhoben wird (nicht zwangsläufig), pro Person und zum Zeitpunkt der Ticketausstellung ausgewiesen. In bestimmten Fällen wird für die Flugbuchung und Flugticketausstellung eine Servicegebühr erhoben.

Diese wird bei bereits ausgestellten und anschließend kostenpflichtig stornierten Flugtickets nicht erstattet.

OSI

other service information. Informationen in einem Feld für Anmerkungen im (Backend)Buchungssystem der Airline. Nach Auskunft einer LH-Mitarbeiterin im Mai 2012 sollen die Informationen, die in dem dafür bestimmten Feld eingetragen werden, nur für die Abwicklung des betreffenden Fluges benötigt werden, also nicht an Dritte weitergegeben werden. Das sind Angaben zum besonderen Gepäck (z.B. Sportausrüstung), Hinweis auf ein mitreisendes Kleinkind oder wenn im Flugticket ein Fehler ist, z.B. falsche Geschlechtsangabe. Die Angaben sind für die Airline-Mitarbeiter an den Countern (Check-in) bestimmt.

OTA

Online Travel Agency = Online-Reisebüro

Overtourism

englischer Begriff, wörtlich übersetzt: Übertourismus. Damit ist das Problem angesprochen, dass zu viele Touristen kommen. Tourismus ist ein Wirtschaftszweig. Städte, Regionen, Sehenswürdigkeiten wirken als Magnete auf Menschen, die zum Bewundern, Sichweiterbilden, Genießen, Sicherholen kommen. Durch die Ansammlungen entstehen verschiedene Probleme, Konflikte: mit den Einwohnern, die unter Lärm und erhöhte Wohnungspreise, leiden, Vermüllung/überlastete Abfallbeseitigung, Schädigung von geschützten Pflanzen (klassisch: Alpenveilchen in den Alpen), Störung/Vertreibung von Tieren oder Anlocken von wilden Tieren mit unerwünschtem Zähmungs- und Gewöhnungseffekt und anderes.

Es geht um Überbeanspruchung von (endlichen) Ressourcen. Das gleiche Problem stellt sich auf Landesebene/Staatsebene mit der Migration ("Wir können nicht jedem auf der Welt helfen und aufnehmen"). Schlecht ist Politik, die diese zerstörerischen Wirkungen beim Anwerben nicht beachtet und auf Wissenschaftler und die Leidenden nicht hört.

Beispiele sind Himalaja: Mount Everest: Zuteilung von Lizenzen, bestimmte Anzahl von Erlaubnissen zur Begrenzung des Bergsteigertourimus; Venedig (Einführung von Taxen für alle ausländischen Touristen, Begrenzung der Kreuzfahrtbesucher), Adriaküste von Kroatien: die lokale Verwaltung bevorzugt die einheimische Bevölkerung und die der Nachbarländer, für andere (höhere) Kurtaxen. Berlin: Maßnahmen gegen Unternehmen wie AirBNB, Krach auf Straßen Kreuzbergs in der Nacht aus und an Nachtklubs, Diskotheken.

Russland: Problem der nicht ausreichenden Unterkünfte für Touristen, z.B. in Teriberka auf der Kola-Halbinsel: Asiatische Gäste, die kommen, um Nordlichter zu sehen. In dem Dorf müssen Hotels gebaut werden. Das ruhige Leben der Dorfbewohner verändert sich.

Wissenschaftler müssen unter Beachtung der Interessen der "angestammten" einheimischen Bevölkerung, die schließlich auch traditionell für den Schutz der Attraktionen sorgen, Lösungen der Regulierung der "Zuwanderung" und Begrenzung des Verbrauchs der begehrten Ressourcen finden, die demokratisch umgesetzt werden müssen.

Pandemie

(demnächst)

Pauschalreise

Eine Pauschalreise besteht grundsätzlich aus organisatorisch kombinierten Reisehauptleistungen wie Flug oder Bahnfahrt mit der Unterkunft, oder Unterkunft mit Exkursionsprogrammen.

Ein Kunde muss die Vor- und Nachteile für sich abwägen.

Vorteile der Pauschalreise für Kunden (gegenüber Buchung von Einzelleistungen) sind etwa:

• Der Reisende erhält alle Leistungen aus einer Hand

• Der Reiseveranstalter und somit das Reisebüro ist verantwortlich für das Gelingen und somit einziger Ansprechpartner des Knden, um Ansprüche geltend zu machen.

• Der Kunde ist durch den Sicherungsschein vor dem Verlust des Reisepreises zbw. der bezahlten Leistungen durch die Insolvenz des Reiseveranstalters geschützt. (Solch eine Versicherung gibt es im Hinblick auf Flüge bis auf eine Ausnahme sonst nicht, obwohl man Flüge teilweise lange im Voraus bezahlen muss, wenn man sie bucht)

Nachteile: Organisationsform? Pauschalreisen werden häufig mit Massenreisen gleich gesetzt. Das trifft längst nicht immer zu. Ost Impuls bietet auch Pauschalreisen, die keine Massenreisen sind.

Unterscheidung zwischen statischen und dynamischen Pauschalreisen

Der Trend geht seit Jahren hin zur dynamischen Zusammensetzung der Reisebausteine ("Real-Time-Packaging" - Kalkulation [erst] im Augenblick der Anfrage zu einer Reise seitens des Kunden) und zur Volativität der Reisepreise. Die klassischen Reiseveranstalter müssen immer flexibler werden, können nur immer schwerer Reisen lange voraus kalkulieren und mit festen Preisen in Katalogen anbieten, weil die Bausteine der Reise nicht mehr für lange garantiert werden, ob Flüge (zwei, drei oder vier Tarifarten in einem Flugzeug, begrenzte Anzahl von Sitzen pro Tarif), Hotelzimmer oder auch die Fremdenführer, die oft als Freelancer ihren eigenen Terminkalender (möglichst früh) füllen wollen, andererseits bei hoher Nachfrage aber auch möglichst viel verdienen wollen. Das liegt am Zwang zum Yield-Management.

Der Kalkulationsaufwand steigt damit und erfordert immer dringlicher den Einsatz von teuren Computersystemen. Dies führt tendenziell zur Verdrängung kleiner Veranstalter durch Investoren in aufwändige Buchungssysteme. Tendenziell bringen immer weniger Touristikunternehmen noch Reisekataloge aus Papier heraus und verweisen anfragende Kunden auf ihre Websites mit aktuellen Daten. Die Preise von Bausteinen werden elektronisch tagesaktuell (manchmal mehrmals am Tage) an die Websites von Reiseveranstaltern geleitet und deren Systemen immer wieder zusammen gerechnet. Preise werden also live an Kunden und Reisemittler weiter geleitet. Die Preise sind volatil.

Diese Trends bedeuten auch, dass Reisepreise gefallen sind, weil Margen gesunken sind), aber auch, dass Kunden höhere Kostenrisiken haben, wenn sie gebuchte Reisen kündigen. Kurzfristig für sie individuell gebuchte Sitzplätze in Flugzeugen durch Reiseveranstalter (unter Nutzung von Last-Minute-Angeboten oder Großabnehmer-Rabatten) können vom Veranstalter nicht mehr an die Fluggesellschaft (kostenlos) zurückgegeben werden bzw. nur mit hohen Bearbeitungsgebühren, weil manuelle Eingriffe in die automatisierte Buchungssysteme verhältnismäßig aufwändig oder gar nicht mehr möglich sind.

Ein weiter gestiegenes Risiko für Kunden besteht darin, dass Sie, wenn sie bei dynamischen Reiseveranstaltern, die solche Live-Buchungssysteme nutzen (auch: "virtuelle Reiseveranstalter") oder bei Buchung auf Reise-Preisevergleichsportalen (, die auch selbst als Online-Reisebüros fungieren, was sie oft nicht klar kommunizieren), kaum noch persönliche Ansprechpartner (wie in Reisebüros an der Straße) haben, weil die Kundenbetreuung in Callcenter mit Teilzeitarbeitern oder Schichtarbeit ausgelagert sind, wo oft Mitarbeitern Landeskenntnisse fehlen oder auch gar keine ordentliche Touristik-Ausbildung erfahren haben und wenig Spielräume haben, für Kunden nach akzeptablen Lösungen zu suchen. Wer kennt nicht die langen Warteschleifen? - Erfahrungsberichte dazu im Blog, z.B. 

https://www.ost-impuls.de/archives/375-Govolo-Geschaedigte-Hohes-Interesse-an-Hilfestellungen.html

Pauschalreise-Richtlinie - kann auf dieser Website der EU angesehen werden. http://www.7ax.de/8vp6

Payment Service Provider - PSP

Zahlungsdienstleister

PEP - Produkt-Erfahrungs-Programme und Informationsreisen

Englischer Begriff hierfür: Personal Education Programme, oder auch Fam-trip, wenn die Reise gesponsert ist. PEP-Reisen sind Expedientenreisen zur Vertiefung von Zielgebietskenntnissen.

Pep kann aber auch heißen: Politically Exposed Person. Insbesondere im Zusammenhang mit Sicherheitsfragen benutzter Begriff.

Link:

http://www.world-check.com/politically-exposed-person-pep-compliance/

PNR

Passenger Name Record. Auf deutsch: Fluggastdatensatz (Fluggastdatenaufzeichnung). Ein Satz von Daten von einem Passagier im Zusammenhang mit seinem Flug/seinen Flügen, der bei der Buchung des Fluges/von Flügen aufgenommen oder aktualisiert wird. Dieser Datensatz wird in den ->GDS gespeichert, außerdem von staatlichen Behörden wie der ->TSA in den USA, aber sicher auch von Behörden in Großbritannien, wo die elektronische Überwachung der Bürger am weitesten fortgeschritten ist. Über die TSA erlangen auf diese Daten die amerikanischen Geheimdienste seit Jahren Zugriff.

Neu ist (Stand Ende November 2013), dass jetzt auch die russischen Geheimdienste Zugriff erhalten. Die Fluggesellschaften der EU-Länder müssen die PNR ihrer Flugpassagiere vor den betreffenden Flügen nach Russland melden. Rechtsgrundlage dafür ist ein PNR-Gesetz aus dem Jahre 2012.

Mehr zum Thema: https://www.ost-impuls.de/archives/255-Anonymes-Reisen-Teil-6-Fluggesellschaften-und-Bonussysteme.html

http://www.computerbild.de/artikel/cb-Aktuell-Sicherheit-EU-PNR-Rasterfahndung-ueber-den-Wolken-weckt-Begehrlichkeiten-7974149.html

Zu den gespeicherten Daten gehören das Datum, wann erstmals der Datensatz angelegt wurde, flugspezifische Daten wie Flugtage, Flugnummern, Flugzeiten, Buchungsklasse; persönliche Daten wie Wohnadresse, Telefonnummer, E-Mail-Adresse; buchungsspezifische Daten wie Sachbearbeiter der Buchung, Zahlungsart (Kreditkarte mit Ablaufdatum), spezielle Serviceanforderungen, Informationen über die Flugscheinausstellung, Nummern der Gepäckanhänger und einiges mehr.

Die Verarbeitung der PNR durch die Betreiber der Reservierungssysteme erfolgt im Auftrag der Reiseanbieter. Diese unterliegen in Europa europarechtlichen Normen:

  • EG-Datenschutz-Richtlinie
  • EG-Verordnung Nr. 80/2009 des Europäischen Parlaments
  • EG-Verordnung des Eurpäischen Rates vom 14.01.2009 über einen Verhaltenskodex in Bezug auf Computerreservierungssysteme.

Die EU-Kommission will die Daten von Flugreisenden bis zu fünf Jahre speichern und den Polizeibehörden in der EU Daten wie den Namen, Adresse und Kreditkartennummer zur Verfügung stellen. Der Ministerrat der EU hatte sich bereits für die Fluggastüberwachung ausgesprochen und wollte den EU-Kommissionsvorschlag ausweiten. Der Innenausschuss des EU-Parlaments hat aber am 24. April 2013 in einer Abstimmung die Speicherung und Auswertung von Fluggastdaten mit 30 zu 25 Stimmen abgelehnt. Seit 2012 besteht zwischen der EU und den USA ein Abkommen über den Austausch von Fluggastdaten, d.h. das Parlament hat mehrheitlich (409 Ja-Stimmen, 226 Nein-Stimmen, 33 Stimmenthaltungen) die Datensammelwut der USA befürwortet. Bezüglich dieses Abkommens sehen die Regelungen der Speicherfrist kurz gesagt so aus:

Sechs Monate nach ihrer Übermittlung an die US-Behörden müssen die Daten depersonalisiert werden. Rückschlüsse auf Personen dürfen dann nicht mehr ohne weiteres möglich sein. Nach fünf Jahren werden die Daten in eine sogenannte ruhende Datenbank übertragen. Sie sollen dann nur unter erschwerten Bedingungen nutzbar gemacht werden können, da sie sich dann unter verschärfter Kontrolle befinden. Erst nach Ablauf von 15 Jahren werden die Daten irreversibel anonymisiert. Nur wenn die Daten für ein Ermittlungsverfahren gebraucht werden, dürfen sie weiter archiviert bleiben.

(mit Material von Golem, Bericht vom 19.04.2012 und 24.04.2013)

[Ergänzung: Am 14.04.2016 hat das EU-Parlament die Richtlinie beschlossen, die die Speicherung von Fluggastdaten auf 5 Jahre und deren Verwendung regelt: Sie soll zur Aufklärung terroristischer Straften und schwerer Straftaten dienen.

http://0cn.de/m2lx ]

Einige EU-Mitgliedsländer wollen inzwischen auch bei Zugfahrten die PNR-Daten erheben.

Prospekt/Reiseprospekt

Darauf wird häufig in Reisebestätigungen verwiesen. Was versteht man darunter, wenn es heißt, dass die Informationen zur Reise im Prospekt "zur Verfügung gestellt" werden? - Das ist nicht gleichzusetzen mit der Einbeziehung von AGB in einen Vertrag. Der Reiseveranstalter trägt dafür die Darlegungs- und Beweislast, dass der Reiseprospekt dem Kunden ausgehändigt wurde.

Rack rate

Der Begriff kommt aus dem Hotelwesen. Es ist ein Preis, der als Ausgangspreis für alle weiteren Preisberechnungen (für verschiedene Distributionswege; vielleicht vergleichbar mit der UVP bei Waren) gilt und enthält immer die Mehrwertsteuer. Dieser Preis sollte vor Beginn einer neuen Saison feststehen. Das ist häufig der Preis für einen Gast, der von der Straße kommt und ein Zimmer sucht, ohne Einschaltung von Reisebüros oder Hotelbuchungsportalen.

Rail & Fly

Die rail & fly-Fahrkarten der Deutschen Bahn haben die RIT-Tickets (Rail inclusive Tours)ersetzt. Zu den Bedingungen (Erwerb, Einsatz, Geltungsbereich usw.) siehe die Erläuterung auf www.bahn.de. Auch: Zug zum Flug (ZzF).

Rechnung

Die Bedingungen einer korrekten Rechnung sind in § 14 und § 14a UStG geregelt.

Handeln für fremde Rechnung

... setzt voraus, dass ...

  • der Vermittler die Interessen des Auftraggebers wahrnimmt,
  • die wirtschaftlichen Folgen den Auftraggeber und nicht den Vermittler treffen,
  • den Vermittler kein wirtschaftliches Risiko, z.B. im Zusammenhang mit Verfügungsbefugnissen, Leerstand oder höherer Gewalt trifft.

Wolf, Umsatzsteuer in der Touristik, 2. Aufl., S. 159.

Regieaufschlag

Der Begriff "Regieaufschlag" bezeichnet im Gegensatz zu den Begriffen "Managementfee" oder "Ticketfee" einen Aufschlag für eine Dienstleistung, bei der ein Verkaufspreis aus verschiedenen Einkaufsleistungen kalkuliert wird. Dabei kann es sich entweder um Teilleistungen zu besonderen Einkaufskonditionen, wie Flugleistungen bei bestimmten Fluggesellschaften, oder um Aufschläge auf den Nettoaufwand einer Eigenveranstaltung handeln.

Bei der Kalkulation eines Regieaufschlages ist immer wichtig, ob dieser Aufschlag steuerpflichtig ist. Zum Beispiel durch die Wahl des Ziellandes oder durch die Art des Kunden, an den die Leistung berechnet wird. Falls nur bestimmte Teile des Aufschlages steuerpflichtig sind, muss der Regieaufschlag in der Buchhaltung getrennt ausgewiesen werden. Durch den Regieaufschlag müssen sowohl die eigenen Kosten als auch der kalkulierte Gewinn abgedeckt sein.

Reiseart

Es gibt verschiedene Unterscheidungsweisen:

Nach dem BGB waren bis Ende Juni 2018 in Bezug auf die Zuweisung des Attributs "Reiseveranstalter" (in Abgrenzung zu einem Reisevermittler) zwei Reisearten unterschieden worden: Pauschalreise und Einzelreiseleistung. Mit dem 3. Gesetz zur Änderung reiserechtlicher Vorschriften vom 17.07.2017 (in Kraft getreten am 01.07.2018) kam als Neuerung noch die "verbundene Reiseleistung" hinzu. Von dieser Unterscheidung hängt ab, welche Informationsblätter ein Reiseunternehmen vor Abschluss des Reise(dienstleistungs)vertrags den Kunden aushändigen/zur Verfügung stellen muss (siehe Artikel 250 § 2 EGBGB).

Eine andere Unterscheidung ist die zwischen Pauschalreise und Individualreise. Auch bei einer Individualreise kann ein Reiseagent rechtlich nach dem Willen des Gesetzgebers Reiseveranstalter sein.

Man kann auch zwischen Privatreise und Geschäftsreise bzw. Bildungsreise (Sprachreisen) unterscheiden.

Schließlich gibt es die herkömmliche Unterscheidung von Reisen in Bahnreisen, Kreuzfahrten, Flugreisen, (in naher Zukunft:) Kosmosreisen, Flussreisen. Bei dieser Unterscheidung liegt der Akzent auf die hauptsächliche Fortbewegungsart, die der Reise ihren Charakter verleiht.

Dann gibt es die Unterscheidung nach dem Reisethema: Kulturreise, Städtereise, Sportreise, Jagdreise, Literaturreise, Fahrradreise, Sprachreise u.a.

Dann gibt es die Unterscheidung je nach Dauer der Reise: Kurzreise, Urlaubsreise, Fernreise

Man kann auch unterscheiden nach Inlandsreise und Auslandsreise oder Mehrländer-Reise (bzw. Kombinationsreise/Kombireise) bzw. Outgoing (Deutsche reisen ins Ausland) und Incoming (Ausländer reisen nach Deutschland ein).

Reisevoucher

... ist ein Zahlungsbeleg oder ein Gutschein, der Ansprüche auf touristische Leistungen verbrieft. Der Reisende erhielt einen solchen nach Bezahlung der Reise oder Reisedienstleistung und kann dann am Reiseziel unter dessen Vorlage oder Übergabe an einen (Reise-)Veranstalter, ein Hotel oder anderen Dienstleister die bezahlten Leistungen verlangen. Voucher können auch von Fluggesellschaften, Bahngesellschaften, Reedereien oder von Reisebüros als Vertreter solcher Reisedienstleister ausgestellt werden. Verlangen kann die touristischen Leistungen, die auf dem Zahlungsbeleg oder Gutschein bezeichnet ist, diejenige in dem Gutschein genannte Person oder, soweit dort keine Person bezeichnet ist, der Inhaber eines codes, der im Gutschein (verschlüsselt) enthalten ist, oder einfach der Inhaber des Gutscheins. Der Reisevoucher ist also ein Beweismittel.

round trip

Reise von Punkt A zu Punkt B und ohne Umweg wieder zurück [nicht: Rundreise]

round trip ticket

Ticket (Fahrkarte, Flugticket) für eine Fahrt/einen Flug von A nach B und zurück (Hin- und Rückfahrkarte)

Service

Service ist ein wenig objektiv erklärbarer Begriff. Dafür gibt es unterschiedliche Interpretationen, in Abhängigkeit von individuellen Ansprüchen und Erfahrungen. Das deutsche Wort für das aus dem Englischen kommende Wort Service ist Dienstleistung. Dienstleistung ist auch vieldeutig. Die Bedeutung hängt vom Kontext seines Gebrauchs ab.

Eine erste Unterscheidung ist die nach dem Gegenwert für Service/Dienstleistung (wir klammern also den Branchenbegriff Dienstleistung[ssektor] aus): kostenlos oder zu bezahlen?

Kostenlos, da Nebensache zu einer Hauptsache, die vom Käufer/Besteller/Auftraggeber bezahlt wird? Oder eine Dienstleistung, die zu bezahlen ist? Also eigentlich eine Hauptleistung.

Wenn Kunden einen "echt gutem Service" einer Firma loben, dann denke ich zunächst an nützlichen Informationen und Hilfen, die ich nicht bezahlen muss (für die die Firma mir keine Preise nennt), die aber Gründe dazu geben, bei solchen Firmen Sachen zu kaufen oder Dienstleistungen in Auftrag zu geben.

Solcher Service kann dann gesehen werden als Mittel des Vermarktens (Kundenempfehlungen bekommen; Aufbauen einer Marke). Hierher gehört auch das Thema Kulanz. Kulanz ist der Verzicht auf Ansprüche (auf Schadensersatz, auf Zahlung für erbrachte [Neben-]Leistungen [=Service!], z.B. Reparaturleistungen, Fehlersuche am Produkt). Darum geht es bei Service in diesem Sinne, aus Unternehmenssicht: um die Gewinnung von Stammkunden.

Service-Beispiel: Eine Tankstelle mit einem oder zwei Tankwarten, die die Autos der Kunden auftanken und die Scheiben der Autos waschen oder dies zumindest proaktiv den Kunden am Auto anbieten oder die auch anbieten, einmal den Luftdruck der Reifen zu prüfen; und das alles, ohne die Zahlung eines Euros dafür zu verlangen oder zu erwarten.

Nicht als Nebenleistung und daher nicht als Service verstehe ich die Erstellung einer Leistungs-Rechnung, den Empfang des verdienten Entgelts. Das sind notwendige Handlungen zur Abwicklung von Geschäften. Sie sollten dem Kunden nie extra berechnet werden. Mehr zum Thema Service und Zahlungsarten: Nur Bares ist Wahres.

SFPD

► siehe unten sub. TSA SFPD

Sicherungsschein

Alle deutschen Reiseveranstalter sind nach dem Bürgerlichen Gesetzbuch (§ 651 k) verpflichtet, die zur Bezahlung der Reisen erhaltenen Kundengelder abzusichern, sei es durch eine Versicherung oder Beibringung einer Bürgschaft einer Bank oder Versicherungsgesellschaft. Der so genannte Sicherungsschein ist eine Urkunde mit dem Nachweis darüber, dass die Reise des Kunden tatsächlich abgesichert ist.

Die Sicherung greift im Falle einer Insolvenz oder Zahlungsunfähigkeit des Reiseveranstalters. Abgesichert werden konkret:

  • Rückzahlung der schon geleisteten Anzahlungen,
  • Kostenersatz für den Rücktransport des Kunden vom Urlaubsort zum vereinbarten Endpunkt der Reise.

Den Sicherungsschein gibt es auch in Österreich nach einer EU-Richtlinie. Ein östereichischer Kunde hat also auch einen Anspruch auf den Sicherungsschein vom deutschen Veranstalter und umgekehrt.

Ein Reiseveranstalter in Deutschland und Österreich darf Zahlungen auf die Reise erst dann entgegen nehmen, wenn er dem Kunden einen Sicherungsschein übergeben hat. Auch ein Reisevermittler darf eine Zahlung erst entgegen nehmen, wenn der Reiseveranstalter der vermittelten Reise einen Sicherungsschein übergeben hat. Wenn der (ausländische) Reiseveranstalter einen Sicherungsschein nicht beibringt, kann der deutsche Reisevermittler selbst dem Kunden einen eigenen Sicherungsschein übergeben und danach auch die Anzahlung und später die Bezahlung der Reise verlangen. Diese Regelung gilt auch für die Anbieter von Ferienhäusern.

In der Schweiz (kein EU-Mitglied) und für Liechtenstein gibt es anstelle der Insolvenzschutzversicherung für Reiseveranstalter einige wenige Garantiefonds. Diese sind hier beim Schweizer Ombudsmann genannt. Solche Garantiefonds sorgen für die Kundengeldabsicherung, sie finanzieren sich durch Aufnahmegebühren und Jahresbeiträge der Reiseveranstalter und Reisevermittler.

Kunden, die auf Websites von russischen oder ukrainischen Reiseveranstaltern sich Reisen kaufen, erhalten einen solchen Sicherungsschein nicht, gehen also theoretisch ein höheres Risiko ein. Allerdings besteht in Russland für Reiseveranstalter die gesetzliche Pflicht, in einen Garantiefonds zum Schutz von Reisenden vor Insolvenz Beiträge einzuzahlen. Doch als EU-Bürger daraus Schadensersatz zu erhalten, ist vermutlich schwieriger als für russische Kunden.

Skymarshal (oder sky marshal)

Flugsicherheitsbegleiter der deutschen Bundespolizei.(Bei US-Behörden: Air Marshal) Sie fliegen unerkannt in Flugzeugen mit. Der Bund muss die Airline für die besetzten Plätze nicht entschädigen (insbesondere nicht für passagierbezogene Zusatzkosten), entschied 2018 der Bundesgerichtshof und wies damit eine Klage der Lufthansa ab.

In seiner Ausgabe vom 28.02.2008 berichtete Handelsblatt auf Seite 6 ("Alleingang bei Passagierdaten erzürnt die EU"), dass die USA mit Tschechien ein bilaterales Abkommen geschlossen haben, dass es den USA erlaubt, , dass bewaffnete "Air Marshalls" an Bord tschechischer Airlines eingesetzt werden. Aus Brüssel hie es, man befürchte, dass hier ein Präzendenzfall geschaffen werde. Die EU wollte das bilaterale Abkommen nicht hinnehmen und behalte sich rechtliche Schritte vor (Vertragsverletzungsverfahren gegen Tschechien). Die Führung in Prag erhoffte sich von dem Abkommen den Wegfall der Visumpflicht bei Reisen in die USA. Rückendeckung bekam Prag von den meisten osteuropäischen EU-Mitgliedern, die ebenfalls noch der Visumpflicht unterlagen.

SSI

specific service information. Informationen im Buchungssystem der Airline zu Besonderheiten des Reisegastes. Z.B. ohne Eltern reisendes Kind, gebrechliche Person, die Unterstützung beim Gehen benötigt. Bestimmte gesundheitliche Informationen, die für eine individuelle Unterstützung sinnvoll sind, Eintragung eines bestimmten Sitzes für den Fluggast, besondere Essenswünsche. Unklar ist, ob diese Informationen in jenem Freitextfeld zum PNR-Datensatz gehören, der in die USA übertragen wird. SSI überschneidet sich mit SSR.

SSR

special service request. besonderer Service-Wunsch. Besonderer Essenswunsch. Wunsch nach einen Rollstuhl, besondere Hilfe, die vom Fluggast gewünscht wird (SSR überschneidet sich mit SSI.). Wird eingetragen in ein Freitextfeld.

Staffelprovision

Bei der St. gestaltet sich der Provisionssatz in Abhängigkeit des erreichten Jahresumsatzvolumens der -->Agentur von einer Basisprovision über steigende Provisionssätze bis zu einem Provisionshöchstsatz (aus: Cyrilla Wolf, Umsatzsteuer in der Touristik, 2. Aufl., 2012, S. 161).

Stopover

Dieser Begriff gehört zum Flugwesen. Damit ist eine planmäßige Zwischenlandung auf dem Weg zu einem Ziel gemeint, insbesondere zum Auftanken des Flugzeugs, Aufnehmen von Lebensmitteln, vielleicht Austauschen der Besatzung. Also ist sie üblich vor allem bei Langstreckenflügen. Nicht dazu gehört, dass Passagiere auf ein anderes Flugzeug, eine andere Linie umsteigen. Eine Übernachtung, bevor der Flug weiter geht, ist begrifflich möglich.

Guter Stopover-Service ist es, wenn die Airline bei einer notwendigen Übernachtung diese für bestimmte Hotels dem Fluggast bezahlt. Das ist z.B. bei Turkish Airlines der Fall für Istanbul. Bei längerem Aufenthalt an einem Tag bietet sie sogar eine kostenlose Bus-Stadtrundfahrt in Istanbul an.

Stornierung

... wird umgangssprachlich die Rückgängigmachung eines Vertrags genannt. Hier also: des Reisevertrags oder Reiseversicherungsvertrags oder einer Tagesexkursion oder ähnliches. Beim Storno kann es sich zivilrechtlich um einen Rücktritt von einem zweiseitigen Vertrag handeln oder um eine Kündigung eines Vertrags. Die Auslegung der Umstände und Erklärung(en) kann auch ergeben, dass mit der "Stornierung" ein Vertrag angefochten wird und deswegen als nichtig ab Zugang der Stornoerklärung angesehen wird. Anfechtungsgründe wären ein Erklärungsirrtum oder ein Irrtum über den Inhalt des geschlossenen Vertrags. Ein Unterfall von beidem ist die Anfechtung wegen arglistiger Täuschung (§ 123 BGB). Auch gibt es den Anfechungsgrund Zwang/Drohung zur Abgabe einer vertragsrechtlich erheblichen Willenserklärung.

Infolge eines Vertragsschlusses werden Buchungen in der Finanzbuchhaltung vorgenommen. Diese und weitere Dokumentationen müssen nach einer Stornierung rückgängig gemacht werden, wodurch ein Aufwand entsteht. Der Aufwand wird oft als (pauschalierter) Schadensersatz (oder Teil eines Schadensersatzes) geltend gemacht, der schon in AGB geregelt wird. Über die Wirksamkeit solcher Storno-Regelungen gibt es eine umfangreiche deutsche Rechtsprechung.

Studio

Hotelunterkunft, bei der das Zimmer größer ist wie das Standard-Doppelzimmer; meistens mit extra Küche (amerikanisch), oft mit 2. Sofa.

Superior

Doppelzimmer, das entweder größer als ein Standard-Doppelzimmer ist oder besser ausgestattet ist. 

SVAN

IATA-Standard-code: SVAN = Service Animal, Passenger with service animal in cabin. Blindenhund bzw. Therapiehund.

TFTP

TFTP = Terrorist Finance Tracking Programm, bis 2015 bekannt unter der Abkürzung SWIFT = Society for Worldwide Interbank Financial Telecommunication . Ein Abkommen zwischen den USA und der EU als Grundlage dafür, dass aus der EU Daten über Finanztransaktionen zwischen Banken an die US-Behörden übermitteln, auch dann, wenn keine amerikanische Bank und kein amerikanischer Staatbürger beteiligt sind. Mit dem Grundrecht auf informationelle Selbstbestimmung ist dieses Programm nicht vereinbar. Es erfolgt eine Vorratsdatensammlung und -speicherung, die nicht von dem Prinzip der Unschuld der Bürger ausgeht, sondern alle Bürger unter den Verdacht der Begehung von Gesetzesverstößen stellt. Die Daten stehen zu Rasterfahndungen zur Verfügung und US-Behörden lassen sich hinsichtlich Speicherung und Verwendung jener Daten nicht von der EU aus kontrollieren. Das ist mit der deutschen Rechtstradition nicht vereinbar. (Das ist eine Rechtsmeinung. Daneben bestehen andere Rechtsansichten.).

Außerdem werden auch Fluggastdaten (dazu siehe oben --> PNR) aus der EU an die USA geliefert aufgrund eines Fluggastdatenabkommens. Auch hier werden Grundrechte durch die Vereinbarung der Weitergabe und durch die Praktizierung der Datenweiterleitung in die USA verletzt.

TSA

Transportation Security Administration, Sicherheitsbehörden der USA, die die No Flight-Liste anwendet, eine Liste des US-Geheimdienstes FBI mit Personen, die Flugverbot haben, politisch unerwünschte Bürger (ausländische und amerikanische). Wer auf die Liste gesetzt wird, bestimmt das FBI. Diese Strafe erfolgt ohne Anklage, ohne Gerichtsverhandlung, die Gründe sind geheim. Die No-flight-list steht deswegen im Konflikt mit der amerikanischen Verfassung, die garantiert, dass man frei reisen kann. Menschen, die auf die Liste gesetzt wurden, werden genötigt, Informanten des FBI zu werden, im Tausch gegen Streichung von der Liste.

Lesetipp (englisch): 700.000 Personen auf der TSA-Beobachtungsliste - einmal drauf, kommt man nie mehr davon runter (Russia Today vom 02.12.2013)

http://rt.com/usa/federal-watch-list-unchecked-612/

TSA Secure Flight = SFPD

Für Abflüge ab dem 01.11.2010 gilt für internationale Flüge das TSA-SICHERHEITS- PROGRAMM (TRANSPORT SECURITY ADMINISTRATION) der USA.

Für Flüge von Deutschland nach Russland sind die SFPD irrelevant.

Entsprechend der Anforderungen von TSA sind die Fluggesellschaften gesetzlich verpflichtet, den Behörden die SECURE FLIGHT PASSENGER DATA (= SFPD) 72 Stunden vor dem Check-In zur Verfügung zu stellen. Bei kurzfristigen Reisen müssen die Daten bereits bei der Buchung bzw. beim Ticketing als SSR (SPECIAL SERVICE REQUEST) in den -> PNR eingegeben und an die US-Behörden übermittelt werden.

Die SFPD-Daten müssen von Airlines den US-Behörden auch dann geliefert werden, wenn die Airline nicht in den USA startet oder landet, aber das Territorium der USA überfliegt.

Die SFPD-Anmeldung ist gebührenpflichtig.

Bei fehlenden SFPD-Daten wird Passagieren der Zugang zum Flugzeug verweigert.

Zu den SFPD gehören folgende Informationen:

  • vollständiger Name (wie im Reisepass, den der Reisende zur Einreise/beim Überflug nutzt)
  • Geburtsdatum
  • Geschlecht
  • --> Redress-Nummer (... erhält ein Passagier, wenn geklärt wurde, dass er unberechtigterweise auf der Beobachtungsliste stand.)

Die Liste könnte von den Behörden erweitert werden, z.B. um die Reisepassnummer/Personalausweisnummer.

Reiseveranstalter werden ihre Kunden um das Ausfüllen entsprechender (Online-)Formulare zum Einsammeln der SFPD-Daten bitten, wenn Flüge über die USA gehen (z.B. manche in die Dominikanische Republik mit Zwischenlandung in den USA).

Achtung! Wenn Reisebüro-Mitarbeiter (gegenüber Kunden) von TSA-Daten oder auch Kunden gegenüber Reisebüro- oder Callcenter-Mitarbeitern sprechen, droht Verwechslungsgefahr. Es ist dann eventuell (bei fehlendem Kontext) unklar, ob damit die PNR-Daten (Begriffsdefinition siehe oben) gemeint sind oder die SFPD. - Daher dann immer nachfragen, was wirklich gemeint ist!

Ticket Service Charge (TSC)

Service-Entgelt für die Ausstellung von Flugtickets, die Beratung und Preisauskunft dabei.

Diese erheben nicht nur Reisebüros, sondern auch Fluggesellschaften für die eigenen Tickets.

Treibstoffzuschlag

siehe oben ? Bunkerzuschlag

 

Weiter zum Glossar, Teil 2 (Fortsetzung):

https://www.ost-impuls.de/pages/glossar-2.html