Transkription
Bei der Übersetzung russischer Namen und Texte fallen mir häufig unterschiedliche Schreibweisen im Deutschen auf, nicht selten mehr als zwei. Das liegt häufig daran, dass von den Russen, Ukrainern, ... bewusst oder unbewusst, englische Schreibweisen benutzt werden. Deutsche übernehmen diese oft unreflektiert und unkorrigiert. Oft habe ich von Russen und Ukrainern schon Visitenkarten bekommen, auf denen ihre Namensübersetzung der englischen Schreibweise angepasst wurden, sogar auf Visitenkarten, die von vornherein gerade in der Absicht gedruckt wurden, in Deutschland verteilt zu werden.
Manch einer, der sich ein russisches Visum beschafft hat und die kyrillische Schrift kennt, mag sich über die russische Schreibweise seines eigenen Namen gewundert haben. Es gab auch schon Ärger an der Grenze bei der Kontrolle des Reisepasses deswegen, erzählte mir die Inhaberin eines Reiseveranstalters in St. Petersburg. In einem Zweifelsfalle kann es angebracht sein, sich die "richtige Übersetzung" von einem russischen Experten bestätigen zu lassen und diese "offizielle" Bestätigung zusammen mit dem Reisepass aufzubewahren.
In meinem Blog verwende ich die deutsche Schreibweise, so dass russische Familiennamen beispielsweise nicht mit "v", sondern mit "w" enden oder anstatt mit "Y" bei mir mit "i".
Sie sollten wissen, dass Ihre persönlichen Daten in Ihrer Einladung, die Sie für ein Visum benötigen, oft nur in russisch oder englisch sein dürfen, d.h. das die deutsche Schreibweise Ihres Namens vom Konsulat möglicherweise nicht akzeptiert wird.
Daher ist es sinnvoll, wenn Sie bei der Beschaffung Ihrer Einladung den von Ihnen gewählten Dienstleister daraufhin ansprechen und fragen. Ost Impuls bietet Ihnen die günstige Beschaffung von Einladungen. Wir kennen natürlich das Problem und werden Ihnen Ihre Einladung mit Ihrem Namen in englischer Schreibweise beschaffen (also ohne "ß" und ohne Umlaute).
Problematisch wird es, wenn russische Firmen sich in Deutschland mit einer englischen Transkription registrieren lassen. So geschehen beim russischen Gaskonzern Gasprom. Das Unternehmen hat eine deutsche Tochter, die in lateinischer Schrift "Gazprom Germania GmbH" heißt. In solchen Fällen siegt das freie Recht der Namensgebung und Markenentwicklung bei Firmen - Fantasienamen sind ja erlaubt - über die deutsche Rechtschreibung.