Im Dezember 2012 sollten die Schienenprojekte zur Winterolympiade Sotschi 2014 nach ursprünglichen Plänen fertig sein. Am letzen Wochenende besuchte Wladimir Putin Adler und Krasnaja Poljana und ließ sich den Stand der Arbeiten demonstrieren.
Am Samstag (08.12.2012) war Wladimir Putin mit der neuen Bahn zwischen Adler und Esto Sadok gefahren. Ich fischte den Tweet in Twitter von der Präsidentenseite auf und übersetze die aktuelle Meldung, in der es um den Stand der Bauarbeiten an den Bahnstrecken und den neuen Straßen in die Berge geht. Damit schließe ich an meinen Artikel zu den beiden neuen Bahnstrecken vom 15. September 2012 an, wegen denen (genauer: der Bilder darin) ich übrigens vor kurzem von einer Schülerin angeschrieben worden bin. Ihre Klasse beschäftigt sich mit den Umweltauswirkungen der Bauten für Olympia 2014 und sie wollte die Bilder verwenden.
Bestätigt wird in dieser Meldung, was mir vor einiger Zeit mein Freund in Adler schon gesagt hat: Die Bahnstrecke bis Rosa Chutor (bei der Siedlung Esto Sadok) und die parallele Straße aus Adler sollen beide im April 2013 fertiggestellt sein. Jetzt sei das 48 Kilometer lange Großprojekt zu 85 Prozent fertiggestellt. Die Verkehrsstrecke von Adler bis Rosa Chutor führt durch sechs Tunnel, sagt Verkehrsminister Jakunin auf die Frage von Putin beim Treffen in dem Zug während der Probefahrt. Das Besondere daran ist, dass Bahn und Straße durch den gleichen Tunnel führen. Unklar bleibt nach der Meldung, auf wie viele Tunnel das zutrifft.
Da ich selbst ja im Frühjahr 2011 dort war, kann ich sagen, nicht auf alle. Der letzte Tunnel vor Rosa Chutor ist nur für die Bahn vorgesehen. Die Straße verläuft dort auf der anderen Seite der Msymta.
Jedenfalls ließen sich dadurch erheblich Kosten sparen. Oft gibt es das in der Welt nicht, sagte der Präsident. Auf der anderen Strecke zwischen Adler und Sotschi gibt es drei Tunnel.
Am Anfang des Gesprächs erinnerte Wladimir Putin an Guatemala, als Russland zum Ausrichter der Winterolympiade gewählt worden war:
Während seiner Rede vor dem Olympischen Komitee 2007 hatte er versprochen, dass es während der Olympiade in Sotschi keine Straßenstaus geben würde. Er könne sich gut daran erinnern, dass zuvor das Olympische Komitee dem Bewerber Sotschi zur Aufgabe gemacht hat, eine Bahnstrecke und zwei Straßen sowie eine Bahnstrecke von der Imeretinsker Ebene in die Berge zu bauen. Diese Projekte sind sehr teuer und kamen auf uns genau während der weltweiten Wirtschaftskrise zu. Er erinnert sich noch, wie die IOC-Mitglieder reagierten, als seine Leute dann erklärten, sollten sie das Projekten nicht verwirklichen können, würde es auch ohne die Bahnstrecke gehen. Das IOC insistierte dann nicht darauf, aber es war in unserem eigenen Interesse, dann doch die Strecke zu realisieren, weil nur so die Bergregion weiterentwickelt werden könnte, wenn wir es schaffen, viele Passagiere vom Schwarzen Meer hierher zu bringen. Und so haben wir unser ursprüngliches Versprechen gegenüber dem IOC eingehalten.
Er betont, dass das Verkehrsprojekt in internationaler Zusammenarbeit entstand und entsteht. Beteiligt sind Experten aus Westeuropa und Kanada. Die Koordination dieser Teams war technisch nicht gerade einfach. Putin wiederholt, dass es ihm und seinen Kollegen wichtig ist zu versichern, dass die Atlethen, Journalisten und die Gäste der Olympiade frei vom Imeretinsker Tal aus hierher in die Bergsportstätten fahren werden können, aber das Gebiet auch weit über die Olympiade hinaus eine wirtschaftliche Entwicklung erfahren soll.
Die Arbeit verlaufe nach Plan. Er zeigt sich zufrieden mit dem bisher Erreichten. Jetzt werde er mit seinen Kollegen einmal alle neuen Strecken virtuell entlangfahren und schauen, was erreicht wurde. So dann fragt er seinen Verkehrsminister und Jakunin erzählt. Das Interview wurde nicht geschafft voll ins Englische zu übersetzen hier:
Quelle:
http://eng.kremlin.ru/news/4724#sel=
Aber hier steht mehr von dem Treffen, über die bisher erreichten Erfolge, auf russisch:
http://news.kremlin.ru/news/17093
Leider schaffe ich es zeitlich auch nicht mehr, weiter zu übersetzen.
Nachtrag 12.04.2013: Die Strecke bis Rosa Chutor soll nun im Juli fertig werden (nicht jetzt im April, wie es noch im Dezember hieß), teilt mein Informant aus Sotschi mit.
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