Das Karlshorster Deutsch-Russische Fest findet jährlich im Juni statt. Es ist vielleicht die beste Gelegenheit, in ein paar Stunden einen Eindruck vom russischen Leben in Berlin zu erhalten, schnell Anschluss an Organisationen zu finden, in denen auch russisch gesprochen wird.
Letztes Wochenende fand es wieder statt, vom 11. bis 13. Juni.

Das Haus der russischen Kultur und Wissenschaften, das in der berliner Friedrichstraße steht, ist mit einem Stand vertreten, an dem insbesondere auf preiswerte Russischsprachkurse aufmerksam gemacht wird, gleich neben diesem Stand stellen sich einige Vereine vor, z.B. der Deutsch-Russische Austausch. Auch Schulen mit Russischunterricht findet man, Kirchengemeinden und Sportvereine laden ein und man kommt hier zu einem Paket russischer Fernsehprogramme, die man über Satellit oder übers Internet empfangen kann (mit 3 Tage kostenlosem Test). Statt sich mit Fernsehen verdummen zu lassen, kann man sich aber hier auch Lust auf Museen machen lassen: Das Museum Alexandrowka aus Potsdam war vertreten wie auch das Deutsch-Russische Museum Berlin Karlshorst aus der Nachbarschaft, mit zahlreichen Geschichtsbüchern und Bildbänden.
Es ist ein Volksfest.
Inzwischen ist der Eintritt frei. Vor zwei Jahren warens noch 3 EUR. Mit Anzug sah ich nur wenig Männer herumlaufen - am Eingang an der Infostelle einen Deutschen, der aussah und sprach, als wäre er ein Mitorganisator, den Schachmeister, der Simultanschach spielte (die Spieler blieben trocken unter den Holzgestellen mit Plane oder Leinwandbahnen) und einem verdienten Sänger der Russischen Föderation, der von einer Klavierspielerin begleitet, in einem Zelt russische Lieder sang und vielleicht Ausschnitte aus einer Oper.
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