1. Ostsee
1.1. Russische Fähren
1.1.1. Inflot Cruise Ferry
Diese Gesellschaft unterhält das Fährschiff "Princess Maria" der russischen St. Peter Line. Es fährt zwischen St. Petersburg und Helsinki drei bis vier mal wöchentlich. Das Pendeln zwischen den beiden Städten dauert zirka 11 bis 12 Stunden.
[Nachtrag, 03.05.2018: Das Fährschiff "Princess Maria" wurde Ende 2016 zu "Dada" umbenannt und ging in das Eigentum der Fährgesellschaft Moby (Italien) über und wurde ins Mittelmeer überführt.]
Stand: Juni 2011
Zur ITB im März 2011 war ich am Stand der St. Peter Line. Dort erhielt ich die Auskunft, dass man daran arbeite, eine Fährverbindung nach Rostock und zurück anbieten zu können. Aber ob das passiert, sei offen.
Zur ITB 2012 war ich wieder am Stand. Nein, in 2012 wird es keine Fährverbindung Rostock - St. Petersburg geben; auch keine andere nach Deutschland. Vielleicht in 2013.
Die zweite Linie St. Petersburg - Stockholm wird bedient von der Fähre "Princess Anastasia". Sie fährt entgegen dem Urzeigersinn und steuert diese Städte an: St. Petersburg - Helsinki - Mariehamn - Stockholm - Tallinn - St. Petersburg. Sie fährt laut Plan bis zum 29.12.2012 (Danach kommt wahrscheinlich ein neuer Fahrplan.).
Alle Gäste, die die Regelung nutzen wollen, dass man, wenn man mit Schiff kommt, für einen Aufenthalt bis zu 3 Tagen kein Visum braucht, müssen eine Fahrkarte für den Transfer vom Hafen zum Zentrum kaufen. Der Shuttle-Bus hält nur an 4 bestimmten Orten.
St. Peter Line lässt als Zahlungsmittel nur Mastercard und Visa Card zu.
[Aktualisierung 10.04.2015: Ost Impuls hat gestern einen Agenturvertrag mit Finnlines geschlossen. Sowohl Fährtickets als auch Tickets für Kreuzfahrten mit Finnlines-Schiffen können jetzt über Ost Impuls erworben werden. Auch möglich sind Besuche von St. Petersburg mit einem Schiff von St. Peter Line ohne Visum für maximal 3 Tage.]
1.1.2. Russkije paromnye linii (RPL)
Diese Gesellschaft besteht aus juristischen Personen und ist in Kaliningrad eingetragen. Sie hat einen Katamaran gepachtet, der in Norwegen gebaut wurde. Damit sollte laut Russland Aktuell vom 1. April 2011 im Juni 2011 der Fährbetrieb zwischen Kaliningrad und St. Petersburg aufgenommen werden. Einzelheiten zur Fährgesellschaft wurden Russland Aktuell nicht bekannt.
Das Fährschiff soll laut dem erwähnten Artikel jeden zweiten Tag aus Kaliningrad abfahren. Das Schiff hat eine Länge von 112 Metern und soll etwa 500 Passagiere aufnehmen können. Platz sei für 20 bis 25 Busse oder 200 bis 300 Pkw vorhanden.
Im Winter soll es stillgelegt werden. Der Preis der Tickets war noch nicht bekannt. Auch der Anleger war noch nicht sicher: entweder in Baltijsk oder in Swetloje am Kaliningrader Stadtrand. Ob viele Passagiere das Schiff nutzen, hängt vom Preis ab. Der Preis für ein Zugticket zwischen Kaliningrad und St. Petersburg läge bei 1.300 Rubel (etwa 32,50 €).
Mehr Einzelheiten zu diesem Fährprojekt findet man in einer Meldung vom 29.3.2011 auf der Website "Neues Kaliningrad" (auf russisch). Nach jenem Bericht sollten sechs der Katamarane eingesetzt werden, die auf einer norwegischen Werft gebaut werden, außer in Kaliningrad auch in Sotschi. So ein Katamaran schafft auf einmal 64 Lastzüge und 1.200 Passagiere und Besatungsmitglieder zu befördern, in einer Fahrzeit von 14 Stunden zwischen St. Petersburg und Kaliningrad.
Die Investoren planen, diese Fährschiffe auf Strecken nach Deutschland, Dänemark und Schweden einzusetzen.
1.1.3. Baltfinn
OOO Baltfinn KMA ist eine in Kaliningrad ansässige Fährgesellschaft in der rechtlichen Form einer GmbH nach russischem Recht (OOO).
Sie betreibt eine Fähre zwischen Baltijsk und St. Petersburg.
http://baltfinn.ru
1.1.4. Black Sea Ferries & Investments LCC
OOO BFI, Sitz in Moskau.
MS Petersburg
Eisenbahn- und Passagierfähre.
Länge: 190,90 m, Breite: 28 m. Geschwindigkeit: 16,3 Knoten. Passagiere:
Fährt Fuhr (Aktualisierung: 01.09.2018) die Route Sassnitz - Baltijsk (Kaliningrad) - Ust Luga (Russland)
Der Fahrplan und Buchungsinformationen liegen auf der Website des Fährhafens Sassnitz.
Nachtrag, 03.05.2018: Die Fähre war schon in 2017 nicht mehr nach Sassnitz gefahren. Sie war zwischen Baltijsk und Ust Luga eingesetzt, 1 Fahrt alle 5 bis 6 Tage. Aktuell fährt sie bis auf weiteres nicht. Siehe:
http://transexim.ru/ferry-schedule
1.1.5. Anrusstrans
Die russische Fährgesellschaft Anrusstrans verbindet Russland mit seiner Enklave Kaliningrad: Ust Luga - Baltijsk per Eisenbahn- und RoPax-Fähre.
1.1.6 Trans Exim
[Aktualisierung, 24.07.2019: Auf dieser Strecke wurde die Fähre "Baltijsk" eingesetzt.
Diese Fähre befindet sich seit 28. Mai 2019 im Trockendock zur Reparatur. Angaben zur Fertigstellung sollen Ende August / Anfang September 2019 veröffentlicht werden. Quelle: Trans Exim, die die Strecke Ust Luga - Baltijsk unterhält: https://transexim.ru/ferry-schedule/ ]
1.2. Direkte Fährverbindungen zwischen Deutschland und Russland
In den letzten zehn Jahren gab es nicht immer direkte Fährverbindungen.
[Aktualiserung 24.04.2015: In diesem Jahr 2015 gibt es für die Hauptsaison keine Fähre nach Russland bzw. aus Russland nach Deutschland. Dennoch lasse ich die Informationen zu früheren Fährverbindungen aus archivarischen Gründen bestehen. Sollte es Neuigkeiten geben, werde ich sie auf dieser Seite nachtragen. Also nicht von der Präsens-Form nachfolgend irritieren lassen. Der Artikel ist von mir am 18.03.2012 veröffentlicht worden.]
1.2.1. Silja Lines / Tallink
Silja Lines wurde als finnische Fährgesellschaft gegründet. 2006 ist Silja Lines von der estnischen Tallink übernommen worden und ist nun Estland zuzurechnen. Die Tallink-Gruppe ist an der Börse in Tallinn notiert. Sie wächst in allen Richtungen, schrieb fvw in der Ausgabe vom 14.09.2007 (S. 109): auf neuen Routen, mit Hotels, Druckereien und Taxis. Alles Geschäftsfelder, um das Kerngeschäft Fährbetrieb zu unterstützen.
Die Silja Lines-Fähre Finnjet fuhr von Rostock über Tallinn nach St. Petersburg und zurück im Sommer und Herbst 2004 und 2005. Da das Geschäft nicht ausreichend Gewinn abwarf, wurde diese Fähre ins Mittelmeer versetzt. Laut Wikipedia ist die schnelle Fähre 2008 abgewrackt worden. 2007 wurde die Strecke Tallinn-Sankt Petersburg wegen schwer praktikabler russischer Visabestimmungen eingestellt.
Der Tallink-Konzern verfügte 2007 laut der Touristikfachzeitschrift fvw über 20 Fähren.
Für 310 Mill. Euro kaufte Tallink drei jüngere Superfast-Fähren. Mit einer fuhr ich im November 2008 von Hanko (Südfinnland), aus St. Petersburg kommend, nach Rostock. Eine Direktverbindung für Passagiere aus St. Petersburg nach Deutschland gab es damals nicht.
Derzeit hat Tallink keine Fährverbindung zwischen Deutschland und Russland im Programm.
1.2.2. Finnlines
Die Inhaberschaft über Finnlines wechselte 2006 zur italienischen Grimaldi-Gruppe. Die Grimaldi-Gruppe verfügt über ein Fährnetz, das sich über mehrere Kontinente erstreckt.
Zahlungsmittel: Der Kunde kann sein Ticket nur mit Kreditkarte und, wenn er wenigstens acht Tage vor Auslaufen der bestellten Fähre bucht, auch noch per Überweisung bezahlen.
1.2.2.1. Lübeck - St. Petersburg
Zusammen mit russischen Investoren (25 % Anteil) unterhält (Update 24.04.15: unterhielt. Siehe unten) Finnlines den TransRussiaExpress, eine Fährlinie zwischen Lübeck und St. Petersburg. Zunächst fuhren auf dieser Strecke die MS Transeuropa, Transrussia und die Finnarrow. 2010 gesellte sich die MS Translubeca hinzu.
2011 bediente Finnlines weiterhin diese Strecke, mit Stop in Sassnitz (Insel Rügen) und in Ventspils (Estland). Die übliche Fahrzeit beträgt 59 Stunden, die Frequenz: zweimal wöchentlich.
Transrussia und Transeuropa gehören laut Prospekt von Finnlines zur Hansa-Klasse Original. Die Schiffe sind 183 Meter lang, 28,7 Meter breit und haben einen Tiefgang von 7,4 Metern. Geschwindigkeit: 21,3 Knoten. Plätze für Passagiere: 114 (Translubeca: 84). Für die Strecke von Sassnitz nach Ventspils werden etwa 28 Stunden benötigt, für Ventspils nach St. Petersburg etwa 23 Stunden.
Im 2011-Katalog, der im Internet als pdf-Datei abrufbar war, ist die Streckenführung Lübeck - Sassnitz - St. Petersburg ausgewiesen, auf der Website hingegen Lübeck - Ventspils - St. Petersburg. Der Hafen von Sassnitz (Insel Rügen) wurde nur nach konkretem Bedarf angesteuert, und zwar insbesondere immer dann, wenn Siemenszüge nach St. Petersburg zu transportieren waren, die für die Strecken Sotschi - Adler - Flughafen sowie Adler - Krasnaja Poljana bestimmt waren. Dieses Projekt ist aber abgeschlossen. Zum Transport wurde im ZDF zu diesem großen Logistikprojekt ein schöner Dokumentarfilm gezeigt.
Die Nebensaison dauert(e) laut Katalog 2011 vom 1. April bis 17. Juni und wieder vom 1. September bis 31. Dezember 2011. Die Zeit dazwischen ist (war) die Hauptsaison. Für Erwachsene ist der Basispreis 150 EUR (inklusive Vollpension an Bord), in der Hauptsaison 182 EUR. Dass die Vollpension inklusive ist, ist ein Unterschied zur Finnjet in 2004/2005 (siehe oben), deren Einsatz sich als nicht (ausreichend) rentabel herausstellte.
Für Kinder und Jugendliche gibt es Ermäßigungen.
Ab 2012 und 2013 wird die Strecke weiter betrieben.
Passagiere mit Pkw müssen in St. Petersburg bei der Zollabfertigung mit erheblichen Verzögerungen rechnen. Der Besitzer und Fahrer des Pkw und die anderen Insassen brauchen ein Visum. Für seine Mitfahrer kommt es darauf an, wie lange sie bleiben wollen. Bis zu drei Tagen Aufenthalt können sich Passagiere, die mit dem Schiff nach St. Petersburg kommen, von der Visumpflicht befreien lassen.
[Aktualisierung, Februar 2014: Finnlines teilte mit, dass Sassnitz auf dem Weg nach St. Petersburg (jetzt, in 2014) nicht mehr angefahren wird.]
[Aktualisierung, 07.03.2015: Finnlines-Vertriebsmitarbeiter teilt mir am Finnlines-Stand mit, dass derzeit unklar ist, ob noch in 2015 eine Finnlines-Fähre zwischen Deutschland und St. Petersburg fahren wird. Vielleicht wird bis Ende März noch eine Entscheidung von der Geschäftsführung getroffen. 2014 sind die Fährschiffe der Hansa-Klasse verkauft worden. Man hat kein Schiff mit Passagierkabinen weiter (neben der Strecke Helsinki - Travemünde) verfügbar.]
[Aktualisierung: 24.04.2015: Es hat keine Entscheidung der Finnlines-Geschäftsführung gegeben pro Fährverbindung nach St. Petersburg. So darf man vermuten: es in diesem Jahr wohl auch keine mehr geben.]
[Aktualisierung: 11.04.2016: Keine direkte Verbindung aus Deutschland nach St. Petersburg. Fähren fahren von Travemünde nach Helsinki. Sie können jetzt bei Ost Impuls Fährtickets erwerben - hier klicken!]
1.2.2.2. Rostock - Danzig
Aus Rostock fährt seit 2009 auch eine Fähre nach Gdynia (bei Danzig). Das könnte für Touristen interessant sein, die individuell nach Kaliningrad fahren wollen und dies mit Danzig und den Masuren verbinden wollen, z.B. Radfahrer.
Außerdem fährt von Gdynia ein Katamaran-Fährschiff der polnischen Fährgesellschaft "Zegluga Gdanska" nach Baltijsk in Kaliningrader Gebiet. Von Baltijsk fährt eine Fähre von Baltfinn (siehe oben) nach Ust-Luga (südwestlich von St. Petersburg).
[Aktualisierung 24.04.2015: Es gibt keinen Hinweis auf der Finnlines-Website mehr auf das Bestehen dieser Fährverbindung. Vermutlich ist sie mit dem Verkauf der 3 Passagierschiffe 2014 eingestellt worden.]
[Aktualisierung 11.04.2016: Die Route Rostock - Danzig war schon 2012 eingestellt worden.]
1.2.3. DFDS Seaways
Nachtrag zum Nachstehenden, 09.03.2013:
Der Passagierdienst für die Linie Kiel - Ust Luga wurde im Januar 2013 wieder eingestellt. Es besteht hier nur noch Frachtverkehr.
DFDS Seaways lässt ab Ende Mai 2012 zwei Fährschiffe abwechelnd auf der Strecke Kiel - Ust Luga fahren.
Die MS Kaunas (gebaut worden in Mathias-Thesen-Werft in Wismar 1989, Länge 190 m, Breite: 28 m) der Reederei DFDS Lisco fährt seit Juli 2011 einmal wöchentlich zwischen Kiel und Ust Luga. Ust Luga befindet sich etwa 120 Kilometer von St. Petersburg entfernt, auf der südlichen Seite des finnischen Meerbusens. Die Fähre legt auch in Sassnitz an. Aufenthalt dort für 3 Stunden.
Ab 05.06.2012 wechselt sie sich mit der MS Vilnius Seaways ab.
Für die Rückfahrt aus Ust Luga beachten Sie bitte, dass auf mehreren Fahrten Endziel schon Sassnitz (Rügen) ist.
Abfahrt in Kiel: Dienstag, 21.00 Uhr
Ankunft in Ust Luga: Freitag, 09.00 Uhr
Bedingungen: Sie buchen die Fähre zusammen mit dem Transport Ihres Fahrzeugs. Auf der Website von DFDS sind keine Beförderungsbedingungen zu finden. Es gibt aber derlei erst zu sehen, wenn man bestellt im Rahmen des Bestellprozesses.
Es gibt in Ust Luga keinen Shuttle-Bus. Aus Sicherheitsgründen dürfen Sie nicht über das Hafengelände laufen. Es ist ein Industriegebiet.
Außerdem müssen Sie ein Einreisevisum besitzen. Die 3-Tage-Ausnahmeregelung zur Visumpflicht ist hier nicht anwendbar.
Als Zahlungsmittel für Kunden werden akzeptiert die Kreditkarte, Lastschrift und Rechnung.
1.3. Andere Fährverbindungen nach Russland
1.3.1. Finnlines: Bilbao - St. Petersburg
Finnlines unterhält seit Anfang August 2010 eine Langstreckenverbindung von Bilbao bis nach St. Petersburg. Zuvor fuhren die Fähren auf der Bilbao-Strecke (nur) bis Helsinki. Folgende Häfen werden angefahren:
- Bilbao,
- Antwerpen,
- Helsinki (Heimathafen von Finnlines) und
- St. Petersburg.
Da die Muttergesellschaft von Finnlines, die Grimaldi-Gruppe ein großes Fährnetz unterhält, an das auch Häfen in Nordafrika und Südamerika angebunden sind, können russische Transporteure damit ihre Waren auch über den Hafen von Bilbao auf jene Kontinente schaffen. Die Strecke wird mit drei Ro-Ro-Schiffen befahren. Zielgruppen sind in erster Linie die Automotive-Industrie, Lastwagen und Containertransport.
Schiffe verlassen (laut einer Pressemeldung von Finnlines) Bilbao dienstags und erreichen den Grimaldi-Hub im Antwerpener Hafen am Freitag, kommen am Montag in Helsinki an und am Dienstag am Terminal in St. Petersburg.
Quelle: Pressemeldung vom 14.06.2010: http://www.finnlines.com/company/news_press/press_releases/finnlines_is_to_open_a_new_line_from_bilbao_to_st_petersburg
Von Antwerpen aus kann man auch mit einer Fähre nach Setubal (Portugal) gelangen, von wo aus die Grimaldi-Gruppe Fähren ins Mittelmeer fahren lässt.
2. Schwarzes Meer
2.1. Internationales Projekt für Fährlinie zwischen mehreren Anrainerstaaten
Die russische Fachzeitschrift Tourismus und Erholung berichtete in der Ausgabe Nr. 9 (März 2007) auf Seite 8 über ein Arbeitstreffen von Vertretern verschiedener Häfen am Schwarzen Meer in Odessa. Ziel der Veranstaltung war die Ausarbeitung eines Plans, nach dem ein regelmäßiger Fährverkehr entlang der Schwarzmeerküsten und zwischen Häfen verschiedener Anrainerstaaten eingerichtet werden soll. Die Teilnehmer aus Odessa (Ukraine), Jalta, Sewastopol (alle Ukraine) und Sotschi gehörten der Vereinigung von Häfen des Schwarzen Meers und Asowschen Meers an, zitiert die Zeitschrift das Portal www.otpusk.ru. Die Vertreter aus Sotschi schlugen Interessenten aus Batumi (Georgien), Odessa, Sewastopol, Jalta (Ukraine), Varna und Nessebar (Bulgarien), Konstanz (Rumänien) sowie Istambul (Türkei) vor, sich zu einem Kreis zusammenzuschließen, in dem ein Kreuzfahrten-Programm für das Schwarze Meer mit Tagesausflügen ausgearbeitet werden sollte. Das wolle man mit einem angemieteten Schiff mit etwa 400 bis 450 Plätzen über zwei bis drei Jahre testen. Zugleich sollte ein Netz von Agenturen aufgebaut werden, über die die Plätze auf dem Schiff verkauft werden sollten. In einer dann folgenden Etappe sollte man Kreuzfahrtschiffe mit 500 bis 700 Plätzen für Passagiere einsetzen und die Routen zwischen den Häfen festlegen, die dann auch ins Mittelmeer führen sollten.
Bisher scheint aus diesen Ideen noch nichts Konkretes geworden zu sein.
[Aktualisierung, 14.11.2013:
Im Mai 2014 wird so eine Strecke für die nördliche Küste des Schwarzen Meers von einer neuen Fährlinie in Betrieb genommen, der Krim-Kaukasien Cruise & Ferry Line. Die Strecke: Batumi - Sotschi - Jalta - Odessa - Jalta - Sotschi - Batumi. Der Betreiber heißt Paradise Cruise & Ferry. Für die Strecke wird die Fähre M/V Isabella 1 eingesetzt. Das Schiff kann 1.000 Passagiere und 350 Fahrzeuge aufnehmen. Die Fähre verfügt über 336 Kabinen unterschiedlicher Güte, ein Restaurant, Bars, Kasinos, Shops für zollfreien Einkauf. Eine "Rundreise" Batumi - Odessa - Batumi dauert 6 Tage. Natürlich können beliebige Teilstrecken gebucht werden. Die gesamte Strecke soll mit wenigen Ausnahmen ganzjährig betrieben werden.
Diese Meldung habe ich von www.ferrylines.com, 10/2013.]
[12.03.2014: Das Unternehmen Paradise Cruise & Ferry war auf der Internationalen Tourismusbörse (ITB) vorige Woche vertreten, in Halle 18 (Skandinavien, Nordsee, Baltikum, Fährgesellschaften) am Stand 103. Es wurde für die neue Fährstrecke im Schwarzen Meer geworben. Sotschi kann von Passagieren ohne Visum besucht werden (max. 3 Tage). Man steigt aus, wenn die Fähre weiter nach Georgien fährt und steigt wieder rauf, wenn sie von Geogrien kommt.]
[Aktualisierung, 07.03.2015: Das Schiff M/V Isabella 1 lag im Frühjahr 2014 noch in Piräus zum Umbau und zur Überholung. Auf meine Anfrage im Hinblick auf den in der Ukraine erfolgten Putsch, das Referendum auf der Krim zum Anschluss der Krim an Russland und den begonnenen Versuch, den Aufstand dagegen im Osten der Ukraine gewaltsam niederzuschlagen, erhielt ich zur Antwort:
Sollte es wegen der Krise in der Ukraine nicht möglich sein, den Hafen von Jalta anzulaufen, wird dieser ausgelassen.
Die Fährlinie zwischen Odessa und Batumi ist 2014 nicht in Betrieb genommen worden, eben aufgrund des Ukraine-Konflikts. Meldungen dazu habe ich nicht finden können. Das ist aber das Ergebnis von der Einholung von Auskünften dazu von verschiedenen Quellen. Möglicherweise ist die M/V Isabella 1 zeitweise zwischen Sotschi und Batumi gefahren. In Odessa gab es am 02.05.2015 ein Massaker von Ultrarechten/Nazis an der russischstämmigen Bevölkerung, die gegen den Putsch in Kiew protestiert hatte. Darüber hinaus gab es mehrfach Aufmärsche faschistischer radikaler Gruppen in Odessa, Kiew und anderen Städten der Ukraine. Die Lage in Odessa war seit dem Putsch im Februar 2014 politisch instabil. Dann fing die EU, angetrieben von den USA, mit einer Welle von Sanktionen gegen Russland an. Die Wahl der Mehrheit der Einwohner der Krim am 16.03.2014, sich von der Ukraine loszulösen, machte es unmöglich, mit der Fähre Jalta anzufahren. Ich hörte am Stand der St. Peter Line auf der ITB am 04.03.2015, dass die Fähre von Istanbul aus operiere, unklar, wohin/welche Strecke. Diese Information ist nicht gesichert.).
[Nachtrag, April 2018: Eigentümer des Schiffes MS Isabella war Isabella Cruice Line Co. MS Isabella 1 war die vormalige Norlandia von Eckerö Line.
Quelle: http://faehrverband.org/?id=143
Im Februar 2018 erfuhr ich von einem Mitarbeiter von St. Peter Line, dass das Unternehmen 2014 insolvent wurde.]
2.2. Russische Fähren
2.2.1. Sotschi
Sotschi ist der Heimathafen der Fährschiffe MS Swetlow, der Erke, der Apollonia 2 und der Prinzessin Viktoria. Die letzten drei sind Autofähren, die zwischen Sotschi und der türkischen Stadt Trabzon verkehren. Dort gibt es einen Flughafen. Der wird von Istanbul aus angeflogen. Die MS Swetlow fährt zwischen Sotschi und Batumi (Georgien).
Außerdem gibt es ein paar Tragflächenschiffe für den reinen Passagierverkehr.
Eines fuhr im Sommer zwischen Sotschi und Abchasien. Manchmal gab es Dreiecksfahrten zwischen Sotschi und den georgischen Häfen in Batumi und Poti. Aufgrund der angespannten Verhältnisse zwischen Russland und Georgien gab es in den letzten Jahren immer mal Fahrplanänderungen bzw. zeitweise keine Fährverbindungen.
Jetzt gibt es anscheinend zwei neue Schiffe, in gelb, der Sotschier Reederei Wodochod. Ein Freund aus Sotschi hatte es letzten Sommer erwähnt, ohne zu betonen, dass es sich um ein neues Schiff handelt, welches nach Gagra (Abchasien) fährt.
Der Express-Katamaran Sotschi 1 fährt abends 18.00 Uhr nach Tuapse und dort (vom Liegeplatz 7a) um 9.00 Uhr morgens zurück.
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