Dass wir uns hier gleich richtig verstehen im Hinblick auf die Überschrift: Es geht nicht um die Einschaltung eines Anwalts zur persönlichen Risikovorsorge, sondern um die Vorsorge für das Risiko durch die Beauftragung eines (vielleicht des falschen) Anwalts (oder der falschen Kanzlei). Es gibt solche Situationen, in denen sich Bürger retrospektiv sagen, dass die Einschaltung eines Anwalts alles nur noch schlimmer, teurer gemacht hat. Es geht hier um die Strategie der Vermeidung dieser Verschlimmbesserung in erster Linie. Aber klar: Auch wenn Ihr Anwalt für Sie was aus einem Problem rausgeholt hat, was Sie allein nicht hätten können: der besonders gute Anwalt könnte vielleicht noch viel mehr aus der Angelegenheit herausgeholt haben.
Ich habe schon einige Rechtsanwälte verbraucht benutzt. Als die Fälle, die ich an sie übergeben wollte oder habe, erledigt waren, hatte ich jedes Mal das Gefühl: Nein, diesen Anwalt/diese Anwältin beauftragst Du nicht noch einmal!
Jedes Mal gab es Gründe, mich über sie zu ärgern. Bisher war ich nicht rechtsschutzversichert. Niemand kann mir also vorwerfen, ich bin (rechts)streitsüchtig oder lasse es darauf ankommen, um mal auch was davon zu haben, dass ich für die Rechtsschutzversicherung bezahle. Aber jetzt habe ich eine Rechtsschutzversicherung abgeschlossen. Mein eigener Einsatz als Jurist in eigener Sache, zur Wahrung meiner Rechte und Abwehr dreister Abzocker und das Zur-Rechenschaft-Ziehen von Ignoranten kostet mich zuviel Zeit. Das muss sich jetzt ändern.
So, jetzt dürfen Sie / dürft Ihr von meinen Erfahrungen mit Anwälten und unter Juristen was abhaben. Ich präsentiere hier eine Checkliste für die Auswahl von Anwälten und Zusammenarbeit mit Anwälten. Nebenbei weise ich auf einige Anwaltsfehler hin, denen es vorzubeugen gilt.
Außerdem möchte ich gleich noch auf eine weitere Sammlung hinweisen, die ich gerade angefangen habe, die dieses Mal auf einer statischen Seite steht: Urteile, die Blogger kennen sollten.
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